Licharbeiter?

Ja, so lange du es ertragen kannst - bleibt man dabei.
Aber ich kann es gar nicht ertragen!

Ich bin ein völliges Würstchen (das euch allen überlegen ist, btw...). Ich bin NICHT für die Ich-Identifikation verantwortlich. So viel Macht besitze ich gar nicht.
Ich bin NICHT für das daraus entstehende Leiden verantwortlich. So viel Besitz kann ich gar nicht halten. Wer wäre ich denn, dass ich sagen könnte: "Seht her, hier ist einer, der aus sich selbst heraus leidet!"
Ich bin NICHT für meine Unfähigkeit verantwortlich, damit nicht umgehen zu können. Selbst das wäre noch viel zu viel Anspruch auf Eigenleistung, Eigenwille, selbst das wäre noch immer viel zu viel ich, ich, ich, ich.

Was könnte ich tun, wenn es nicht dem Willen Gottes entspräche? Nicht einmal den Finger rühren könnte ich. Ich könnte noch nicht einmal leiden, wenn Gott das nicht wollte.

Ich hoffe, das verletzt dich nicht, wenn ich es sage, aber du misst dir und deinen Launen noch immer viel zu viel Bedeutung zu.

Und nein, wenn du das begreifst, dann hört nichts von alledem auf, weder die Ich-Identifikation, noch das Leiden, noch der Wunsch, sich daraus zu befreien. Denn: All das ist nicht meines. Es liegt all das ausserhalb meines Willens.
 
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Nachtrag: Vielleicht muss ich das hier noch etwas klären.

Ca. im August ging's mir wirklich dreckig über längere Zeit. Ich hatte einfach ein echtes Tief, wie ich es schon lange nicht mehr gehabt hatte, und sah für einige Zeit lang überhaupt keinen Ausgang. So zog sich das über lange Zeit hinweg, bis ich irgendwann auf dem Bett liegend realisierte, dass ich keinerlei Kontrolle darüber habe, ob ich leide oder nicht. Es passierte mir einfach, und es wird mit Sicherheit wieder passieren, und es gab überhaupt nichts, was ich dagegen tun konnte. Ich konnte es noch nicht einmal lindern oder es kleiner machen. Ich war dieser Sache einfach völlig hilflos ausgeliefert.

Dort begriff ich, dass das Leiden nicht mir gehörte. Ich hatte mich und mein Leiden noch immer viel zu wichtig genommen. Ich hatte es "zu meiner persönlichen Angelegenheit" gemacht, dabei gehörte es nicht mal mir. Wie mein Leben: Das gehört mir auch nicht. Es war nicht mein Besitztum, nicht meine Verantwortung, und darum hatte ich keine Kontrolle darüber. Aber dieses Wissen befreite mich überhaupt nicht. Ich gab zwar auf und mich dem Leide hin, aber das Leiden wurde dadurch in keiner Weise beendet.

Erst später ging es auf eine Weise, ich weiss nicht wie, von alleine wieder weg. Aber ich weiss genau, dass es wiederkommen wird und zwar unabhängig davon, was ich tue, ob ich das will der nicht, und wenn es kommt, wird es sein wie zuvor. Was soll ich denn auch dagegen tun können? Mich dagegen aufzulehnen hiesse, es erneut zu meinem persönlichen Kampf zu machen. (Weisst du, warum Hitler's Buch "Mein Kampf" heisst? Er hat sich furchtbar wichtig genommen. Dabei wird die Geschichte zeigen, dass er ein kleiner Hosenscheisser war, der sich nichts sehnlicher wünschte, als Anerkennung durch die anderen. Er wollte geliebt werden! Er wollte ein Künstler sein! Wie überaus menschlich... Aber er war ein Hosenscheisser mit archetypischer Kraft. Und schau dir an, was so einer alles auslösen kann.) Es ist nicht mein Kampf. Ich bin noch nicht einmal wichtig genug dafür.

Doch das war noch immer nicht die totale Ernüchterung. Die folgte erst NACH dieser Erkenntnis: Einzusehen, dass ich "noch nicht einmal nicht wichtig genug für mein Leiden" war, machte mich noch immer viel zu wichtig! Es war furchtbar in der vollen Banalität: Auch DIES war noch ein Trick von mir, um mich vor dem Leiden zu flüchten. Ich sagte mir "Mein Leiden gehört mir gar nicht." und insgeheim hoffte ich, dadurch eben DOCH noch frei zu werden. Indem ich das Leiden auf eine unpersönliche oder überpersönliche Ebene anhob, hatte ich noch immer versucht, es von mir wegzuschieben.

Das zu realisieren war einmal mehr wie ein inneres Sterben. Es war brutal in der Einfachheit der Erkenntnis. Da blieb einfach nichts mehr übrig, da wurde alles, was noch übrig war, in kleine Stückchen zersäbelt. Das absolut einzige, was einem am Ende übrig bleibt, ist das Leiden als das persönliche Schicksal anzunehmen. "Ich bin nicht Gott, aber dieses Leiden - und damit mein Leben - ist real. Es ist mein Schicksal. Und mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

Tja. So isses. Eine beschauliche Geschichte, nicht? Ich hoffe, sie hat euch einen Schauder beschert und ein wenig Gänsehaut.

fckw lebt übrigens auch heute noch. Er ist verheiratet und Vater von 3 Kindern.
Nach ihrem Schulabschluss fand Kelly eine Stelle in New York bei einem Modemagazin. Sie führt heute die Redaktion.
Pete schmiss kurz vor seinem Abschluss die Schule komplett, arbeitete erst als Zeitungsausträger, dann als Portier in einem Hotel, dann in einem BurgerKing-Fastfood-Restaurant. Während dieser Zeit kiffte er täglich bis zu fünf Joints. Dann kaufte er sich einen Computer, eignete sich die Grundlagen der Webprogrammierung an, entwickelte einen eigenen Webshop und verdiente innert kürzester Zeit 5 Millionen Dollar, die er beim Zusammenbruch der Dotcom-Blase wieder verlor.
Mary und Joshua heirateten kurz nach ihrem Abschluss. Sie sind Mitglieder einer Amish-Kirche in einem Dorf mit dem Namen "Big Boulder" und haben gemeinsam 6 Kinder.
 
Ich geb dir einen Tipp du kannst es mit deinen Chakren fühlen / erfahren !
Aber da musst du deine ganzen Formeln und Pysick einmal loslassen und anderst denken !


Lieber Infy,

sammer ja einer Meinung, bin lange daran gescheitert, weil ich versuchte die eine Logik auf die andere zu übertragen.

Alles Liebe
Sol
 
Aber ich kann es gar nicht ertragen!

Ich bin ein völliges Würstchen (das euch allen überlegen ist, btw...). Ich bin NICHT für die Ich-Identifikation verantwortlich. So viel Macht besitze ich gar nicht.
Ich bin NICHT für das daraus entstehende Leiden verantwortlich. So viel Besitz kann ich gar nicht halten. Wer wäre ich denn, dass ich sagen könnte: "Seht her, hier ist einer, der aus sich selbst heraus leidet!"
Ich bin NICHT für meine Unfähigkeit verantwortlich, damit nicht umgehen zu können. Selbst das wäre noch viel zu viel Anspruch auf Eigenleistung, Eigenwille, selbst das wäre noch immer viel zu viel ich, ich, ich, ich.

Was könnte ich tun, wenn es nicht dem Willen Gottes entspräche? Nicht einmal den Finger rühren könnte ich. Ich könnte noch nicht einmal leiden, wenn Gott das nicht wollte.
ja

Ich hoffe, das verletzt dich nicht, wenn ich es sage, aber du misst dir und deinen Launen noch immer viel zu viel Bedeutung zu.
Das widerspricht allem obigen.
Ein foopah?


Und nein, wenn du das begreifst,
Kann ich darüber bestimmen?
Nach obigem Langabsatz nicht. Also red dich nicht himmelblau in Rage.
(wenn du das lassen könntst.
was du nicht kannst.)











weitermachen
kein Problem
 
Nachtrag: Vielleicht muss ich das hier noch etwas klären.

Ca. im August ging's mir wirklich dreckig über längere Zeit. Ich hatte einfach ein echtes Tief, wie ich es schon lange nicht mehr gehabt hatte, und sah für einige Zeit lang überhaupt keinen Ausgang. So zog sich das über lange Zeit hinweg, bis ich irgendwann auf dem Bett liegend realisierte, dass ich keinerlei Kontrolle darüber habe, ob ich leide oder nicht. Es passierte mir einfach, und es wird mit Sicherheit wieder passieren, und es gab überhaupt nichts, was ich dagegen tun konnte. Ich konnte es noch nicht einmal lindern oder es kleiner machen. Ich war dieser Sache einfach völlig hilflos ausgeliefert.

Dort begriff ich, dass das Leiden nicht mir gehörte. Ich hatte mich und mein Leiden noch immer viel zu wichtig genommen. Ich hatte es "zu meiner persönlichen Angelegenheit" gemacht, dabei gehörte es nicht mal mir. Wie mein Leben: Das gehört mir auch nicht. Es war nicht mein Besitztum, nicht meine Verantwortung, und darum hatte ich keine Kontrolle darüber. Aber dieses Wissen befreite mich überhaupt nicht. Ich gab zwar auf und mich dem Leide hin, aber das Leiden wurde dadurch in keiner Weise beendet.

Erst später ging es auf eine Weise, ich weiss nicht wie, von alleine wieder weg. Aber ich weiss genau, dass es wiederkommen wird und zwar unabhängig davon, was ich tue, ob ich das will der nicht, und wenn es kommt, wird es sein wie zuvor. Was soll ich denn auch dagegen tun können? Mich dagegen aufzulehnen hiesse, es erneut zu meinem persönlichen Kampf zu machen. (Weisst du, warum Hitler's Buch "Mein Kampf" heisst? Er hat sich furchtbar wichtig genommen. Dabei wird die Geschichte zeigen, dass er ein kleiner Hosenscheisser war, der sich nichts sehnlicher wünschte, als Anerkennung durch die anderen. Er wollte geliebt werden! Er wollte ein Künstler sein! Wie überaus menschlich... Aber er war ein Hosenscheisser mit archetypischer Kraft. Und schau dir an, was so einer alles auslösen kann.) Es ist nicht mein Kampf. Ich bin noch nicht einmal wichtig genug dafür.

Doch das war noch immer nicht die totale Ernüchterung. Die folgte erst NACH dieser Erkenntnis: Einzusehen, dass ich "noch nicht einmal nicht wichtig genug für mein Leiden" war, machte mich noch immer viel zu wichtig! Es war furchtbar in der vollen Banalität: Auch DIES war noch ein Trick von mir, um mich vor dem Leiden zu flüchten. Ich sagte mir "Mein Leiden gehört mir gar nicht." und insgeheim hoffte ich, dadurch eben DOCH noch frei zu werden. Indem ich das Leiden auf eine unpersönliche oder überpersönliche Ebene anhob, hatte ich noch immer versucht, es von mir wegzuschieben.

Das zu realisieren war einmal mehr wie ein inneres Sterben. Es war brutal in der Einfachheit der Erkenntnis. Da blieb einfach nichts mehr übrig, da wurde alles, was noch übrig war, in kleine Stückchen zersäbelt. Das absolut einzige, was einem am Ende übrig bleibt, ist das Leiden als das persönliche Schicksal anzunehmen. "Ich bin nicht Gott, aber dieses Leiden - und damit mein Leben - ist real. Es ist mein Schicksal. Und mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

Tja. So isses. Eine beschauliche Geschichte, nicht? Ich hoffe, sie hat euch einen Schauder beschert und ein wenig Gänsehaut.
Hallo du Sammler innerer Sterbens.




Ja sicher ist das eine Befreiung zu erkennen dass das nie aufhört.
Da da aber noch immer einer ist der fleißig (und stolz) erkennt..............
Erkennensjunkey.



fckw lebt übrigens auch heute noch. Er ist verheiratet und Vater von 3 Kindern.
Nach ihrem Schulabschluss fand Kelly eine Stelle in New York bei einem Modemagazin. Sie führt heute die Redaktion.
Pete schmiss kurz vor seinem Abschluss die Schule komplett, arbeitete erst als Zeitungsausträger, dann als Portier in einem Hotel, dann in einem BurgerKing-Fastfood-Restaurant. Während dieser Zeit kiffte er täglich bis zu fünf Joints. Dann kaufte er sich einen Computer, eignete sich die Grundlagen der Webprogrammierung an, entwickelte einen eigenen Webshop und verdiente innert kürzester Zeit 5 Millionen Dollar, die er beim Zusammenbruch der Dotcom-Blase wieder verlor.
Mary und Joshua heirateten kurz nach ihrem Abschluss. Sie sind Mitglieder einer Amish-Kirche in einem Dorf mit dem Namen "Big Boulder" und haben gemeinsam 6 Kinder.
:-))))))))) Gut gekocht
 
Und mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Doch, denn die Zukunft zu sehen ( Aber ich weiss genau, dass es wiederkommen wird..) ist eine Sache, zu sagen, dass diese sich bildet - und zwar unabhängig davon, was ich tue - eine ganz andere.

Wer in die Zukunft sehen kann, der sieht die Vergangenheit darin - Die Schlange bildet einen Ring, beisst sich selber in den Schwanz.
 
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Doch, denn die Zukunft zu sehen ( Aber ich weiss genau, dass es wiederkommen wird..) ist eine Sache, zu sagen, dass diese sich bildet - und zwar unabhängig davon, was ich tue - eine ganz andere.

Wer in die Zukunft sehen kann, der sieht die Vergangenheit darin - Die Schlange bildet einen Ring, beisst sich selber in den Schwanz.

So nach dem Motto Zeit(-i)
 
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