die Seele ist es nicht...
Ist es dann nicht eigenartig, dass es sowohl in Psychologie/Psychiatrie ebenso wie bei schamanischer oder spiritueller Heilung, zumindest so wie ich das ein wenig kenne, um eine Heilung der
(angeblich unverletzlichen) Seele geht?
Schließlich spricht man von Seelenabspaltung durch Wunden, Traumata,...
ebenso wie von Seelentröstern, Seelenleid, Seelenschmerz, Balsam für die Seele,...
Oder verwendest du den Begriff Seele anders?
Wenn wir unseren Körper nutzen können
ohne mit ihm idendifiziert zu sein
sind wir voller Gefühl,
hochsensibel
und gleichzeitig unverletzlich.
Erlebe ich etwas anders. Eben das erachte ich für eine Selbsttäuschung.
Wer sich zugleich voller Gefühl und dennoch unverletzlich erlebt, klinkt sich emotional aus, so dass er das, was er für "sein" Gefühl hält, zwar in sich selbst so wahrnehmen mag, allrdings nur, weil es in ihm selbst im Kreis läuft und nicht rauskann, nicht tatsächlich und in vollem Umfang mit dem Außen interagiert. Nur ist einem genau dieser Umstand selten tatsächlich bewusst. Man glaubt, man hätte was verändert, verbessert, in Wirklichkeit ist man lediglich im Monolog mit sich selbst.
Was wäre an dieser Unverletzlichkeit so wichtig, wenn es keine Angst vor neuer, weiterer Verletzung gäbe, was somit zumindest die Vermutung nahelegen würde, dass eigene Verletzungen eben nach wie vor existent und wirkmächtig in einem agieren? Das alleine wäre ja bereits Anzeichen einer Traumatisierung, diese Art von Meideverhalten, auch wenn man es sich als Unverletzlichkeit suggerieren mag.
Jemanden, der
(wieder) verletzungsfrei, da geheilt wäre, müsste diese Unverletzlichkeit doch eigentlich ziemlich egal sein. Also dürften in dem Fall doch noch zumindest Echos, Rückstände existieren, wenn nicht mehr.
Aber vermutlich sehe ich das auch verkehrt.