Leistung, Leistungsdruck, Leistungsprinzip

Deswegen ist Europa auch so ein glücklicher Kontinent und jeder kommt einen fröhlich entgegen, weil keiner hungern muß und wir alle die Chance haben uns hochzuarbeiten. :)

Ich sprach von Mitteleuropa.
Man muss keinen Migrationshintergrund haben, um zu wissen, dass man sich glücklich schätzen sollte, hier leben und wohnen zu dürfen.
Dass es im Balkan anders aussieht, in anderen Kontinenten zum Teil weitaus schlimmer, wissen wir vermutlich alle.
Dort herrscht auch keine großartige Leistungsgesellschaft. Es ist eher die sozialökonomische Herkunft, die bestimmt, ob man ein menschenwürdiges Leben führt oder nicht.
Hier in Mitteleuropa respektive in Deutschland haben wir ein gut funktionierendes Sozial- und Versicherungssystem.
Wer geringverdienende Eltern hat, hat ein Anrecht auf Bafög. Bei einer Abiturientenquote von über 50% ist es auch naheliegend, dass jeder, dem vielleicht Mut, Skill und vllt. Geld fehlt, selbstständig zu werden, einem gut bezahlten Beruf nachgehen kann, wenn er sich etwas anstrengt. Das ist Leistungsgesellschaft.
In ärmeren Staaten ist dies leider nicht so möglich.
 
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ja deswegen schrieb ich ja auch,
wer mit Geld umgehen kann, die meißten tun das dürftig.
Liegt aber mit am Weltbild.

wer mit Geld umgehen kann, hat auch kein Problem mit Geld, und wird schnell aus dem Kleinanlegerstatus herauswachsen. Mein Post richtet sich an Empfehlung zum Anlegen an sich.
 
mir geht es nicht darum das man ebenbürtig sein kann, sondern darum das aktien eine gute Rendite verprechen, wenn sie gestreut angelegt werden.
jeder kann dieses potenzial nutzen,
warum sind aktien so verpönt, und lieber im Strumpf gespart wird wo jährlich Verlust gemacht wird, ich kann niemanden verdenken , der dann sagt,
warum soll ich diesen armen Menschen was geben wenn sie Geld in den mülleimer werfen?..zB.

und mir geht es darum wie jemand mit Geld umgeht,
ich gönne jedem millionär seine Millionen,
ich muss sie nicht haben......

was ist das eigentlich: neid?

ich verstehe nicht warum man jemandem sein Geld nicht gönnt, ob geerbt, gewonnen , oder durch arbeit erworben,
Für mich liest sich das immer so als wenn geld was böses ist, ist es nicht, es ist auch nur das Brot fürs Leben.


Wir sind eigentlich auch eher einer Meinung, nur habe ich mich eher darauf bezogen, dass der Aktienhandel eher Wohlständigen zugute kommt.
Klar, die zu erwartenden Rendite können gut sein, wenn man sich nicht allzu blöd anstellt, nur ist das im Vergleich zu dem, was organisierte Wohlständige einnehmen, eben nichts.
500% Rendite klingen traumhaft, sind aber eben nicht viel, wenn man mit 10k € am Start ist. Kleinanleger sind da teilweise mit niedrigeren Summen am Start und meinen gerne mal, innerhalb weniger Jahre zu Millionären zu werden.
500% sind übrigens auch sehr hoch angesetzt, auch wenn man von der Coronakrise profitieren kann.

Geld ist nicht böse und meiner Meinung nach auch das wichtigste im Leben, da es sich auf alle weiteren Konstanten wie "Lebensqualität, -zufriedenheit, Sicherheit, Liebe, Gesundheit, etc." auswirkt, nur verspüren Wohlständige durch Vererbung bspw.. nicht den Druck, besondere Leistung vollbringen zu müssen, um sich ihr Geld zu verdienen.
Es ist nicht so, dass ich ihnen das nicht gönne, nur bezieht sich das auf Romulus' Aussage, dass sich manche "freikaufen" können.
Ich weise dem Geld womöglich eine höheren Relevanz zu, was mir bewusst ist und ich dies aber auch in Ordnung finde. Andere sammeln Briefmarken. :D

Wäre ich Multimillionär, würde ich hingegen vermutlich auch kein derart umworbenes Fach studieren. Der Ansporn würde mir fehlen. Sicherlich studiere ich es auch, um sicher in der oberen Mittelschicht zu landen und dairn zu verbleiben und währenddessen auch noch Leuten helfen zu können. Man sollte in seinen Idealen nicht untergehen - der Alltag schaut ja anders aus.
Die Motivation ist aber eben wichtig. Wenn alle Arbeitnehmer ähnlich bezahlt würden, von der Reinigungskraft bis hin zum Chefarzt, wäre der ganze Anreiz verloren, viele Jahre in der Uni zu sitzen oder gar sein Abitur zu machen. Ich meinte ergo damit, dass der Mensch eben eher tätig wird, wenn er Belohnung in Form von besseren Gehältern wittert. Wir haben ja ein Ich, das sich durchsetzen muss.

Dass sich immer noch zu wenige Menschen mit Aktien beschäftigen, ist mir auch aufgefallen... Das ist schade, vor allem für die jüngeren Leute, die wegen des demographischen Wandels nach vorne schauen müssen. Aber glücklicherweise lassen sich nicht wenige belehren; das ist schon mal ein Schritt.
Der Hauptzweck des Geldes, nämlich der Sicherung von materieller Sicherheit, wird leider immer mehr verkannt, da es uns "zurzeit" gut geht. Aber als junger Mensch sollte man das schon begreifen und nicht gegen den ach so bösen Kapitalismus wittern.
 
@Virvir,
- jeder kann das Abitur machen, dann ein BWL Studium machen und später gemütlich im Büro sitzen?
An Ausbildungsplätzen wird händeringend nach Azubis gesucht?
Die Unis sind überfüllt von Studenten, welche eigentlich nicht dahin gehören?
Wie passt das zusammen?
Würde unser System funktionieren ohne den vielen Niedriglohn Arbeitsgruppen?
Ohne Kassiererin, ohne " Putze", Handwerker, Müllmann, Friseure, Köche, Pflegekräfte, Postmann, Kanalräumer, Produktionsmitarbeiter, Taxifahrer usw.....?
Jene Berufe, welche unter enormen Leistungsdruck stehen - und dabei nur Niedriglöhne kassieren!
Jobs - welche so einen großen Leistungsdruck beinhalten, dass Menschen( vor allem Frauen, welche noch dazu oft Alleinerziehende sind), nur mehr Teilzeit arbeiten können!
Später kriegen sie dann die Mindestrente.....
Mit 40 - Burn Out - Herzinfarkt, kaputtes Kreuz usw.....
Jeder kann das Abitur und Studium machen - wirklich ? Wo sind die, welche nicht begabt genug dafür sind?
Ich komme aus der "unteren Mittelschicht", bin umgeben von Leuten, welche als Kassierin genau die Zeit vorgeschrieben kriegen, welche sie mit der Kassenkundschaft verbringen darf,
irgendwann aber wird sie von einen Selbstbedienungsscanner ersetzt!
Friseure, welchen genau vorgeschrieben wird , wie viele Köpfe sie in einer bestimmten Zeit behandeln muss!
Nur Beispiele, welche sich endlos fortsetzen ließen.......
Der ausländische Erntearbeiter, der 5,50 Euro pro Stunde bekommt - im reichem Ösiland!
Leute, welche kaum mehr Zeit haben im Job auf die Toilette zu gehen......
Aber auch: ein DI, Abteilungschef über 50 DI, 70-80 Stunden Woche, mindestens eine Fernreise pro Woche - wo er im finsteren Hotelzimmer seinen Reisbrei runterwürgt,
Mit 40 braucht er nachts eine Zahnschiene , damit er nicht mit den Zähnen knirscht, vor lauter Anspannung -
ok, der hat im Monat soviel Einnahme wie ich im halben Jahr......müsste nicht soviel schuften....
Ja, das ist Leistungsdruck, den es vor 30 Jahren nicht gab......
Apropos Großfamilie - warum gibt es diese nicht mehr? Etwa gar, weil die darin herrschenden ( Patriarchale) Rangordnung nicht Jedermanns( Frau) Sache war.....
Alleinerziehende Frauen? Dito
Der Preis ist halt hoch, den sie dafür zahlen müssen - Leistungsdruck, Leistungsdruck, Leistungsdruck........
PS: die genannten Personengruppen sind anonym, aber nicht erfunden......
 
Wenn der Arzt gleich viel verdienen würde wie die Putzfrau, würde man zumindest erkennen, aus welchem Grund er Arzt geworden ist. Des Geldes wegen, oder nur weil es ein gut bezahlter Job ist. Die meisten Ärzte können nichts außer Geld einkassieren, sobald man eine andere Krankheit hat als Grippe oder Angina, sind sie mit ihrem Latein schon am Ende. Man wandert dann von Arzt zu Arzt, keiner kann einen helfen, aber dafür bekommt man eine Rechnung mit 100 Euro in die Hand gedrückt. Die Kassenärzte stehen sowieso schon alle unter Druck und sind einem Burnout nahe und wer keine "intelligenten" Eltern hatte, die für ihre Kinder schon in jungen Jahren eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, hat man in unseren zweiklassen Medizin sowieso ein Problem. Die zwar nicht besser ist, aber zumindest kostengünstiger.
Das Geld ziehen sie sowieso nur den Ärmeren aus der Tasche.

Was die Aktien betrifft, vielleicht sollte man auch einmal ansprechen wieviel man dadurch verlieren kann.
Wieviele dadurch schon in den Selbstmord getrieben wurden, weil sie sich verspekuliert haben.
Die Reichen haben es gut, sollte der Kurs fallen investiert man eben in diese oder jene Firma oder kauft den ganzen Konzern, siehe Pharmaindustrie. Das alles auf unsere Kosten.
Würd mich schämen in dieses dreckige Geld zu investieren.
Aber was tut man nicht alles dafür um im Außen prahlen zu können.
Der Leasing Bmw ist durch normal verdientes Geld nicht leistbar.
Hat mit Neid nichts zu tun, aber es steigt einen die Wut hoch, wenn man bedenkt wieviel Arme es gibt die froh wären, wenn sie ein Dach über den Kopf hätten und andere haben 5 6 Villen aber keine davon durch harte Arbeit. Da fragt man sich schon oft wo bleibt die Gerechtigkeit?

Was die Leistung betrifft, unsere Großeltern und Eltern mußten mehr leisten, aber die waren bescheidener und glücklicher mit dem was sie hatten. Der Zusammenhalt war noch größer und die Menschen freundlicher.
Heutzutage steht schon die Nachbarin neben der Mülltonne und wartet drarauf, dass man bei der Trennung einen Fehler macht, damit sie ihren Frust los wird, oder ein anderer der sich beklagt wenn man 20 kmh statt Schrittgeschwindigkeit fährt oder der Nächste der sich aufregt, wenn der Rasen nicht regelmäßig nicht alle 2 Tage gemäht wird.
Würde jeder vor seiner eigenen Tür kehren wäre die Welt auch schöner.
 
Was die Leistung betrifft, unsere Großeltern und Eltern mußten mehr leisten, aber die waren bescheidener und glücklicher mit dem was sie hatten. Der Zusammenhalt war noch größer und die Menschen freundlicher.
Sie machten mehr Arbeitsstunden, aber in denen war nicht so ein Druck, wie es heute ist - ich rede da von den 50ziger, 60ziger, 70ziger, 80ziger und noch den 90ziger Jahren.
 
Die Kassenärzte stehen sowieso schon alle unter Druck und sind einem Burnout nahe
Leider traurige Realität - der Leistungsdruck zieht sich durch alle Berufsgruppen!
Und hier am Lande bleiben Hausarzt und Facharztpraxen leer, weil sich junge Ärzte den Druck nicht mehr antun!
 
Ach die kommen wieder, früher oder später sind sie froh, wenn sie aufs Land flüchten können. In der Stadt hält man es bei diesem Menschenauflauf nicht mehr aus.
 
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Tja, leider , leider, leider, daß der Mensch noch nicht soweit ist. Da kann man noch so viel drüber schreiben und analysieren, das dauert halt noch sehr lang, weil es eben leider so ist. :D
:rolleyes:
 
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