Leiden ist (un) vermeidbar...

Wer redet vom wegschauen? Ich hab fünf Jahre Sterbebegleitung gemacht, ich hab nicht weggeschaut, ich hab aber kein Gedanke an Leid mehr gehabt--Ich hab das innere gesehen, aber gelitten hab ichg nicht, weil ich mit der Situation vertraut war und ich kein lähmenden gedanken an Leid benötigt habe, ja es ist erlernar, kein Leid zu sehen und trotzdem schaut man hin, weil man eben auch kein gedanke an Leid verschwendet und dann kann man auf den anderen auch besser eingehen..Alles erfahrungssache, alles erlernbar

was meint ihr, ich würde es mit einer beerdigung vergleichen wo viele unendlich trauer und schmerz verspüren manche sehr sehr lange zeit brauchen den schmerz zu verarbeiten. und ich mittlerweile diesen schmerz nicht mehr so verspüre wie früher, da ich an den menschen denke ( und denken möchte ) wie er war, was für tolle erinnerungen er mir dagelassen hat.

bei meinem stiefvater hat mich das im nachhinein etwas geschockt da ich dieses leid den schmerz nicht mehr so tief verspürte, wie ich es aus der vergangenheit kannte. vieleicht weil es auch zum ersten mal alles sehr bewusst an mir vorbeiging.... und seitdem bisher.

es hat mich auch mal nachdenklich gemacht mein patenkind bei einer beerdigung so heulen/schreien zu sehen, aber nicht wegen des verstorbenen sondern weil seine liebsten unendlich traurig waren.....
 
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