Madeleine

habe diesen bericht gestern im teletext gelesen und muss sagen - die schlinge zieht sich immer mehr zu... leider ganz ehrlich - bin total schockiert darüber - wie kann man nur???

Der Sender Sky News berichtete, die portugiesische Polizei habe in einem Mietwagen, den die McCanns fünf Wochen nach dem Verschwinden benutzt hätten, DNS-Spuren von Madeleine gefunden, was darauf hindeute, dass ihre Leiche im Kofferraum des Wagens gewesen sei.
lg shona

Ich habe was anderes gelesen.

http://tagesschau.sf.tv/content/view/full/169059

Die DNS - Spuren lassen sich Maddie nicht eindeutig zuordnen.
 
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Hallo,

so ganz scheint das nicht zu stimmen. Laut ORF-ZIB2 wurde es so dargestellt:

Man hat DAN-Spuren von Maddie gefunden UND Leichenspuren.

Ob die Leichenspuren von Maddie sind, wird nicht leicht zu klären sein.
Dass in einem Mietauto, dass die Familie gefahren hat, von Maddie Spuren sind - na no na net.
 
Natürlich wissen wir alle nicht, was am 3. Mai (so lange ist das schon her) in in Praia da Luz geschehen ist.
Ich glaube, das muß hier schon gesagt sein, nachdem in vielen Beiträgen tatsächlich so vorgegangen wird, als ob wir irgendetwas wüßten. So nach dem Motto, die Mutter Madelaines weint zuwenig in der Öffentlichkeit - oh wie verdächtig.....

Was mir bei reichlich vielen Beiträgen auffiel, ist vor allem eine impertinente Vorverurteilung und reichlich dümmliche Pressehörigkeit.
Verwunderlich und vielsagend, ein derartiges Niveau ausgerechnet in einem Esoterikforum vorzufinden. (die Ausnahmen mögen mir verzeihen)

Zur Causa selbst:

In unserer Gesellschaft braucht es immer einen Schuldigen, und wenn dieser nicht gefunden wird, ist unsere Exekutive und Justiz geneigt zum Abschluß eines Falles und Zufriedenheit aller Beteiligten und den Medien, den Bürgern, irgendjemanden zu nehmen, so nach dem Lotterieprinzip. Daher sitzen auch mindestens 30 Prozent unschuldig in den Gefängnissen. Das geben etwa viele Richter nach dem zweiten Glas Wein unumwunden, aber kaum öffentlich, zu.
Ein Bauernopfer, und schon sind alle zufrieden, der Akt kann (endlich) geschlossen werden. Und das Bauernopfer - dem glaubt sowieso niemand mehr.

Die portugiesische Polizei fiel und fällt vor allem durch unglaublich dilettantische, unprofessionelle Vorgangs- und Verhaltensweisen auf. So etwa durch fehlende Sicherung des Appartements oder des/der Autos. Viele Wochen später mit einem Hund nachforschen, der vielleicht den toten Goldhamster des Nachmieters riecht, ist nicht nur lächerlich, sondern grenzt selbst schon an strafrechtlich relevantes. Zumal derart fragwürdigste Ergebnisse auch noch zu wilden Spekulationen der Medien und deren Leser führen und führten.
Resümee der bisherigen Erhebungen ist schlichtweg eine riesengroße NULL - mehr nicht, alles andere sind mehr oder weniger stichfeste Spekulationen, aber eben nur reine Spekulationen ohne Wahrheitsgehalt.
Natürlich wäre es den unfähigen portugiesischen Behörden recht, die Schuld den Eltern in die Schuhe zu schieben und damit diesen international unglaublich populären Kriminalfall gelöst zu haben. Das wäre gut für den Tourismus und vor allem das Image und kaschiert die vielen Fehler der Exekutive & Co.
Und hier wage ich zu spekulieren - die Eltern wären schon lange in Haft und die Causa geschlossen, hätten die Portugiesen auch nur ein sicheres Indiz und wäre eben dieser Fall nicht derart öffentlich beobachtet und dadurch schlußendlich doch auch kontrolliert.

Zu den Eltern:
Die forensische Medizin bzw. die forensische Psychologie orientiert sich nach "normalem" Verhalten, das heißt nach dem Durchschnitt der Bevölkerung. Und nach diesem Mittelschnitt, sind gewisse Verhaltensnormen "normal" und andere auffällig. Demnach ist jemand mit Schulden sofort ein Hauptverdächtiger bei einem Kapitaldelikt, da ihm eben automatisch laut Erfahrung ein Motiv unterstellt wird. Im Schnitt ist das eben so und im Schnitt gehen die Behörden von moralisch-ethisch minderwertigen Bürgern aus. (da liegen sie ja im Schnitt richtig, was letztlich dieses Forum auch belegt)
Nachdem die Eltern außerhalb dieser Norm reagiert haben, sogar Millionenspenden hereingebracht haben (welche im Wesentlichen dazu dienen eine Belohnung zur Auffindung des Mädchens auszuloben), die ganze Welt auf ihr Mädchen aufmerksam machten, ist das außerhalb der Norm, da sich andere Eltern in der Regel eher zurückziehen und nicht monatelang einen derartigen Wirbel veranstalten, nicht derart kreativ sind, früher aufgeben. Muß da wirklich etwas faul sein, nur aufgrund geschickter Medien- und Internetkapagnen intelligenter Eltern ?

Wenn mein Kind sterben würde, habe ich in Österreich das Recht auf drei Tage Sonderurlaub - dann erwartet die Gesellschaft wieder volle Leistung. Drei Tage und die Eltern von Madelaine - bei ihnen ist es auffällig, wenn sie nach Tagen und Wochen, ja Monaten eine Aktion nach der anderen setzen ?
Abgesehen einmal davon, daß es auch mir verwerflich erscheint, Kinder mit Beruhigungsmittel ruhig zu stellen, um gemütlich essen gehen zu können. Das (die Beruhigungsmittel) alleine ist aber weder strafbar noch in irgendeinem wirklichen Zusammenhang mit der Entführung. Hier stört mich wieder, daß die Medien nur von der Gabe der Beruhigungsmittel schreiben, auch die Portugiesen offenbar nicht mehr herausgaben und nirgends zu lesen war, welche Mittel da verwendet worden sein sollen. Für mich macht das schon einen wesentlichen Unterschied, ob den Kindern ein paar Baldriantropfen oder etwa ein homöopathisches Mittelchen eingeflößt wurde, oder ob die beiden Ärzte KO-Tropfen oder andere Keulen verwendet haben.
Wenn es stimmt, daß die Kinder jede halbe Stunde kontrolliert wurden, während die Eltern nur 100 Meter entfernt dinierten, halte ich das auch nicht für so besonders verwerflich. Was um Himmels Willen soll da schon groß geschehen, im Normalfall und wer rechnet mit einer Entführung oder was auch immer da geschah. Normalerweise können Eltern sehr gut einschätzen, wie die eigenen Kinder reagieren. Zudem wurde nie geschrieben, ob etwa ein Babyphone oder ähnliche Technik die Kontrolle der Kleinen verbessert hat ?

Last not least:
Was von den Medien zu halten ist, welche eine Falschmeldung nach der anderen unreflektiert kolportieren, brauche ich hier nicht zu erwähnen, wird doch jedem Leser, dessen Gehirnzellen noch ein Minimum an Aktivität zeigen, die Rolle unserer Journaille klar sein.
Das Niveau eines Großteils unserer Journaillisten dürfte sich noch unter dem Mittelschnitt der Bevölkerung bewegen.
Wenn hier in diesem Thread jemand auch noch auf die objektive Berichterstattung des Schweizer "Blick" hinweist, brennt mir
beinahe die Sicherung durch, denn Blick ist die Steigerung von Bildzeitung nach dem Motto: verblödet....Bildzeitung...Blick und keineswegs eine wie auch immer geartete seriöse Fundstelle.
Und wenn hier schon etwa Primarius Dr. Haller zitiert wird und sein Interview, dann sollte aber nicht auf eine seiner zentralen Aussagen verzichtet werden: " Es wäre doppelt tragisch, wenn sie neben dem Verlust ihrer Tochter auch noch Opfer ungerechtfertigter, ungeheuerlicher Beschuldigungen wären. In jedem Fall werden sie sehr viel Hilfe brauchen."


Gerade rattert wieder die Neueste Meldung herein: Die Portugiesen mußten zugeben, daß die DNA-Spuren im Auto nicht zuordenbar sind!!! Da war nichts anderes zu erwarten, wie auch hätten Kate und Gerry McCann 25 Tage nach der Entführung es schaffen können, einen Kinderleichnam unbemerkt ins Auto zu laden und irgendwohin zu verfrachten ? Bei dieser Paparazzi-Medienpräsenz ums Haus ? Und wo hätten sie Madelaine 25 Tage versteckt ?


Unwesentlich, was bösartige, primitive, auch neidische Zeitgenossen oder unfähige Behördenvertreter von sich geben, es bleibt nur zu hoffen, daß sich dieser Fall irgendwann klärt und eben Madeleine, hoffentlich gesund, gefunden wird. Das ist dem Mädchen und auch den traumatisierten Eltern zu gönnen.


L.G. (insbesondere an jene, die mich noch 'kennen')

Ramar
 
Der Onlineshop geht mir einfach nicht aus dem Kopf.
Was wird eigentlich mit den Einnahmen finanziert?

Im Onlineshop, den habe ich mir jetzt extra angesehen, werden für die Armbänder und das Poster offensichtlich der Erzeuger- Einkaufspreis verlangt. (Sonst kostet ein Poster nicht lediglich 10 Pence) Beides lediglich Produkte auf der intensiven Suche nach dem Mädchen, nebenbei bemerkt Aktivitäten, welche vom "National Center for Missing and Exploited Children" empfohlen werden !!!!

Mit den Spenden, das müßte eigentlich allen klar vor Augen stehen, wurde im Wesentlichen die Belohnung von 1,5 Millionen finanziert.

Was soll auch da verdächtig erscheinen ?


L.G.

Ramar
 
Hallo Ramar,

wäre mein Kind verschwunden, würde ich auf so eine Idee gar nicht kommen, einen online-shop einzurichten. Ich bin Otto-Normalverbraucher.

Dein Zitat von "Eltern Opfer wären ..." - war der letzte Satz nachdem lang und breit erklärt wurde, warum sie so verdächtig erscheinen. Und verdächtig heißt ja nicht schuldig. Es spricht in ihrem Verhalten mehr dafür, dass sie darin verstrickt sind als dagegen spricht. Im Verhältnis zu Otto-Normalverbraucher.
 
Hallo Ramar,

vielen, vielen Dank für dein sehr ausführliches Statement.
Das regt sehr zum nachdenken an.

Meine Frage was von diesem Geld finanziert wird, soll nicht als Vorwurf oder Verdacht gegen die Eltern gesehen werden.

Ich habe einfach nur gefragt was von dem Geld finanziert wird, da ich das nicht wusste.

Okay...im ersten Moment fiel mir schon die Kinnlade runter, weil ich sowas noch nie gesehen habe und weil das allse so professionell aufegzogen ist.
Mit einem entworfenem Logo...wie als würde das die neue Trendmarke sein. Auf jeden Fall haben sich da ein paar Leute viele Gedanken gemacht.
Man könnte glatt meinen dass da Marketingexperten dahinter stecken.
Sieht im ersten Moment schon nach Profit aus.

Naja...vermutlich sind die Eltern gar nicht auf die Idee gekommen, sondern haben das Angebot aus Verzewilflung einfach angenommen....vielleicht steht was darüber im Blog wie es zu dem Onlineshop kam.
Ich glaube auch kaum dass Maddies Eltern sich auch noch um die Bestellungen und den Versand kümmern. Das übernimmt vermutlich diese Organisation.
 
Indigomädchen;1149965 schrieb:
Hallo Ramar,

wäre mein Kind verschwunden, würde ich auf so eine Idee gar nicht kommen, einen online-shop einzurichten. Ich bin Otto-Normalverbraucher.

Dein Zitat von "Eltern Opfer wären ..." - war der letzte Satz nachdem lang und breit erklärt wurde, warum sie so verdächtig erscheinen. Und verdächtig heißt ja nicht schuldig. Es spricht in ihrem Verhalten mehr dafür, dass sie darin verstrickt sind als dagegen spricht. Im Verhältnis zu Otto-Normalverbraucher.

Da muß ich Dir widersprechen. Haller gab Antworten auf tendenziöse Fragen, nicht mehr und nicht weniger. Ich kann im gesamten Interview keinen von Haller konkret geäußerten Vorwurf finden, auch keinen Verdacht. Nur Antworten auf Fragen, welche Verdachtsmomente beinhalten - nicht jedoch klare aufgrund psychologischer Erfahrungen und Erkenntnisse geäußerte Verdachtsmomente von Prim. Haller selbst. Er sagt zusammenfassend eigentlich nur, daß er nicht viel sagen kann, ohne genaue Details. Natürlich sagt er auch, daß dieser Fall und vor allem die Reaktionen der Eltern außergewöhnlich sind - das ist aber kein Verdachtsmoment, auch wenn manche das gerne so lesen.
Zudem ist das ein Interview und daher sowieso subjektiv gefärbt (vom Journalisten) und keineswegs eine Abhandlung Hallers - auch das macht einen wesentlichen Unterschied.
Daß das Ärzteehepaar nicht zu Otto-Normalverbraucher zählt ist offensichtlich und daher sind unorthodoxe Vorgangsweisen keineswegs als Verdachtsmoment zu werten - so lese ich das schlußendlich.

Wäre mein Kind verschwunden, würde ich wahrscheinlich auch alle nur erdenklich möglichen Hebel in Bewegung setzen und mich nicht damit zufrieden geben, was eine handvoll eher unfähige Kriminaler in Portugal auf die Beine stellen. Und Zeit hatten die McCann's in Portugal viel, wahrscheinlich aus deren Perspektive viel zu viel, um sich Gedanken über die von Fachleuten empfohlene maximale Popularität des Falles zu machen und die entsprechenden Aktionen zu setzen.

Wer noch nicht Gleiches oder ähnliche Situationen erlebt hat, kann sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, wie langsam die Uhr tickt, die Zeit verstreicht, wenn man in so einer Situation warten muß. Da können Minuten zu Tagen werden, Monate zu Jahren....


L.G.

Ramar
 
Hallo Ramar,

vielen, vielen Dank für dein sehr ausführliches Statement.
Das regt sehr zum nachdenken an.

Meine Frage was von diesem Geld finanziert wird, soll nicht als Vorwurf oder Verdacht gegen die Eltern gesehen werden.

Ich habe einfach nur gefragt was von dem Geld finanziert wird, da ich das nicht wusste.

Okay...im ersten Moment fiel mir schon die Kinnlade runter, weil ich sowas noch nie gesehen habe und weil das allse so professionell aufegzogen ist.
Mit einem entworfenem Logo...wie als würde das die neue Trendmarke sein. Auf jeden Fall haben sich da ein paar Leute viele Gedanken gemacht.
Man könnte glatt meinen dass da Marketingexperten dahinter stecken.
Sieht im ersten Moment schon nach Profit aus.

Naja...vermutlich sind die Eltern gar nicht auf die Idee gekommen, sondern haben das Angebot aus Verzewilflung einfach angenommen....vielleicht steht was darüber im Blog wie es zu dem Onlineshop kam.
Ich glaube auch kaum dass Maddies Eltern sich auch noch um die Bestellungen und den Versand kümmern. Das übernimmt vermutlich diese Organisation.

Hallo Freeheart,

Ich glaube, daß nach einigen Tagen Untätigkeit und Verzweiflung der unbeugsame Drang entsteht, selbst etwas zu unternehmen. Ich bin überzeugt, mir jedenfalls ginge das auch so.
Was die Familie gemacht hat, war eigentlich nur, zugegebenermaßen in Perfektion, was Experten empfehlen.

Etwa das
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http://www.missingkids.com/.


L.G.

Ramar
 
Hallo Ramar,

verzeih, ich habe mich auf das gestrige Interview eines Kriminalpsychologen in der ZIB bezogen - ich dachte versehentlich, dass der Haller geheißen hat.
 
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Wenn hier in diesem Thread jemand auch noch auf die objektive Berichterstattung des Schweizer "Blick" hinweist, brennt mir
beinahe die Sicherung durch, denn Blick ist die Steigerung von Bildzeitung nach dem Motto: verblödet....Bildzeitung...Blick und keineswegs eine wie auch immer geartete seriöse Fundstelle.
Oh, das tut mir jetzt wirklich leid, das war ausgerechnet ich... Lila hatte gefragt, ob es denn neue Nachrichten gäbe, und ich habe so rasch wie möglich einen Link zum Nachlesen rausgesucht - und beim Drüberlesen den ausgewählt, dessen Text nicht ganz so unglaublich reißerisch schien, die anderen, die ich fand, waren noch schlimmer (aber die Namen weiß ich nimmer). Also mein Hinweis bezog sich absolut net darauf, daß ich "Blick" für eine seriöse Quelle halte, sondern in der Tat nur darauf, daß alle anderen Links einfach unmachbar waren zu diesem Zeitpunkt.

Danke übrigens für deine Hinweise hinsichtlich der Ermittlungsmethoden der Polizei. Wie ich schon sagte, diesen solchenen ;) steh ich immer mit äußerster Vorsicht gegenüber. Aus persönlichen Gründen.

Mich überrascht beim Durchlesen hier tatsächlich, wieviele Menschen auf wie geringen Indizien beruhend bereit sind, über jemanden ein Vor-Urteil zu fällen. Ich hatte das echt nicht erwartet... trotz immer wiederkehrender Hinweise, daß es sich um VERMUTUNGEN handelt. Und nicht etwa um Beweismaterial. Und trotz recht früh auftauchender Hinweise, wie fragwürdig die vermeintlich belastenden Materialien und Gedankenkonstruktionen tatsächlich sind.
 
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