Krafttier Diskussion

Ja Wolf das deckt sich mit meiner "Erkenntnis" Ich habe es dankbar angenommen und
ob und wann es mehr wird ist abzuwarten. Ich weis jedenfalls, dass sie da sind und das ist mehr als viele Andere wissen oder erfahren dürfen.
LG
 
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Mir ergibt sich nicht, wieso Schamanismus immer automatisch mit Tiergeistern verbunden wird rsp. wieso immer Viecher hier fragetechnisch im Raum stehen. Ist die NAW ein Zoo?

Erfrischend, kann ich da als Nichtschamane nur sagen. Begriffe abklopfen, tradierte Vorstellungen hinterfragen, erkennen, woher was kommt, etwa der dominante Einfluß von Harner auf die heutige Schamanenhype ... superb!

Wir neigen dazu, das was wir als sicher festgestellt haben, für uns, auch gerne zu absoluten Wahrheiten zu erheben. Ich nenne das "restreligiöse Muster".
 
Tier ist dem Mensch nunmal am "nächsten", was allerdings nicht bedeutet, dass nicht auch Pflanzen usw. eine Kraft, Hilfe, Mitteilung ... ... ... hat bzw haben kann; nur ist ein Kontakt mit DIESEN dann, anders und auf einer völlig anderen "Ebene", als es zu Tieren möglich ist.

Ich denke die Antwort ist vielschichtig. Ich kann mir vorstellen, dass die Entstehung des Schamanismus vordergründig viel enger mit Tieren verknüpft war als mit Pflanzen - siehe die bekannten Höhlenbilder. Tiere sind zudem beweglich, was für einen Schamanen auch der gewünschten eigenen Beweglichkeit näher ist - interessant ist ja auch dass viele Säugetieren/Vögel wählen - Reptilien sind jetzt nicht ganz so beliebt, meiner Beobachtung nach - obwohl ich persönlich zum Beispiel die Wandlung in die Kröte liebe. Tiere sind auch leichter mit bestimmten menschlichen Eigenschaften zu verknüpfen, d.h. eignen sich auch besser zum projezieren und psychologisieren.
Auch Tier sein oder Tier sehen finde ich macht einen Unterschied. In Nepal sind Tiere, wie in der germanischen Mythologie immer auch mit ganz bestimmten Göttern verbunden.
Na ja und was Pflanzen und Pilze betrifft, die ja sehr wohl ab und an in Höhlenbilder erscheinen - zumindest habe ich Bilder von Pilzen im Kopf (In Tassili - der Hochebene im Norden Algerien und Pilzskulpturen in Südamerika) und zwei Pflanzen plus 2 Kakteen, also 4 (Bilder Südamerika) - so ist es bei bestimten Tabu's nicht verwunderlich, dass sich von Harner das Kraftier durchgesetzt hat, obwohl er mit seiner Forschung aus einer ganz anderen Richtung kommt - nur mal in seiner Biografie nachschauen ;).
Darüber hinaus ist der Baum der Erkenntnis mit seine Äpfel und vorallem letztere der Schlange nicht unbedingt beliebt - weil sie auch wieder das Tabu berühren. Die Schlange steht nämlich widerum häufig in Verbindung mit bestimmten Pflanzen !
 
@Erdkröte

Die Tiere sind gewiss nicht enger sondern einfach anders mit dem Menschen verknüpft. Zwischen Mensch und Pflanze geht es wesentlich "friedlicher" zu, denn Pflanzen muss man nicht jagen. Tieren ist also auch noch die leibliche Kraft zu zuschreiben, die es bei der Jagd zu bewältigen gab/gibt. Tiere "muss" man "bezwingen" Pflanzen nicht.
Die Verbindung mit Pflanzengeistern ist nicht nur auf irgendwelche "Meisterpflanzen" bezogen. Jede noch so keine unscheinbare Pflanze hat einen Geist der in bestimmter Weise von wichtiger Bedeutung sein kann, es kommt nur darauf an welche Bedürfnisse vorhanden sind.
Bleiben wir mal in unseren Breitengraden. Eine der ältesten Pflanzen, die auch für schamanische Zwecke genutzt wurde/wird ist z.B. der Beifuß. Man kann ihn natürlich auch einfach zum würzen der Weihnachtsgans her nehmen, oder aber für rituelle Zwecke nutzen. Wenn man bedenkt, dass der älteste Fund auf ca 40 000 Jahre zurück zu datieren geht, als diese Pflanze schon zur Geburtshilfe genutzt wurde ... und das war sicher kein Arzt, eher schon der Schamane/in die hier die Pflanzengeister zur Hilfe rief, ist das schon sehr bemerkenswert.
Das Problem der heutigen Zeit ist einfach, dass die Antennen der Menschen nicht mehr fein genug sind einen Pflanzengeist einfach so zu erfassen. So tut der Mensch sich ja schon schwer mit dem Verzehr solcher, entwickelt sich weg vom natürlichen Bezug dazu, nimmt die Essenz nicht auf und so nicht mehr wahr. Es gibt nicht viele Menschen die z.B. Wildgemüse/Kräuter essen können, weil sie vom Genkram in den Supermärkten entwöhnt wurden. Wer weiß schon noch wie richtige wilde Plfanzen unserer Umgebung aussehen, wie sie riechen, schmecken, geschweige denn welche Kräfte sie besitzen.
Tiere haben wir erfolgreich "versklavt" - bezwungen - die Menschen heute nehmen sich ihre "Kraft" einfach ohne große Anstrengung ... so wird dann eben bei den "Krafttieren" auch praktiziert, ist ja ein Klacks - so ist es im Hirn ..... diese Illusion.
....
Aber, selbst um ein Krafttier zu finden, braucht der Schamane die Pflanzengeister, er räuchert, trinkt Elexiere, baut Schwitzhütten und seine schamanischen Werkzeuge (z.B. Trommel) daraus etc. ...

LG
Waldkraut
 
Aber, selbst um ein Krafttier zu finden, braucht der Schamane die Pflanzengeister, er räuchert, trinkt Elexiere, baut Schwitzhütten und seine schamanischen Werkzeuge (z.B. Trommel) daraus etc. ...

Naabend Waldkraut!

Was du beschreibst, wäre im Huna der Ku-Schamane, der ich nenns mal so, aus dem Archaischen schöpft. Er beschäftigt sich ausschließlich mit Trancen, Animalspirits, Pflanzen usw. Sozusagen der Bauch-Schamane, der nur fühlt. Zuordnung - Unterwelt.

Doch Huna ist da etwas weiter gestrickt, die haben drei Klassen von Schamanentypen.

Es gibt noch den Lono-Schamanen, der würde in etwa einem Druiden oder einer Wicca entsprechen, er ist kopflastiger, braucht mehr Konzepte, trifft auch lieber eigene Entscheidungen. Siehe etwa die tibetischen Lamas, sehr gebildete Magier, die unfassbar großes Wissen über Traumarbeit und Visualisation haben. Zuordnung - Mittelwelt.

Zuletzt gibt es den Kane-Schamanen, den könnte man als Herz-Klasse bezeichnen, der würde unter tantrischer Buddhismus fallen. Dort geht es um Erleuchtung, Diamantgeist, Gewahrsein, die wandern dann ( seherisch) in den ätherischen Gefilden mit den Göttern und Dakinis. Zuordnung - Oberwelt.

Und wenn du dich nun mal im Sham-U-Forum umschaust, wären Grey, Palo, Dvasia, Moni, und ich zB nicht traditionsgebundene, eher rationale Lonotypen, eure Clique plus Holztiger Ku-Typen, die sich auf die archaischen Traditionen berufen. Manche auch Mischtypen, wie Ht. No offense, nur mal ne lockere Einordnung nach meiner Einschätzung. ;-)

Ich finde, so kann alles nebeneinander stehen.
 
Er beschäftigt sich ausschließlich ...
Da liegt ein Hund begraben!
Dass Einteilungen gemacht werden, um Wirkungsbereiche genauer zu erfassen und zu beschreiben seh ich noch ein,
aber wenn es nach Schubladen riecht, werd ich unleidlich.
Wer Hüte nicht mag, darf auch Schubladen wegwerfen.
Mein Vorschlag.

lg moni
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Moni,

das ist nicht von mir, das ist Huna.

Das habe ich nicht erfunden.

Und es passt doch

- Ku-Schamanismus ist Ethnoschamanismus

- Lono-Schamanismus ist Druiden/Wiccatum

- Kane-Schamanismus ist tantrischer Buddhismus/Bön


Was heißt hier Schubladen?

Es sind verschiedene Wesenstypen, die ich so beschrieben verstehbarer finde. Zumal sie noch mit den drei NAW-Ebenen korrespondieren.

Und es gibt die Mischtypen, soll ja net heißen, das Ku-Leutz zB nun blöde wären, doch die brauchen einfach weniger Konzepte, Pläne, usw.

Ich seh da keinen toten Hund, sondern einen Weg wie alle friedlich nebeneinander sein können, wie vor den Christen auf Hawaii.



Da liegt ein Hund begraben!
Dass Einteilungen gemacht werden, um Wirkungsbereiche genauer zu erfassen und zu beschreiben seh ich noch ein,
aber wenn es nach Schubladen riecht, werd ich unleidlich.
Wer Hüte nicht mag, darf auch Schubladen wegwerfen.
Mein Vorschlag.

lg moni
 
@Waldkraut,

na ja deshalb schrieb ich vordergründig und Entstehung des Schamanismus und Tabu. Beifuss zählt für mich tatsächlich zu den Meisterpflanzen, wie Salbei oder Thuja. Thujon wird dir vielleicht ein Begriff sein.

Das Thema war ja Kraftier diskussion. Und die meisten "normal" Reisenden befassen sich/sehen meisten Tiere. Wie du schon schreibst, die sind den meisten auch näher. Wer befasst sich heute schon mit Pflanzen.

Für mich geht über Tier- und Pflanzenreich auch problemlos ins Mineralreich, Pilzreich. Aber ich habe halt schon seit meiner Kindheit bezüge in alle 4 Bereiche. Pilze werden finde ich noch seltener thematisiert obwohl die Namensgebung ja schon oft eine Menge sagt. Phanterpilz, Schmetterlingstramete, Hundsrute, Judasohren, Kuhröhrling ...
 
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Hallo Silberelfe,

das trifft es so ziemlich auf den Punkt. Danke für deine Sichtweise :) Da ich tatsächlich einen Verlust immer noch zu verarbeiten habe, blockiere ich mich selbst. Wie ich diese für mich spürbare Blockade abbaue, ist mir noch nicht klar. Deswegen ist meine momentane Herangehensweise kommt Zeit kommt Rat, gleichzeitig immer wieder ein Ziehen in die Richtung.

Liebe Grüße
Kolibri

Wenn du mal schaust, wie viele Menschen einen Verlust verkraften müssen, fühlt es sich - so finde ich - weniger schwer an. Irgendwie relativiert sich der eigene Schmerz. Kaum jemand der nicht damit zu tun hat, sei es ein Todesfall, eine beendete Partnerschaft oder eine Arbeitsstelle. Verlust berührt uns und bringt die Themen zum Vorschein, deshalb wird er gern von der geistigen Welt benutz.

Dem Seelenplan ist es egal, wie er erfüllt wird, es geht ihm nur darum, erfüllt zu werden.
Die geistige Welt ist oft ein bisschen traurig darüber, warum wir nicht einfach Schritt vor Schritt setzen, warum wir nicht "einfach" wirken lassen was in uns wirken will - denn alles ist da um etwas auszulösen, etwas freizulegen, etwas anzustoßen.

Für mich geht es darum, hinter das Geschehen zu blicken - welche Angst wird bei mir ausgelöst, wie realistisch, wie sinnvoll ist diese Angst und was geht mir verloren, im versuch, neuen Verlust zu vermeiden.

Zum Leben braucht man viel Mut, und es ist lebensgefährlich, denn es endet immer mit dem Tod.
 
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