Leistung, Leistungsdruck, Leistungsprinzip

Ach die kommen wieder, früher oder später sind sie froh, wenn sie aufs Land flüchten können. In der Stadt hält man es bei diesem Menschenauflauf nicht mehr aus.
Dein Wort in Gottes Ohr -
Wir haben in der benachbarten Bezirkshauptstadt ( 13.500 Einwohner) seit März keinen Kassenfrauenarzt mehr - die 2. Planstelle ist schon seit Oktober 2020 unbesetzt!
Also gibt es nur mehr Privatärzte?
 
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Was ich öfters höre von Menschen sind die Aussagen: Nicht zuviel drüber nachdenken, nicht zu ernst nehmen.

Daher kann ich nur empfehlen, Nehmt euch nicht zu ernst, am besten gar nicht und vorallem, denkt nicht, denn sonst seid ihr noch, und das ICH BIN ist schon verdammt anstrengend.
 
Scheint so, hätten viele geahnt wie weit es kommen würde, hätten mehrere eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Leider ist es ab einem gewissen Alter nicht mehr leistbar.
Aber in der Stadt sieht es auch nicht anders aus, es gibt fast nur mehr Wahlärzte die paar wenigen Kassenärzte die es noch gibt sind überfüllt und man muß ein halbes Jahr warten, bis man überhaupt einen Termin bekommt. Oder es heißt: Tut mir leid, wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf.
 
Scheint so, hätten viele geahnt wie weit es kommen würde, hätten mehrere eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Leider ist es ab einem gewissen Alter nicht mehr leistbar.
Aber in der Stadt sieht es auch nicht anders aus, es gibt fast nur mehr Wahlärzte die paar wenigen Kassenärzte die es noch gibt sind überfüllt und man muß ein halbes Jahr warten, bis man überhaupt einen Termin bekommt. Oder es heißt: Tut mir leid, wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf.
Die Verhältnisse werden eben immer trumpischer. Europa wird ein weiterer Staat der USA.
 
wer mit Geld umgehen kann, hat auch kein Problem mit Geld, und wird schnell aus dem Kleinanlegerstatus herauswachsen. Mein Post richtet sich an Empfehlung zum Anlegen an sich.

Ein Kleinanleger wird mit ganz viel Talent aus seinem Status herauswachsen, ja, aber ganz bestimmt nicht schnell. Hälst du selbst Aktien?
Wenn ja, dann solltest du wissen, dass wir als Anleger nicht immer in einem florierenden Börsenmarkt stecken. Das ist nur krisenbedingt so gut und selbst aktuell jetzt auch nicht so lukrativ, dass man als Kleinanleger mit Millionengewinnen in 2 Jahren rechnen kann - oder was du mit schnell auch immer meinst.

Das funktioniert nicht einmal mit den neuen Kryptowährungen - und die steigen teilweise um 100% in einer Woche.

Wir haben nicht immer Corona, genauso wenig wie in den Himmel steigende Kurse.
Das böse Erwachen wird noch für einige kommen.

Dennoch ist es eher clever, sich mit Aktien zu beschäftigen, wenn man sich keine Sorgen darüber machen will, wenn man senil wird.

@Virvir,
- jeder kann das Abitur machen, dann ein BWL Studium machen und später gemütlich im Büro sitzen?
An Ausbildungsplätzen wird händeringend nach Azubis gesucht?
Die Unis sind überfüllt von Studenten, welche eigentlich nicht dahin gehören?
Wie passt das zusammen?
Würde unser System funktionieren ohne den vielen Niedriglohn Arbeitsgruppen?
Ohne Kassiererin, ohne " Putze", Handwerker, Müllmann, Friseure, Köche, Pflegekräfte, Postmann, Kanalräumer, Produktionsmitarbeiter, Taxifahrer usw.....?
Jene Berufe, welche unter enormen Leistungsdruck stehen - und dabei nur Niedriglöhne kassieren!
Jobs - welche so einen großen Leistungsdruck beinhalten, dass Menschen( vor allem Frauen, welche noch dazu oft Alleinerziehende sind), nur mehr Teilzeit arbeiten können!
Später kriegen sie dann die Mindestrente.....
Mit 40 - Burn Out - Herzinfarkt, kaputtes Kreuz usw.....
Jeder kann das Abitur und Studium machen - wirklich ? Wo sind die, welche nicht begabt genug dafür sind?
Ich komme aus der "unteren Mittelschicht", bin umgeben von Leuten, welche als Kassierin genau die Zeit vorgeschrieben kriegen, welche sie mit der Kassenkundschaft verbringen darf,
irgendwann aber wird sie von einen Selbstbedienungsscanner ersetzt!
Friseure, welchen genau vorgeschrieben wird , wie viele Köpfe sie in einer bestimmten Zeit behandeln muss!
Nur Beispiele, welche sich endlos fortsetzen ließen.......
Der ausländische Erntearbeiter, der 5,50 Euro pro Stunde bekommt - im reichem Ösiland!
Leute, welche kaum mehr Zeit haben im Job auf die Toilette zu gehen......
Aber auch: ein DI, Abteilungschef über 50 DI, 70-80 Stunden Woche, mindestens eine Fernreise pro Woche - wo er im finsteren Hotelzimmer seinen Reisbrei runterwürgt,
Mit 40 braucht er nachts eine Zahnschiene , damit er nicht mit den Zähnen knirscht, vor lauter Anspannung -
ok, der hat im Monat soviel Einnahme wie ich im halben Jahr......müsste nicht soviel schuften....
Ja, das ist Leistungsdruck, den es vor 30 Jahren nicht gab......
Apropos Großfamilie - warum gibt es diese nicht mehr? Etwa gar, weil die darin herrschenden ( Patriarchale) Rangordnung nicht Jedermanns( Frau) Sache war.....
Alleinerziehende Frauen? Dito
Der Preis ist halt hoch, den sie dafür zahlen müssen - Leistungsdruck, Leistungsdruck, Leistungsdruck........
PS: die genannten Personengruppen sind anonym, aber nicht erfunden......

Die meisten von dir aufgezählten Berufsgruppen erhalten, sofern nicht besonders frühberentet oder Lücken im Lebenslauf vorweisend, mit Sicherheit eine Rente, die über einer sogenannten Mindestrente liegen würde.
Fälle von unmenschlich niedrigen Renten kenne ich tatsächlich aus dem eigenen Elternhaus , da in beiden Fällen das Studium in D nicht anerkannt wurde (damals - mittlerweile schon)). Da waren 28 Jahre Arbeit (in anderem Fall wegen Frühberentung einige weniger) im Spiel.
Die Rente ist mickrig. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass eine Pflegekraft, die 45 Jahre gearbeitet hat (so zur Info: Ich kenne keine Krankenschwester, die weniger als 2k netto verdient, eine verdient sogar fast 3k mit nem alten Vertrag) 510€ Rente bekommt .
Da meine Eltern ihre Familie und auch Immobilien im Ausland haben, ist das halb so schlimm, aber für neue Zähne muss man hierzulande schon mehrere Monatsgehälter blechen.
Benachteiligung in gewisser Form kenne ich somit halbwegs indirekt; meine Eltern sind im Gegensatz zu den Eltern meiner meisten Kommilitonen nicht wohlhabend.
Ich bin hier aber geboren und berechne beim Einkaufen den Quotienten von der Füllmenge von Produkten und den Preis nicht deshalb, weil ich in Geld schwimmen würde.
Ich habe nur keinen Bock, das bis zum Lebensende zu tun, daher erbringe ich Leistung.

Zum Punkt mit den Abiturienten und den Möglichkeiten: Nun ja, dieses Argument ist zugegebenermaßen eher für die heutige Jugend gültig. Man wird fast zum Studieren gezwungen, wenn man mal sieht, dass der Baföghöchstsatz das gezahlte Gehalt der meisten Ausbildungsbetriebe übersteigt - und das bei fast 4 Monaten Semesterferien, in denen man noch arbeiten kann.
Die (Helicopter-)Eltern schicken ihre Kinder zumeist aufs Gymnasium, auch wenn es vielleicht auch nie studierfähig wird, was meist daraus resultiert, dass es einfach nicht will, nicht dass es irgendwelche intellektuelle Höchstleistungen bedingt. Die besagten Personen suchen ihre Selbstverwirklichung eher privat und arbeiten in einem Brotberuf, bspw. im Büro. Das ist okay. Aber große finanzielle Anforderungen sollte man dann auch nicht haben.
Leider bleiben wirklich leistungsschwache Schüler (Hauptschulabschluss mit ach-und-krach) auf der Strecke.... aber auch diese holen im Erwachsenenalter auch etwas nach und müssen auch sicher nicht hungern.
Es ist nicht perfekt, wie es ist, aber sicherlich ein guter Weg, der Fleiß honoriert.
Das Problem dabei ist nur, dass das Prinzip des Angebot und der Nachfrage immer mitspielt und dadurch dann verzerrt wird.

Du gehörst zu einer anderen Generation und warst vermutlich durch die Effekte der sozialen Herkunft etwas hintendran.
Vielleicht zu oft ein "och, dafür bin ich zu blöd" gedacht, vielleicht in Mathe, und das hast du dann gelebt, obwohl es nicht stimmt. Damit lähmt man sich gern und nimmt sich falsch wahr.
Das geht auch über die Lehrer weiter, die Akademikerkinder mit schlechteren Noten eher eine Empfehlung fürs Gymnasium gaben als besseren Schülern, deren Eltern Arbeiter sind u.ä.
Dies ist bestimmt noch so, aber der Trend geht eher in Richtung Binnendifferenzierung und Bildung für alle - mit Erfolg durch steigende "Arbeiterkinderquoten" in den Universitäten und Fachhochschulen.
Institutionen des zweiten Bildungsweges (Abi für Erwachsene) tun ihr Übriges.

So weit sind wir noch nicht, dass wir eine faire Gesellschaft haben, der Prozess ist ein langsamer, ein dialektischer durch gute wie auch schlechte Schritte und der dazu notwendigen Evaluation.

Ich glaube dir auch, dass das echte Fallbeispiele sind, die gibt es nur zuhauf. Ich habe ja nicht gesagt, dass alles fair ist und Gehälter unter dem Mindestlohn gezahlt werden, auch nicht, dass körperlich anspruchsvolle Jobs besser bezahlt würden.
Es ist sicherlich traurig, aber der junge Mensch von heute hat einfach mehr Optionen, um solche Zustände zu vermeiden. In einigen Fällen tragen, so unvernünftig das auch klingen mag, oftmals die Arbeitnehmer die Mitschuld, dass sie solche Zustände tolerieren und in diesen Strukturen mitspielen. Dies kann man sich natürlich nicht mit jeder Qualifikation leisten, nur ist man bezüglich dem Kernthema, der Qualifikation, nicht einem vermeintlich von außen auferlegten Schicksal unterworfen, sondern kann beispielsweise auch mit 30 eine Ausbildung oder ein Studium beginnen.
Man wird staatlich gern dafür gefördert - höhere Gehälter werfen mehr Steuereinnahmen ab, das ist dann euer Dank.
 
Ein Kleinanleger wird mit ganz viel Talent aus seinem Status herauswachsen, ja, aber ganz bestimmt nicht schnell. Hälst du selbst Aktien?
...

ich bin eher konservativ bei Aktienkauf, weil ich kein Horoskop für Millionengewinne habe, sondern ein für gut lebbare Umstände und setze jeweils bei passenden Konstellationen ...

... bei 3 Menschen, mir nahestehend, habe ich die Beratung abgelehnt, weil unsere Synastrie für die Beratenden nicht ergiebig gewesen ist...damals bin ich draufgekommen, einen passenden Bankberater (nach Geburtsdatum) für sie zu suchen, und wie es sich herausgestellt hat, dieser Ansatz wirkt sich ebenfalls fruchtbar aus.
 
Wenn der Arzt gleich viel verdienen würde wie die Putzfrau, würde man zumindest erkennen, aus welchem Grund er Arzt geworden ist. Des Geldes wegen, oder nur weil es ein gut bezahlter Job ist. Die meisten Ärzte können nichts außer Geld einkassieren, sobald man eine andere Krankheit hat als Grippe oder Angina, sind sie mit ihrem Latein schon am Ende. Man wandert dann von Arzt zu Arzt, keiner kann einen helfen, aber dafür bekommt man eine Rechnung mit 100 Euro in die Hand gedrückt. Die Kassenärzte stehen sowieso schon alle unter Druck und sind einem Burnout nahe und wer keine "intelligenten" Eltern hatte, die für ihre Kinder schon in jungen Jahren eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, hat man in unseren zweiklassen Medizin sowieso ein Problem. Die zwar nicht besser ist, aber zumindest kostengünstiger.
Das Geld ziehen sie sowieso nur den Ärmeren aus der Tasche.

Deine Erfahrungen mit Ärzten scheint ja nicht so toll gewesen zu sein. Tut mir leid.
Bei der Berufswahl spielen immer mehrere Faktoren mit, die durch die Kindheit mitgeprägt werden.
Der durchschnittliche Mediziner stammt zumeist selbst aus einem Akademikerhaushalt, was durch die (zumindest in Deutschland) Zugangsbeschränkung (Numerus clausus) verstärkt wird, da man unter den Jahrgangsbesten sein muss, um das überhaupt studieren zu dürfen. Mittlerweile ist sogar die Wartezeitquote weggefallen. Frag mich nicht nach dem Grund...
Die sind es also zumeist gewöhnt, auf Leistung "gedrillt" zu werden bzw. welche erbringen zu müssen. Da ein gehöriges Lernpensum und eine lange Studienzeit einer ähnlich langen Weiterbildungszeit folgt, will man dementsprechend "belohnt" werden, was zum Wesen des Menschen gehört respektive diesen zum Handeln anspornt.
Außerdem verdienen Ärzte auch gar nicht mal so gut, dass man sich lieber 6 Jahre Studium Faktenwissen gibt. Man fährt deutlich besser, wenn man mit demselben Lernaufwand einen Master in irgendeinem BWL-Fach mit 1,0 an der Uni Mannheim macht und bei Goldman Sachs eingestellt wird.
Ohne Empathie wird niemand Mediziner, nur tragen gerade jene einen dicken Ballast mit sich.
Die Selbstmordrate ist bei ihnen mitunter am höchsten.

Du würdest - jetzt projizierend - ganz bestimmt sehr unzufrieden sein, wenn der Mitarbeiter, der nur triviale Arbeiten übernimmt, weniger Wochenstunden wie du vorweisen kann, deutlich weniger Verantwortung hat und auch deutlich schlechter ausgebildet ist, ergo auch kein Studium hinter sich hat, das selbe Gehalt wie du erhält. Unter den Voraussetzungen wäre dein Stundenlohn dann auch niedriger. Wir vergleichen uns alle mit unseren Nächsten.

Was die Aktien betrifft, vielleicht sollte man auch einmal ansprechen wieviel man dadurch verlieren kann.
Wieviele dadurch schon in den Selbstmord getrieben wurden, weil sie sich verspekuliert haben.
Die Reichen haben es gut, sollte der Kurs fallen investiert man eben in diese oder jene Firma oder kauft den ganzen Konzern, siehe Pharmaindustrie. Das alles auf unsere Kosten.
Würd mich schämen in dieses dreckige Geld zu investieren.
Aber was tut man nicht alles dafür um im Außen prahlen zu können.
Der Leasing Bmw ist durch normal verdientes Geld nicht leistbar.
Hat mit Neid nichts zu tun, aber es steigt einen die Wut hoch, wenn man bedenkt wieviel Arme es gibt die froh wären, wenn sie ein Dach über den Kopf hätten und andere haben 5 6 Villen aber keine davon durch harte Arbeit. Da fragt man sich schon oft wo bleibt die Gerechtigkeit?

Ja, definitiv. Man kann sehr viel falsch machen, was man durch das Streuen (das lernt man zumeist als erstes) etwas dämmen kann.
Die Aktieneuphorie ist zurzeit groß, weil es gerade rosig ausschaut, aber leider wird das nicht ewig so gehen können.
Ich hoffe mal, dass keiner auf die Schnauze fällt. In volatilen Geschichten bin ich nur mit Spielgeld drin, weil's Spaß macht.
Was die Leistung betrifft, unsere Großeltern und Eltern mußten mehr leisten, aber die waren bescheidener und glücklicher mit dem was sie hatten. Der Zusammenhalt war noch größer und die Menschen freundlicher.
Heutzutage steht schon die Nachbarin neben der Mülltonne und wartet drarauf, dass man bei der Trennung einen Fehler macht, damit sie ihren Frust los wird, oder ein anderer der sich beklagt wenn man 20 kmh statt Schrittgeschwindigkeit fährt oder der Nächste der sich aufregt, wenn der Rasen nicht regelmäßig nicht alle 2 Tage gemäht wird.
Würde jeder vor seiner eigenen Tür kehren wäre die Welt auch schöner.
Sicherlich mussten sie es, ich spreche aber von einer anderen Leistung, die heute oftmals benötigt wird, um Lebensumstände gewährleisten zu können, die mit den deiner Großeltern vergleichbar sind.
Du musstest früher nicht studieren, um dir mit Mitte 20 ein Haus in einer Stadt zu kaufen.
 
ich bin eher konservativ bei Aktienkauf, weil ich kein Horoskop für Millionengewinne habe, sondern ein für gut lebbare Umstände und setze jeweils bei passenden Konstellationen ...

... bei 3 Menschen, mir nahestehend, habe ich die Beratung abgelehnt, weil unsere Synastrie für die Beratenden nicht ergiebig gewesen ist...damals bin ich draufgekommen, einen passenden Bankberater (nach Geburtsdatum) für sie zu suchen, und wie es sich herausgestellt hat, dieser Ansatz wirkt sich ebenfalls fruchtbar aus.

Du gehst da nach dem Horoskop? Interessant. Welche Konstellationen empfindest du da als störend hinsichtlich des Strebens nach finanzieller (Über-)Fülle bzw. als förderlich (bzgl. des Beraters)?

Außerdem ist die Einstellung eine gesunde. Weder selbstverneinender Antikapitalismus noch Größenwahn. Très bien. :)
 
Toll, jetzt hamma einen Börsenexperten Thread. Wie legt man Geld an im Haibecken und wo sind die fettesten Futterplätze ?

Alles mit der Ruhe, ihr bekommts schon noch euer Futter. :rolleyes:
 
Werbung:
Deine Erfahrungen mit Ärzten scheint ja nicht so toll gewesen zu sein. Tut mir leid.
Bei der Berufswahl spielen immer mehrere Faktoren mit, die durch die Kindheit mitgeprägt werden.
Der durchschnittliche Mediziner stammt zumeist selbst aus einem Akademikerhaushalt, was durch die (zumindest in Deutschland) Zugangsbeschränkung (Numerus clausus) verstärkt wird, da man unter den Jahrgangsbesten sein muss, um das überhaupt studieren zu dürfen. Mittlerweile ist sogar die Wartezeitquote weggefallen. Frag mich nicht nach dem Grund...
Die sind es also zumeist gewöhnt, auf Leistung "gedrillt" zu werden bzw. welche erbringen zu müssen. Da ein gehöriges Lernpensum und eine lange Studienzeit einer ähnlich langen Weiterbildungszeit folgt, will man dementsprechend "belohnt" werden, was zum Wesen des Menschen gehört respektive diesen zum Handeln anspornt.
Außerdem verdienen Ärzte auch gar nicht mal so gut, dass man sich lieber 6 Jahre Studium Faktenwissen gibt. Man fährt deutlich besser, wenn man mit demselben Lernaufwand einen Master in irgendeinem BWL-Fach mit 1,0 an der Uni Mannheim macht und bei Goldman Sachs eingestellt wird.
Ohne Empathie wird niemand Mediziner, nur tragen gerade jene einen dicken Ballast mit sich.
Die Selbstmordrate ist bei ihnen mitunter am höchsten.

Du würdest - jetzt projizierend - ganz bestimmt sehr unzufrieden sein, wenn der Mitarbeiter, der nur triviale Arbeiten übernimmt, weniger Wochenstunden wie du vorweisen kann, deutlich weniger Verantwortung hat und auch deutlich schlechter ausgebildet ist, ergo auch kein Studium hinter sich hat, das selbe Gehalt wie du erhält. Unter den Voraussetzungen wäre dein Stundenlohn dann auch niedriger. Wir vergleichen uns alle mit unseren Nächsten.



Ja, definitiv. Man kann sehr viel falsch machen, was man durch das Streuen (das lernt man zumeist als erstes) etwas dämmen kann.
Die Aktieneuphorie ist zurzeit groß, weil es gerade rosig ausschaut, aber leider wird das nicht ewig so gehen können.
Ich hoffe mal, dass keiner auf die Schnauze fällt. In volatilen Geschichten bin ich nur mit Spielgeld drin, weil's Spaß macht.

Sicherlich mussten sie es, ich spreche aber von einer anderen Leistung, die heute oftmals benötigt wird, um Lebensumstände gewährleisten zu können, die mit den deiner Großeltern vergleichbar sind.
Du musstest früher nicht studieren, um dir mit Mitte 20 ein Haus in einer Stadt zu kaufen.


dazu noch:

ein großer Anteil an Medizinstudenten kommt aus Medizinerfamilien, in meiner UrsprungsFamilie wimmelt es von Medizinern, hier gilt: als Mediziner findest Du in der ganzen Welt einen Job (bei hohem Anteil von Emigranten höchst plausibel).
und
das Studium ist durch die Lernstoffmengen auf Auswendiglernen getrimmt (gutes Kurzzeit- und eventuell noch dazu fotographisches Gedächtnis sind enorm hilfreich),
die Arbeit eines Mediziners wiederum ist auf assoziativem Wissen aufgebaut, und je umfangreicher das Wissen gespeichert ist, desto besser wirkt es sich sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Wahl der Heilmethode.
Gute Intuition ist auch nicht schlecht, nur die hat man, oder hat man sie nicht - Kismet ;-)
 
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