H
Holztiger
Guest
Ich bin auf ein Buch gestoßen welches die Erfahrung die ich mit Leerheit oder Leere gemacht habe zusammenfügt. Dabei sind mir auch "Flecken" in meiner eigenen Betrachtung aufgefallen die selbst noch in den Bereich der Mythen gehören.
Ich probiere es mal ausführlich...
Vor ein paar hunderttausend Jahren lebten verschiedene Arten Menschen. Neben Homo Sapiens auch der Homo Neandertalis (Neandertaler), Homo Floresiensis (ein Mensch der bis zu einem Meter groß wurde und 25Kg wog), homo denisova.
Bis Dato stach Homo Sapiens nicht besonders aus der Masse heraus. Aber ab einem gewissen Zeitpunkt veränderte sich das. Dies kann man durch Ausgrabungen schließen. Ab einem gewissen Punkt, expandierte Homo Sapiens und tilgte die anderen Menschen arten so wie andere Spezien für immer von der Erde. Der Zeitpunkt wird kognitiven Revolution genannt.
Das interessante dabei ist, diese bezieht sich besonders auf das Denken und die Sprache. (Daraus resultiert bald auch die Leerheit auf die ich kommen möchte)
Homo Sapiens nutzte die Sprache anfangs erst, wie wir heute noch, zum Klatsch und Tratsch. Wer ist vertrauenswürdig in der Gruppe, wer stiehlt, wer lügt, wer schläft mit wem. Mit dieser Art Gespräch war es möglich, in einer größeren Gruppe zu leben ohne dass es chaotisch wurde.
Nun aber etwas das mich umgehauen hat. Es gibt Studien über Klatsch und Tratsch, in der eine Gruppe eine anzahl von 150 Menschen nicht übersteigen kann, ohne dass sich Untergruppen bilden und die Gruppe ins wanken kommt.
Wie hat Homo Sapiens es aber geschafft, Armeen von Zehntausenden und Städte mit Millionen Einwohnern in Kooperation zu bekommen?
Durch die Kognitive Revolution war der Homo Sapiens in der Lage, Geschichten zu erzählen die in der physischen Realität nicht vorhanden waren! Sie waren nicht Echt. Homo Sapiens konnte sagen, Der Löwe ist der Schutzgeist unseres Stammes! Und jeder konnte sich damit identifizieren und in Kooperation zusammenarbeiten. Das hat Homo Sapiens dann an die Spitze der Nahrungskette gebracht.
Noch heute, viel heftiger als zur kognitiven Revolution, leben Menschen unter fiktiven Ideen die so dermaßen real wirken das man sich kaum traut sie in Frage zu stellen.
Der Notar der sein Hokuspokus auf einem besonderen Papier aufschreibt -> und abrakadabra ist es Rechtswirksam unterscheidet sich im Prinzip null von dem Schamanen der ums Feuer tanzt um Regen zu beschwören.
Die ganzen Konzepte von Körperschaften in der Geschäftswelt, wir verklagen eine Firma mit beschränkter Haftung, die nur im Kopf sinn macht. Aber sie existiert in allen Köpfen.
Das alles malt eine fiktive Welt aus, die enorm real ist. Leerheit oder Leere, führt genau dort raus, aber wohin?
Und diese Frage stelle ich ohne alte fiktive Geschichten hören zu wollen, obwohl ich sie erwarte.
Es ist nämlich ein riesen Unterschied, ob schonmal alles fertig auf uns wartet oder ob die reise gerade erst begonnen hat und neue fiktive Ideen näher an der physischen Welt entstehen können.
Wohin führt einen die Leere, wenn die fiktiven Geschichten der Menschheit klar werden?
lg
Eine weitere fiktive Geschichte zwischen den Zeilen, die nicht erzählt wurde... sie macht in einem Kopf Sinn... würde das ausreichen, wäre sie jedoch nicht erzählt worden.
Die ersten Königreiche waren sehr klein... ein paar hundert Menschen, die ihre Landesgrenze von einem Horizont zum nächsten zogen.
Die meisten Kulturen, Völker, Menschen gehen davon aus, daß sie im Wesentlichen unsterblich sind. Die Zeit steht still, wenn es jemandem gut geht und scheint nicht vergehen zu wollen, wenn es nicht so gut läuft.
Kaum ein Volk hat sein eigenes Verschwinden selbst dokumentiert. Die eine Kultur vermischt sich mit anderer Kultur, wird verdrängt, entschwindet.
Zugehörigkeit und Verbundenheit scheint wichtig zu sein, egal ob Christ, Satanist, Schamagier, Punk oder Nazi....hauptsache nicht Alleinsein... mit ner fiktiven Idee... xD
LG Tiger