Liebe, Gnade und Verzeihen

Hm, ich habe das Gefühl, dass du was ganz anderes meinst, als das worauf ich hinauswollte.. naja mal schaun.

Du meinst, also, dass wenn die "Opfer" versuchen die "Täter" zu verstehen, dann werden die genauso gewaltsam, wenn auch nicht so stark ausgeprägt? Du schreibst ja dass sie dann andere niedermachen etc etc.

Wenn du das meinst, dann ist das worauf ich hinauswollte etwas ganz anderes.

Oder aber ich verstehe nicht wie du das meinst, erläuter es bitte, dann sehe ich ja wie es gemeint ist.


Ich meine nicht "Verstehen", sondern das "Auflösen" des eigenen Ichs im Mörder. Gegen Verstehen habe ich nichts, das ist wichtig.

Was ich mich aber frage, hier ist immer nur vom Mörder die Rede, ihn verstehen, lieben, die eigenen Mörderanteile ansehen, aber was ist mit dem Opfer?
Das kommt in der Diskussion nicht vor, das Opfer verstehen, die eigenen Opferanteile sehen, die Gefühle von ihm.
Ist es, weil man sich besser und erhabener vorkommt, wenn man einem Mörder verzeihen kann? Oder ist es, weil man sich lieber mit dem Mörder beschäftigt, um die eigene Angst in den Griff zu bekommen und sie mit eigenen Mördergefühlen zu beschwichtigen?

Sich mit den Gefühlen des Opfers, der Ohnmacht, der Angst und der Wut zu beschäftigen, das anzunehmen, das ist schwieriger. Schließlich ist es nicht die "starke" Seite.
 
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Liebe Loop,

das stimmt. Das passiert bei einem Trauma - und ist auch der Grund für die Entstehung eines Traumas. Man kann mit dem Geschehenen nicht umgehen, würde völlig kaputtgehen wenn man wirklich auf der Basis der momentanen Persönlichkeit das Geschehene verarbeiten müßte und deshalb wird es vergessen, verdrängt und schön geredet.

Im Prinzip tut ein Mensch mit einem Trauma ja das Richtige, nur fehlen eben die nötigen transformierenden Zwischenschritte. Da sind wir aber nun schon mitten im Thema Traumatherapie...

liebe Grüße,

eva-maria


Nein, er tut nicht das richtige, weil es keine echte Liebe ist. Ein Trick der Psyche, um das Geschehen überleben zu können. In Wahrheit ist es nur Angst und Unterordnung, um die eigenen Gefühle nicht spüren zu müssen und vom Täter nicht noch mehr "drangenommen" zu werden. Es geht nur ums Überleben, den Täter nicht wütend zu machen und selbst nicht kaputt zu gehen. Menschen gehen nämlich kaputt, wenn sie in einer Situation nicht irgendwas gutes sehen können, auch wenn es nichts gibt, dann erfinden sie halt etwas, sonst sterben sie.
 
In der vierten Schicht dieser Geschichte kommt das Feuer. Es ist eine Wiederholung auf höherer Ebene. Mit dem Ebene des Stocks bewegt man sich so menschlich gesehen schon ganz gut durchs Leben. Das Feuer ist die Wiederholung der ersten Stufe, der Katze und des Schmerzes.

Das Thema begegnet einem also erneut, nur auf einer besseren Basis. Es ist nun soweit, daß man Verständnis für den anderen und für sich selbst entwickelt hat. Doch es fehlt noch etwas, das Mitgefühl. Ohne das Mitgefühl bleibt ein Haß. Man kann ihn fühlen, wenn man nach einiger Zeit plötzlich wieder mit derselben Art von Verletzung konfrontiert wird. Dann ist sofort wieder alles da. Alle die Wachstumsschritte, die bisher stattgefunden haben, scheinen wie ausgelöscht.
Der Schmerz ist wieder da, und noch intensiver. Wenn es heftig ist, ist es wie eine Re-traumatisierung. Und Wut kommt spätestens jetzt auf. Die Wut, warum muß mir das schon wieder passieren? Nimmt das denn nie ein Ende?
Nein!!!
Es muß doch etwas geben, etwas, das ich ändern kann, damit sich die Dinge nicht wiederholen.
Das ist das Feuer. Feuer kann verbrennen. "Gebranntes Kind scheut das Feuer". Dieser Satz aus der Volksweisheit enthält nicht nur, daß man schmerzhafte Erfahrungen nicht wiederholt. Es ist eine bittere Erfahrung. Die Falle in diesem Prozeß ist, daß man verbittern könnte. Asche schmeckt bitter. Man könnte auf dieser Stufe selbst zum Täter werden. Der Haß und die Wut auf das Geschehene ist so groß, daß man die Rollen tauschen könnte.

Der Haß und die Wut waren auch vorher schon da. Nur auf dieser Stufe werden sie bewußt. Es gibt ja Menschen, die sagen, daß sie nicht hassen können. Meistens kennen diese Menschen sich nicht in ihrer Tiefe. Als Möglichkeit steckt dies in jedem Menschen, ebenso wie die Möglichkeit, ein Mörder zu sein.

4. ein Sterben der Wut
Die vierte Stufe des wahren Verzeihens enthält ein Sterben der Wut. Ich kann doch nicht alles vernichten, nur aus Wut über das Geschehene. Es ist das Mitgefühl für mich und für mein Umfeld, das mich zurückhält. Trotzdem ist es kein passives Hinnehmen. Wut ist eine große Energie, die auch konstruktiv gebraucht werden kann. Man zerstört nur das, was nichts taugte. Ein Baum wird beschnitten. Tote Bäume werden ausgerissen. Das taugt als Brennholz. Es ist eine Trennung hier. Das Feuer trennt zwischen dem, was tauglich ist, und dem, was tot ist, was in dieser Form dem Leben nicht dienlich ist.

Im Innern ist dies eine Konzentration auf das, was mir wirklich gut tut und ein klares Mich-Abgrenzen von dem, was mir nicht gut tut. In der Stufe des Stocks, des Baumes, ist das noch gemischt. Da lebe ich oft noch mit ein paar faulen Kompromissen. Doch in der Stufe des Feuers wird alles sehr klar und deutlich. Das Licht des Erkennens leuchtet auf, und die Wärme des Mitgefühls wärmt das Herz.

Das Erkennen bedingt auch, daß manche Dinge nicht "gehen" und andere muß man gehen lassen. Ich habe gedacht, daß ich schon damit leben kann, wenn mein Partner mich schlägt. Doch im Erkennen und im Mitgefühl mit mir selbst ist es so, daß ich das nicht mehr akzeptiere. Das geht nicht. No way. Ich will das so nicht mehr. Und es ist ein Gehenlassen. So sehr man den anderen Menschen liebt und schätzt, es gibt Dinge, die nicht in den Rahmen passen. Es ist auch ein Bild des Feuers. Feuer ist wunderschön, warm und hell, aber wenn die Bude brennt, ist es zuviel. Die Dinge brauchen einen Rahmen, in dem sie konstruktiv sind, in dem sie keinen Schaden anrichten.

Es ist damit auch ein Abschied von der laissez-faire-Haltung, daß alles geht. Oder der LuL-Haltung (Licht-und-Liebe) der "bedingungslosen Liebe". So im Konkreten ist es dann oft doch nicht so sehr bedingungslos. Die Alternative wäre Untergehen. Aber dann ist es kein Mitgefühl mit mir selber mehr.
Die bedingungslose Liebe liebt eben auch die Bedingtheiten und liebt die Rahmen, in denen sich Schönes entfalten kann. Wer im Haushalt Ungeziefer oder im Darm Parasiten hat, der wird sich irgendwann auch von der Haltung der bedingungslosen Liebe verabschieden, wird sehen, daß es Dinge gibt, die nicht gehen.

Und in dieser konstruktiven, mitfühlenden Art wird die Energie der Wut und die Energie des Hasses umgesetzt. Dadurch wird sie wirklich verwandelt, und das Feuer kann sterben. Es hat seine Funktion erfüllt, die toten Äste falscher Lebensmöglichkeiten sind verbrannt. Oder nicht? Die Auflösung kommt in der nächsten Stufe, der des Wassers... :)
 
Liebe Loop,
Nein, er tut nicht das richtige, weil es keine echte Liebe ist. Ein Trick der Psyche, um das Geschehen überleben zu können. In Wahrheit ist es nur Angst und Unterordnung, um die eigenen Gefühle nicht spüren zu müssen und vom Täter nicht noch mehr "drangenommen" zu werden. Es geht nur ums Überleben, den Täter nicht wütend zu machen und selbst nicht kaputt zu gehen. Menschen gehen nämlich kaputt, wenn sie in einer Situation nicht irgendwas gutes sehen können, auch wenn es nichts gibt, dann erfinden sie halt etwas, sonst sterben sie.
ja, ich glaube wir meinen dasselbe, du hast es nur mit deinen Worten nochmal gesagt. Natürlich tut er das Richtige. Denn das Richtige ist immer das, was dem Leben dient. Und wie du richtig sagst, geht es in der konkreten Situation ums Überleben. Das ist die Basis, und alles was dem Überleben dient, ist richtig.

Erst kommt das Fressen, dann die Moral.

Nur wenn man überlebt, kann man sich irgendwann mal Gedanken darum machen, was die echte Liebe ist. Und ich bin der Meinung, daß echte Liebe alle Ebenen umfaßt, auch die Ebene des Überlebens, auch mit allen Tricks.

Es ist sogar das, was du angesprochen hast, als du darauf aufmerksam machtest, daß wir hier den Mörder in den Vordergrund stellen und nicht das Opfer und Mitgefühl mit dem Opfer.

Es ist die schwache Seite, die des Opfers, wie du richtig sagst. Die schwache Seite braucht manchmal Tricks um zu überleben. Tricks. Notlügen. Ganze Illusionswelten. Völlig egal, wenn es das Überleben sichert.

Jemand, der kein Essen hat, wird lieber Essen klauen als verhungern. Das ist nicht so moralisch, aber es ist liebevoll sich selbst und dem Leben gegenüber. Natürlich wäre es schöner, wenn man das Essen kauft. Aber dafür müßte eben auch erstmal Geld da sein.

So ist das mit der angesprochenen "echten Liebe". Natürlich wäre es schöner, wenn jemand als Opfer nicht in einem Trauma landet, wenn er die volle Sonne des echten Mitgefühls aus seinem Herzen genau in dem Moment leuchten lassen kann, wo er gefoltert wird. Aber wer kann das schon?
 
Heißt es nicht, vor Gott sind alle gleich ?
Heißt es nicht, für Gott sind alle gleich ?
Heiß es nicht, nur Gott richtet?

Schon viele Diskussionen sind geführt worden, über die Frage was ist Gerechtigkeit, dem Verziehen und der Liebe.

"Hängt den Mörder!", rufen die sich im Recht meinenden, und halten sich für gerecht.

Warum hat Justitia eine Augenbinde, warum das Schwert in der rechten Hand und die Waage in der linken ? Lange Zeit habe ich mich in die Betrachtung dieser Figur begeben, unter welcher ich meine berufliche Aufgabe habe.

Auch ich kann nicht jedem zusprechen, aber ich übe mich darin, weniger zu urteilen.

Der Kinderschänder taucht gerne in solchen Diskussionen auf, echtjetzt, es kommt darauf an, mit welcher Herzensqualität Du darauf schaust. Schaust Du mit Wut und Verachtung, oder kannst Du ihn als Mensch noch wahrnehmen. Und noch ein Funken Liebe entgegen bringen ?

Etwas von mir zu dem Thema:
Das Wunderbare in einem anderen Menschen ist das Wunderbare in einem selbst.
Die Schönheit die wir in einem anderen Menschen erblicken ist die eigene....
...und vielleicht auch eine Spiegelung, eine Erinnerung dessen wer uns hält...

Und wer weiß wirklich was wer in einem Vorleben war? Wer kann erahnen welche Taten überdacht und neu entschieden wurden ?

Menschsein stelle ich mir vor, wie auf einer großen Blumenwiese zu sein. Es gibt kein besser, schlechter, höher oder weniger. Diese Dinge haben sich hier aufgelöst. Es gibt das Empfinden von Kleinsein, von grenzenlosem behütet werden, liebevolle Begleitung, und lernen. Jeder seins. So verstehe ich die Welt, so ist mein Glaube für mich an eine hörere Macht, oder was es sein mag, verankert. Dort sind viele viele andere Menschen, und alle erfahren die gleiche Liebe, Güte und auch Begleitung.
Vielleicht ein bisschen metaphorisch, für mich jedoch ein schönes Bild.

So, das waren ein paar Gedankenfragmente von mir zu diesem Thema.

hoan :)
 
Liebe Sayalla,

Du schreibst:

Bei allem, was aus Angst geschieht, kommt im Übrigen nicht das heraus, was für uns förderlich ist.

Ab einem gewissen Punkt ist Angst wohl nicht mehr dienlich. Irgendwann - ich vermute - ist sie erlöst und du empfindest dieses Gefühl nicht mehr.

Ich denke: Erstmal ist alles was uns geschieht förderlich. Die Wege sind anders, kürzer oder länger. Es kommt darauf an, wo der einzelne steht. Ich denke mittlerweile, der Mensch ist immer auf dem Weg. Den Unterschied macht das Bewusstsein darüber und dann wie er ihn geht. Und wenn ich unser Hiersein anschau, dann startet gleich am Anfang (in this life) jeder an ner anderen/an seiner Position. Wie dann Entwicklung weitergeht, wie er seinen Weg weitergeht, ist noch mal was anderes. Ich glaube (!), dass der, der sich seines Weges nicht bewusst ist, mehrmals im Leben Winke und Rufe erhält, die ihn zum SEIN lenken (können), wenn er sie denn versteht. Auch das ist - für mich - z.B. göttliche Gnade und Liebe.

So gesehen, kann Angst auch hin führen. Weil sie motivieren kann. Sie steht ja auch nicht allein, kommt z.B. mit Krankheit, Verzweiflung o.ä. Häufig ist Angst ja auch mit einer Hinwendung zu Höheren Mächten verbunden. Und der ein oder andere (wohl ganz viele), die dem Glauben eher fern stehen, beginnen zu Beten.

Angst war es auch bei mir. Sie stand in Zusammenhang mit einem Erlebnis, das mein damaliges Weltbild gesprengt hat. Ich hätte nicht gewusst, wie damit umgehen. Zu der Zeit traf ich einen guten Freund, der mir das ein oder andere erklärte. Und der gab mir damals einen kleinen Zettel und eine Bibel, der Zettel liegt noch immer darin, darauf steht Psalm 111:10, "Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Klug sind alle, die danach tun./Sein Lob bleibet ewiglich".
Achso, ich war "zwischenzeitlich" nicht konsequent. Allerdings steht das eher auf dem Blatt des Verdrängens. Vergessen geht nicht mehr. Und siehe da, hier schreib ich.

Und weils hier so schön passt:

LICHT UND SCHATTEN
WECHSELNDE PFADE
ALLES IST GNADE
FÜRCHTE DICH NICHT

Liebe Grüße,

YinundYang
 
"Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Klug sind alle, die danach tun./Sein Lob bleibet ewiglich".
LICHT UND SCHATTEN
WECHSELNDE PFADE
ALLES IST GNADE
FÜRCHTE DICH NICHT

Liebe Grüße,

YinundYang

Sobald von Furcht auch nur die Rede ist, kann doch etwas gar nicht mehr stimmig sein.
Wieso steht da nicht z.B.
Freue dich (statt: fürchte dich nicht).
Ich werde also an die Furcht erinnert, immer wieder- wie soll ich dann furchtlos sein?
Für mich hat das so nicht vollständig funktioniert... wenn, dann eingeschränkt und kurzfristig.
Sayalla :)
 
Die "Furcht" ist ja auch nur die Übersetzung von ängstlichen Theologen.

"jirath JHWH", das SEHEN der EWIGEN, ist ein Blick voller Wunder, voller Ehrfurcht, voller Erstaunen, voller Andacht, mit einem heiligen Schauer.

Es ist das Gefühl, das im Ansatz aufkommt, wenn man die schönste Landschaft sieht, die man je gesehen hat, die Musik hört, die einen im Innersten berührt, und der Gänsehautschauer, mit dem die Berührung des Liebsten uns verzaubert.

Mit Angst hat das nichts zu tun, nur wenn man das Göttliche nicht in sich selber er-findet, dann er-scheint ES wesensfremd und kann deshalb ängstigen.

:umarmen:
 
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Sobald von Furcht auch nur die Rede ist, kann doch etwas gar nicht mehr stimmig sein.
Wieso steht da nicht z.B.
Freue dich (statt: fürchte dich nicht).
Ich werde also an die Furcht erinnert, immer wieder- wie soll ich dann furchtlos sein?
Für mich hat das so nicht vollständig funktioniert... wenn, dann eingeschränkt und kurzfristig.
Sayalla

Nun stimmig ist es immer. Furcht ist ein Gefühl, das hier erstmal zum Menschsein gehört. Es ist Teil der dualen Gefühlswelt. Furcht/Angst - Freude/Liebe. Alles zusammen ist dann die LIEBE, die alles einschließt.
Ich erlebe das noch dual. Du magst darüber hinaus sein, ich bin es noch nicht. Ich bin dabei, diese scheinbaren Gegensätze als zwei Seiten einer Medaille zu zu sehen. Was mich allerdings wundert, dass die die scheinbar darüber hinaus sind, das nicht mehr wissen (wollen). Das gehört doch zur menschlichen Erfahrung und kann m.E. nach nicht einfach gelöscht sein, wenn die Entwicklung mehr zum SEIN hin ist/wenn man im SEIN ist. In meiner Vorstellung ist dann allein das Erleben anders, dass man die Trennung dann nicht mehr erlebt/wahrnimmt, das man einfach weiß, das alles EINS ist.

Und an die Furcht erinnert werde ich nicht, wenn ich diese Zeilen lese. Sie erinnern mich daran, dass alles EINS ist und das es Gnade ist, beides erleben und druchwandern zu dürfen, weil es zum Weg des Menschen hin zum SELBST dazugehört. Es ist alles da. Und solange ich in der Dualität bin, kann ich mich dem nicht entziehen. Der Schatten gehört dazu. Ohne ihn könnte ich hier gar kein Licht wahrnehmen. Und Verdrängen macht es nicht besser. Den Schatten, und die Furcht ist auch ein Teil davon, anzunehmen, als Teil des eigenen Selbst zu erkennen, gehört zum Weg. Wegdrängen macht ihn größer, dann stellt er sich dir anders. Auch Ängste können wachsen, wenn ich nur Licht und Lieben denke, es aber noch nicht bin. Sehe ich aber, dass auch der Schatten mir zur Entwicklung dient, ihn anerkenne und integriere, löst er sich auf. Das beantwortet vielleicht Deine Frage danach: wie kann ich furchtlos sein, wenn ich an die Furcht erinnert werde.

Für dich mag das nicht vollständig funktioniert haben... ja das kann ich sogar verstehen... zum einen sind da wieder die verschiedenen Wege, die wir gehen und bei mir führte dieses Erlebnis zur bewussten Hinwendung, das soll nicht heißen, dass das bei jedem so ist und dazugehört. Ich habe oben ja mein persönliches Erleben beschrieben und das so wie ich es erfahren durfte, mich wachrüttelte für das was ist. Es musste/sollte wohl für mich sehr eindeutig ein. Wie gesagt, ich bin auf die Art, wach geworden dafür, das da mehr ist und die Furcht, hatte die "Funktion", mir einen Wegweiser zum Heil-Werden gezeigt. Zum anderen bzw. das heißt nicht, dass ich die Furcht als vollständig funktionierend sehe... Furcht zu haben allein macht nicht vollständig. Sie kann aber daran erinnern, das da noch was ist. Ich habs mir in der Situation nicht ausgesucht (wer weiß, vielleicht oben), es war einfach so.

Jeder Weg ist anders :).

Liebe Grüße,

YinundYang
 
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