Konflikte und wie es einem damit geht: eine Forschungsfrage.

Versoehnung

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16. August 2010
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Liebe Menschen,

ich bin neu in diesem Forum. Im Rahmen meiner persönlichen und beruflichen Forschung beschäftige ich mich mit Entschuldigungen nach zwischenmenschlichen Konflikten. Ein Thema, welches mir als Versöhnungsfreund sehr viel Freude bereitet. Zu meinen Fragen gehört auch, dass ich mich mit dem Empfinden von Personen nach konfliktreichen Auseinandersetzungen befasse. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr an meiner Studie teilnehmt, bei der es um das Empfinden nach zwischenmenschlichen Konflikten geht, in denen Ihr Euch als Opfer oder Unterlegene(r) gefühlt habt. Die Teilnahme an der Studie dauert 15-20 Minuten. Ihr dürft den Link gerne auch an Freunde und Bekannte weiterleiten, die Interesse an der Teilnahme an dieser Studie haben könnten:
:rolleyes: unipark.de/uc/AG-Soz-Hiwis/37cd/

Vielen Dank und liebe Grüße!
 
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Hallo Versoehnung,

sehr spannende Forschung! Schön, dass du dich damit beschäftigst. Ich habe mitgemacht bei deiner Studie. Und es hat mich sogar in meiner eigenen Situation weitergebracht, weil es mich zum Nachdenken angeregt hat. Danke Dir!

Sternenfänger
 
Für wissenschaftliche Studien über Konflikte, da bist du hier im Forum ganz richtig;)

Ansonsten geht es hier noch um Esoterik, ab und zu...:D
 
Falls ich das fragende "Entschuldigen" richtig verstehe: Ja, das gehört als Frage in eine Konfliktsituation hinzu finde ich. Gerade wenn man sich überlegt, dass Konflikte unbewusst über Generation - auch solche die nicht in Kontakt miteinander standen - mitgetragen werden können (wird manchmal zum Beispiel in Familienaufstellungen deutlich). Zumindest sollte man sich fragen, ob es möglich ist sich zu entschuldigen oder aus der anderen Sichtweise, ob es möglich ist um eine Entschuldigung zu bitten.
 
Falls ich das fragende "Entschuldigen" richtig verstehe: Ja, das gehört als Frage in eine Konfliktsituation hinzu finde ich. Gerade wenn man sich überlegt, dass Konflikte unbewusst über Generation - auch solche die nicht in Kontakt miteinander standen - mitgetragen werden können (wird manchmal zum Beispiel in Familienaufstellungen deutlich). Zumindest sollte man sich fragen, ob es möglich ist sich zu entschuldigen oder aus der anderen Sichtweise, ob es möglich ist um eine Entschuldigung zu bitten.



um eine entschuldigung bitte ist an sich schon interessant, aber da stellt sich mir die frage wie befriedigend, wenn ich drum bitten muss und das gegenüber sich vom tonfall (na wenns sein muss) auf dieser schiene entschuldigt...
ist das eine doktorarbeit? veröffentlichst du hier dann auch die ergebnisse?
 
Ja, das stimmt, wenn ich darum Bitten muss hat das sicherlich einen Beigeschmack der den eigentlichen Genuss einer Entschuldigung und deren Wirkungen, die - so finde ich - sehr seelisch berührend sein können, verändert. Aber die Bitte muss ja nicht unbedingt explizit ausgesprochen werden. Ich kann dem Gegenüber auch sagen: "Hej, das was du da gesagt/getan/nicht getan/beabsichtigt hast, das hat mir weh getan". Für mich schwingt da dann schon die Bitte nach einer Entschuldigung mit.

Ja es handelt sich um meine Doktorarbeit, die offiziell erst vor ein paar Monaten begonnen hat. Allerdings beschäftige ich bereits seit 2 Jahren mit dem Phänomen der Entschuldigungen. Mich fasziniert der Moment wenn sich zwei (oder mehr) Menschen versöhnen und ich sehe Entschuldigungen als einen faszinierenden Wegbereiter dahin.
 
Über welche Form von Konflikt redest Du?

Und was hat Entschuldigen mit Versöhnen zu tun?
Im Grunde ist doch die Bitte jemand möge sich entschuldigen,
der indirekte Vorwurf,er hätte das, wofür er sich entschuldigen soll,
mit Absicht getan.Das heißt doch, er soll erst zugeben, das er es bewusst
getan hat um ihm es dann zu vergeben? Ich denke Versöhnung/Vergebung sollte
nicht an Bedingungen verknüpft sein.
 
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Ich beziehe mich auf zwischenmenschliche Konflikte in denen etwas passiert ist, das für eine der beteiligten Personen eine Grenzüberschreitung war (also eine Verletzung von Regeln auf die sich vorher explizit oder implizit geeinigt wurde).

Sehr guter Einwand bezüglich der Verbindung von Entschuldigung und Versöhnung. Ich sehe das genauso: Eine Entschuldigungsäußerung verpflichtet denjenigen der die Entschuldigung erhält nicht dem anderen zu vergeben (wenn auch einige Forscher diese Verbindung etwas enger sehen). Das mit den Bedingungen ist nicht mehr ganz so kritisch, wenn sie subjektiv definiert werden. Also wenn ich sage: Bedingung ist, dass derjenige der die Entschuldigung erhält das Gefühl hat, er kann der Person vergeben. Und ich finde, das darf den Personen vorbehalten sein, dass sie bestimmte Vorstellungen/Wünsche/Bedürfnisse haben, die sie angesprochen sehen möchten, bevor sie verzeihen können/wollen.

Das mit der Verantwortlichkeit ist ebenfalls ein entscheidender Punkt. Für mich bedeutet Entschuldigung tatsächlich, dass der andere eingesteht für das was vorgefallen ist (zumindest in Teilen) verantwortlich zu sein. Denn wenn keine Verantwortlichkeit vorliegt, dann kann ich mich auch erklären oder ähnliches. Aber das ist durchaus lediglich eine Frage der Definition (also die Frage danach: was ist Entschuldigung, was eine Rechtfertigung, was eine Ausrede...)
 
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