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Dezember
Guest
Hallo,saradevi schrieb:Der Kreislauf der Wiedergeburt wird erst enden, bis die 'letzte bewusste' Seele erkannt hat, wer/was sie ist...und das ist wohl niemals möglich. Denn es ist immer 'EINer' der/was sich immer wieder 'träumt'. Insofern wird es nie aufhören. Es sei denn 'Gott' hört auf zu träumen. Also, zu glauben, dass wir irgendwann, dass letzte Leben leben und in Nirwana eingehen ist somit auch Illusion, denn wenn die eine Seele erkennt, wird eine 'neue Seele' anfagen zu reinkarnieren. Ein aussichtloses Unterfangen. Darum gibt es kein 'Ankommen' und kein 'Anfang/Ende' einer Seele. Zu erkennen, dass wir schon längst erleuchtet sind und es nichts gibt, was wir tun müssen, um zu erleuchten - das entspannt ungemein und wir können uns komplett auf das Leben einlassen![]()
wenn Du mit dieser Überzeugung gut leben kannst, ist das natürlich vollkommen in Ordnung, und ich will Dir das auch nicht ausreden, allerdings denke ich, dass man an einen Punkt kommen kann, an dem man sich eben nicht mehr "komplett auf das Leben einlassen" kann oder will, sondern (aktiv) nach Erlösung sucht und bereit ist, etwas (oder auch alles) dafür zu tun. Das beste Beispiel sind wahrscheinlich jene Menschen, die ihr bisheriges Leben (inklusive seiner Annehmlichkeiten) zurücklassen und z. B. das Leben eines Mönches oder einer Nonne führen. Das sind natürlich Ausnahmen, aber ohne diesen Hintergrund, d. h. ohne diese Motivation kann man meiner Meinung nach den vollen Sinn einer Lehre wie die des Buddha nicht verstehen. Man sagt sich vielleicht: "So schlimm ist es doch eigentlich gar nicht, wovon will ich eigentlich erlöst werden?" Und dann hakt man die Sache als "zu radikal" für sich ab oder sucht nach einer Lehre, die den Status quo zementiert, nach dem Motto: "Es ist alles okay, du musst/kannst nichts tun." Selbst wenn das wahr wäre, könnte sich jemand mit dem o. g. Erlösungsbedürfnis niemals damit abfinden. Und für eben diese Menschen sind Lehren gemacht, die sagen: "Es gibt ein erlösendes Ende und Du kannst/musst selbst etwas tun, um es zu erreichen." Ich hoffe, ich konnte einigermaßen verständlich beschreiben, was ich meine.
Gruß,
Dezember