Dann müssten diese speziellen Neuronen ja mein eigenes schmerzverzerrtes Gesicht zeigen... ich denke, so einfach ist das eben nicht.
Nicht alles, was ich beim Gegenüber wahrnehme, erlebe ich selbst.
Im Übrigen denke ich, wäre das auch keine geeignete Hilfsmassnahme, wenn ich bspw. bei einer Entbindung ebenso schreie und jammere wie die Gebärende. Vorstellbar?
Ich denke, was in einem selbst lebt, das kann man auch nur für sich fühlen. Wenn 2 das Gleiche haben, ist es noch lange nicht dasselbe. Ärzte sagen z.B. mitunter: "Mein Gott, wie konnten sie damit bisher nur leben?"- einfach, weil sie sich die Schmerzen urschlimm vorstellen.
Hingegen kann für einen anderen schon ein ordentlicher Schnupfen ein halber Weltuntergang sein. Ich sagte früher amüsierterweise schon mal, dass Schnupfen heilbar sei. Das mache ich heute nicht mehr, weil ich gelernt habe, es so stehen lassen. Ich nehme das so an wie es sich darstellt... und sollte es bei meinem Gegenüber eine Katastrophe sein, dann ist das eben so. Ich bin nicht in der Lage, mich da hinein zu versetzen um das dann evtl. sogar zu beschwichtigen oder schlimmer zu machen, als es ohnehin schon ist.
Mitgefühl ist für alles Lebende frei von diesem Emotionen. Es zeigt allerdings ein Verständnis fernab jedweder Bewertung an... da sind wir dann aber ausserhalb der Spiegelneuronen, die ja nur solange dienlich sind, wie ich sie brauche.
Habe ich diesen Schatten in Liebe erlöst, löst sich auch der Spiegel als solches auf... ist dann nicht mehr wahrnehmbar. Interessantes Thema und passt imho durchaus zum Thema Konflikte.