Könnte ein Gebet etwas Egoistisches sein?

Das sehe ich anders :) Ich sehe da keinerlei Eigennutz und auch kein Wille alleine helfen zu wollen. Wobei ich dir recht gebe, dass schnell das Ego reinkommt. Aber das ist vielleicht auch eine Frage der Definition.
 
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Guten Tag,

betet jemand von euch? Wenn ja, betet ihr für euch selbst oder für jemand anderen oder sprecht ihr einfach allgemein ein bekanntes Gebet ohne es auf jemanden zu beziehen?

Was ist der Hintergrund für euer Gebet?
Ändert sich etwas dadurch? Wenn ja , was?

Könnte man ein Gebet für jemanden auch als etwas Egoistisches sehen? Ein Gebet vertieft immerhin die Gotteserfahrung, das Beten für jemand kommt mir selbst also am allermeisten zugute, deshalb frage ich mich, ob man nicht das Beten in erster Linie dafür benutzt um dafür Gottesnähe zu erhalten?

Feu mich über eure Erfahrungen!

Lg,
ephemer


du könntest dich bei Gott bedanken für alles was er dir gegeben hat,
Dankbarkeit ist eine sehr positive und enorme Kraftquelle ,

und selbstverständlich auch in gewisserweise ja, ego, selbstbezogen,
du betest ja , allein das schon ,
das du das Bedürfnis hattest zu beten, Bedürfnisbefriedigung?
 
Ist es nicht auch Egoismus, wenn man Anderen was wünscht, weil man will, dass es ihnen gut geht? Spiegeln nicht alle Gebete irgendwie die eigenen Bedürfnisse? DASS eben etwas so läuft, wie man es für gut befindet?


seh ich auch so, deshalb sollte man andere auch einfach segnen, egal in welchen Umständen sie sich befinden, ausser man kann direkt helfen, aber Gebete geben Gott niemals vor wie etwas sein sollte, das kann ein Mensch gar nicht beurteilen.

Ja, genau, darauf wollte ich u.a. hinaus!
Danke für die Verdeutlichung!

Also wie bete ich nun ohne meine eigenen Wünsche einzubringen?- denn das ist mir wichtig.
genannt wurde:

Gott loben
Dankbarkeit ausdrücken
Menschen einfach segnen, egal was sie tun, weil ich es gar nicht besser wissen kann, was für sie gut oder schlecht ist

Bleibt für mich noch: wie bringe ich mein Bedürfnis nach der Nähe zu Gott unter? Ja, ich gebe zu, das ist bedürfnisbezogen, aber ich schade damit ja keiner anderen Person, also gestatte ich mir diesen Wunsch. ;)
Hat jemand eine Idee?
 
das Beten für jemand kommt mir selbst also am allermeisten zugute
Wenn mit Betten etwas wie gute Wünsche geben gemeint ist, dann kommt es dem Geber, Wünscher, vorallem zu Gute, denn Tuer ist Erbe von Tat.
Wenn mit Beten, Bitten gemeind ist, hängt die Qualität vom Gebetenen ab, ob er nun einer ist, der seine Schuldner zur Befreiung und Unabhängigkeit führt, oder an wenn oder was auch immer Binden möchte. Wenn gleich es scheint, daß Bitten dem Gebetenen Gutes bring, ist denoch auch hier der Täter der Genießer von gut gewählten Kreditgeber, oder schlechten. Kann einem auch zu Schlechte kommen, wie meist.

Gutes zu wünschen (geben), im Sinne von oangfristigem Glück, ist gut IMMER bei sich selbst begonnen und danach allen Lebewesen zu teilen. Bitten (haben wollen) mag oft besser nicht für eines alleinigen Vorteil sein und gut mit für alle anderen hier zu bitten.

Gebete, Wünsche, Bitten können (daher) alles Arten von Geistes/Herzensqualitäten haben, von dumm und bindend an Welt, bis Weise und gegen Freiheit aus dem Kreisen orientiert, guter Haushälter.
 
Ich musste noch einmal nachdenken. Für mich ist Beten auch Wünschen. Ich glaube, das habe ich falsch geschrieben. Ich wollte nur Beten von Wunschzetteln abgrenzen. Beten ist für mich wie gesagt auch Demut und Offenheit. Nicht dass man den besten Weg kennt und die besten Ziele. Und nur sich im Blick. Das ist es eben nicht. Und deshalb ist Beten für mich kein typisches Wünschen. Auch wenn Wünsche dadurch geäußert werden. Ich hoffe, ihr versteht mich
 
Ich musste noch einmal nachdenken. Für mich ist Beten auch Wünschen. Ich glaube, das habe ich falsch geschrieben. Ich wollte nur Beten von Wunschzetteln abgrenzen. Beten ist für mich wie gesagt auch Demut und Offenheit. Nicht dass man den besten Weg kennt und die besten Ziele. Und nur sich im Blick. Das ist es eben nicht. Und deshalb ist Beten für mich kein typisches Wünschen. Auch wenn Wünsche dadurch geäußert werden. Ich hoffe, ihr versteht mich
Wünsche in Form von Bitten. Ist doch völlig in Ordnung.
 
Nein das ist eine Unterstellung. Woher weißt du dass meine Wünsche nur mich umfassen? Ich glaube du hast mich falsch verstanden
Das ist gar keine Unterstellung. Du hast selbst geschrieben: "weil ich nicht weiß, was das beste für mich ist und wie die Wünsche am besten erfüllt werden." Daraus geht ganz klar hervor, dass deine Sorge in der Formulierung deiner Wünsche besteht, egal ob es sich um Wünsche handelt, die dich oder andere betreffen. Das Gebet ist kein Wunschzettel, den wir bei Gott deponieren, sondern ein Akt, durch den wir eine Beziehung zwischen uns und Gott herstellen. Wenn Du dich an Gott gleich mit einer Bitte wendest, ist das absolut falsch. Jesus hat uns beigebracht, dass wir Gott "mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzem Denken lieben sollen. Das ist das wichtigste und erste Gebot" Deswegen hat Jesus auch gesagt: "So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name": das war der allererste Satz im vom Jesus empfohlenen Gebet. Keine Spur von Wünschen. Wünsche an Gott heranzutragen ist überflüssig. Alles, was wir brauchen, wird sowieso von Gott berücksichtigt, noch bevor wir Ihn darum bitten, siehe Matthäus 6,25,34:
25 Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen oder trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?
26 Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
27 Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Spanne verlängern?
28 Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien des Feldes, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.
29 Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.
30 Wenn aber Gott schon das Gras so kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!
31 Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?
32 Denn nach alldem streben die Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.
33 Sucht aber zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben.
34 Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug an seiner eigenen Plage.
 
Guten Tag,

betet jemand von euch? Wenn ja, betet ihr für euch selbst oder für jemand anderen oder sprecht ihr einfach allgemein ein bekanntes Gebet ohne es auf jemanden zu beziehen?

Was ist der Hintergrund für euer Gebet?
Ändert sich etwas dadurch? Wenn ja , was?

Könnte man ein Gebet für jemanden auch als etwas Egoistisches sehen? Ein Gebet vertieft immerhin die Gotteserfahrung, das Beten für jemand kommt mir selbst also am allermeisten zugute, deshalb frage ich mich, ob man nicht das Beten in erster Linie dafür benutzt um dafür Gottesnähe zu erhalten?

Feu mich über eure Erfahrungen!

Lg,
ephemer
Was ist Beten anderes als bitten?
Und wie könnte es egoistisch sein, zu bitten?
Ich bete von Mensch zu Mensch. Es ist möglicherweise unklar, was das ist, was ich da tue.
Aber ich stelle es jedem frei, zu entscheiden, was Menschsein bedeutet.

Ein Mensch kann nun beten, was er unter dem Beten zu verstehen erlernt hat; er wird sein Mundwerk wie ein Handwerk benutzen, er wird hoffen und glauben. Doch diese Hoffnung und dieser Glauben werden zerbrechen unter geringstem Druck.
Denn ein Mensch kann nur beten, wenn er sich selbst einem größeren Geist entlarvt.
 
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