Was ich in der Situation gemacht habe (der Mann war verheiratet): mich mit ihm zusammen seiner Frau (die entzückend war) zuzuwenden.
Die Liebe, die wir füreinander hatten, haben wir seiner Frau gegeben.
Ich denke, dass es auch bei mir so ähnlich laufen könnte. Denn ich finde seine Frau ebenfalls „entzückend“. Ich mag sie.
Wenn nur diese dämlichen, menschlichen Unzulänglichkeiten nicht wären, die man eben Eifersucht nennt. Keine böse, hinterhältige... Eher so eine leise, die ich mir nicht anschauen möchte, weil sie nicht angebracht und egoistisch ist. (Schlagt mich nicht, denn ich war gerade sehr ehrlich..,)
Es könnte alles so einfach sein... So unkompliziert. Wir haben beide tolle Familien, tolle Kinder und zusätzlich haben wir uns als Seelenverwandte gefunden. Perfekt um sich gut zu fühlen. Es könnte eine richtig tolle, gemeinsame Zeit entstehen. Mit allen zusammen. Nix verändern, sondern zusätzliches Glück, als Bezugspersonen. Juhu... Heidi auf der Alm lässt grüßen!
Wenn da nicht dieses kleine, bescheuerte Teufelchen wäre, dass da auf der Schulter sitzt und einem ständig andere Dinge einredet. Welche die viel zu emotional sind und Waldbrände auslösen. Solche, so dass ich und er im nächsten Jahr tatsächlich neu „anpflanzen“ müssen. Gerodet wurde schon...
Vorsatz für‘s nächste Jahr: mir Dinge suchen, die mich selbstbewusster machen und alte Gefühle und Dinge loslassen, um sie zu etwas wohltuendem zu wandeln. Keine Waldbrände mehr, sondern innere Gelassenheit lernen. Vielleicht durch Yoga oder andere Meditationen. Oder einfach nur durchs Laufen. Unabhängig von ALLEM machen. Ich brauche NUR mich.
Alle anderen tun mir gut. Aber ich muss unabhängig bleiben.
Frage an
@Ciara-Caroline (durch die ich auch viele Dinge erkenne)
Verrätst du mir hier und jetzt, was du von deinem Seelenfreund erwartest? Wie möchtest du, dass er sich verhält? Wie kann sich diese Freundschaft noch entwickeln? Und wenn es so bleibt, wie es jetzt ist, kannst du damit glücklich werden oder sind da doch noch andere Wünsche, die du dir nicht eingestehen kannst. Weil es schwer ist, sich das alles von oben anzuschauen. Weil es schwierig ist, die Wahrheit im Spiegel zu erkennen.
Ich habe mir genau die gleichen Fragen gestellt, Ciara-Caroline. Und sie mir selbst gnadenlos beantwortet. Nun, ich war noch nie zimperlich mit mir selbst. So auch diesmal nicht. Ich zwinge mich zum Blick ins gruselige Spiegelbild.
Ja, ich will diese Freundschaft. Immer noch. Doch ist eine eigene Veränderung notwendig. Denn wenn ich Jemanden zu sehr brauche, störe und blocke ich diesen Fluss, in dem diese Gefühle leicht schwimmen sollten. Wenn ich zu sehr klammere, dann erstickt etwas, was frei sein sollte! Liebe entwickelt sich nur im freien Raum, wenn wir sie einfach wachsen lassen. Nicht indem ich sie fest tackere. Dann will sie nicht bleiben, sucht sich ihre Freiheit selbst, indem er einfach nur blöde reagiert und dich damit auf Abstand hält.
Die Erkenntnis ist: ist es dein Seelenverwandter, dann lass locker... Einen Seelenverwandten verlierst du nur, wenn du nicht auf dein eigenes Ich hörst. Weil, wie soll ich selbst eine wohltuende Seele für ihn sein, wenn ich mit meiner großen Liebe alles überrenne? Selbst wegrenne, indem ich ihm Angst mache? JA! Ich verstehe ihn, bin nicht mehr wütend, sondern sehe jetzt seine Nöte.
Ja. Ich renne aber nicht mehr davon, sondern schaue mich an. Schaue mir jetzt genau an, wie ich fühle und warum ich es tue.
Und das tut weh! Aber wenn man sich einmal an sein eigenes, inneres Gesicht gewöhnt hat, dann ist es nicht mehr schwer.
Erst wenn der Blick auf ihn und das was er tut, mit Verständnis geprägt ist, ohne dass du wütend oder traurig wirst, erst dann wird dein Herz Frieden finden.
Und ich habe mir ernsthaft die Frage gestellt, ob ich genauso die Flucht ergreifen würde, wie er. Die nächste gruselige Erkenntnis ist: ja! In dieser Situation, würde ich auch beißen und kratzen.
Und das macht dein Seelenverwandter gerade auch
@Ciara-Caroline! Schau genauer hin. Schau hin und versuche nicht, es abzuwiegeln, indem du in deiner Wut sagst: kann ja gar nicht sein!
Es ist genauso schwierig für ihn, mit diesen Gefühlen umzugehen. Genauso, wie für dich.
Der nächste Schritt ist, mit Freude annehmen zu können, was kommt und mit Gelassenheit und Verständnis hinzunehmen, was eben nicht möglich ist. Freu dich auf den Urlaub!
Verlustängste, Eifersucht stören die empathische Basis und lassen keinen Fluss zu! Doch der ist wichtig.
Ich weiß, viel Geschwafel, viele Worte. Nicht jeder wird es verstehen. Aber vielleicht nimmst du ja etwas für dich da raus.