Könnt ihr mir helfen, diesen Empathen zu verstehen?

Als Empath sollte man immer auf die Gefühle achten, die man in seine Seele einlädt.
Da fangen bei mir die Probleme an.

Die Gefühle springen mich an,
in Sekundenbruchteilen, Widerstand ist zwecklos.

Mir wäre ein dickeres Fell sehr oft lieber,
und ich hatte gehofft durch Meditation mir ein solches zuzulegen.

Aber das war ein Schuss in den Ofen,
es ist noch viel schlimmer geworden danach.

:blue2:
 
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Da fangen bei mir die Probleme an.

Die Gefühle springen mich an,
in Sekundenbruchteilen, Widerstand ist zwecklos.

Ich nenne es lieber so, dass die Gefühle geweckt werden, aber du hast selbstverständlich recht, das kann wie ein Donnerschlag geschehen. Ich glaube, dass - je mehr ein ungewolltes Gefühl in einem Gegenüber unterdrückt wird, umso höher ist ja auch der Druck dahinter. Und den geben mir meine Gefühle ungehemmt wieder - sie dürfen ja. Dann ist es am besten, wenn ich mir Zeit nehme, mich völlig rauszuziehen, um mich in Ruhe mit all dem auseinanderzusetzen. Erst wenn sich alles wieder beruhigt hat und ich ein bisschen klarer sehe, klinke ich mich wieder ein.

Mir wäre ein dickeres Fell sehr oft lieber,
und ich hatte gehofft durch Meditation mir ein solches zuzulegen.

Aber das war ein Schuss in den Ofen,
es ist noch viel schlimmer geworden danach.

:blue2:

Das wundert mich nicht wirklich - Meditation würde bei mir auch nicht helfen.
Es ist mehr eine Interaktion zwischen Gefühlen und Gedanken. So wie Gefühle die Gedanken lenken können, so kann z.B. Verstehen auch die Gefühle besänftigen. Mit meditieren käme ich in solchen Situationen nicht weiter, wenngleich ich Meditationen wundervoll finde, aber eben nicht in solchen Situationen.
 
Manchmal habe ich den Eindruck, als würde er unbeabsichtigt unterdrückte Gefühle und Traumata bei anderen auslösen und sie quasi zwingen, sich ihren Dämonen zu stellen. Dadurch wird er stark gemieden.
Kennt ihr dieses Phänomen oder könnt ihr euch das irgendwie erklären?
Es gibt natürlich Menschen, die mehr im anderen erfühlen, als derjenige selbst. Weil, dieser andere steckt ja voll in sich drin, und ist oftmals in sich selbst verquickt und damit in sich verschlossen. Der Beobachtende, der dann von Außen drauf schaut, sofern "genügend sensitiv," erkennt da oftmals mehr. Das Phänomen ist mir bekannt. Und, immer ist genau der unbequem, der "Hinter die Schleier" blickt, oder wie man heute oftmals sagt, den anderen "zerlegen" kann/könnte.

Wahrheit ist halt "hier und da nicht gern gesehen", deswegen können mich auch wenige Menschen wirklich leiden. Weil ich halt meinen blöden, ehrlichen Schnabel nicht halten kann. Meine erste Frau sagte nicht umsonst: "Ich lieb Dich, aber leiden kann ich Dich nicht". Dann heißt es auch oft, ich würde "der Wanderprediger" sein o.ä.. Und das einfach nur, weil ich keine Halbheiten ab kann. Ich mag halt aufrechte, selbstbewußte Menschen, die sich auch mal trauen, was Offenes zu sagen, ehrlich zu sein. Wobei, nicht zu ehrlich, weil es gibt eine gesunde und eine ungesunde Ehrlichkeit :whistle:
 
Es gibt natürlich Menschen, die mehr im anderen erfühlen, als derjenige selbst. Weil, dieser andere steckt ja voll in sich drin, und ist oftmals in sich selbst verquickt und damit in sich verschlossen. Der Beobachtende, der dann von Außen drauf schaut, sofern "genügend sensitiv," erkennt da oftmals mehr. Das Phänomen ist mir bekannt. Und, immer ist genau der unbequem, der "Hinter die Schleier" blickt, oder wie man heute oftmals sagt, den anderen "zerlegen" kann/könnte.

Wahrheit ist halt "hier und da nicht gern gesehen", deswegen können mich auch wenige Menschen wirklich leiden. Weil ich halt meinen blöden, ehrlichen Schnabel nicht halten kann. Meine erste Frau sagte nicht umsonst: "Ich lieb Dich, aber leiden kann ich Dich nicht". Dann heißt es auch oft, ich würde "der Wanderprediger" sein o.ä.. Und das einfach nur, weil ich keine Halbheiten ab kann. Ich mag halt aufrechte, selbstbewußte Menschen, die sich auch mal trauen, was Offenes zu sagen, ehrlich zu sein. Wobei, nicht zu ehrlich, weil es gibt eine gesunde und eine ungesunde Ehrlichkeit :whistle:
Aha?
Mach' doch mal ein Beispiel.
 
Zur Ehrlichkeit:

Mich springen da ad hoc Kinderbilder an.
Leute, dann kann ich mit einer solchen Inbrunst lügen, dass sich die Balken biegen.
Klar sind die Bilder für das Alter sicherlich toll, aber ich sag ja dann nicht "das ist für deine 3 Jahre recht schön", nönöö, dann ist das das schönste Bild, das mir je ein Kind gemalt hat. Wenn Überschwang Beine hätte, dann könnte ich die Erde zufuß umrunden. Täglich. Mehrfach. Und ob ich etwas drauf erkenne oder nicht ist dann völlig unerheblich.
Würde ich dann sagen "Ich erkenn da nix, was soll das Krikelkrakel denn bedeuten?", dann wäre das ganz klar eine echt ungesunde Ehrlichkeit.

Aber auch sonst, so gut wie alles was nur dem reinen Selbstzweck dient, ist in meinen Augen eher ungesund.
Ehrlichkeit um der Ehrlichkeit willen gehört auch dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahrheit ist halt "hier und da nicht gern gesehen", deswegen können mich auch wenige Menschen wirklich leiden. Weil ich halt meinen blöden, ehrlichen Schnabel nicht halten kann.
Die Wahrheit ist sehr oft unbequem,
aber wer sich der Wahrheit nicht stellt
lebt in einer immerwährenden Traumwelt.

:)
 
Kann ich überhaupt nicht.

Auch das Verschweigen einer ehrlichen Antwort ist nicht wirklich ehrlich, sondern bestenfalls eine sogenannte "Halbwahrheit". Wobei es da in keinster Weise um "Wahrheit" geht, sondern immer nur um eine ehrliche Aussage dessen, was man denkt. Ob das der Wahrheit entspricht, steht auf einem anderen Blatt. Wahrheit und Ehrlichkeit wird sehr oft miteinander verwechselt.

Lieber sage ich nichts, denn
eine Lüge würde mir immer nachschleichen.

:)

Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass ich niemandem glaube, wenn er behauptet, IMMER ehrlich zu sein (aber das ist meine ganz persönliche Einschätzung), gibt es natürlich auch Fälle, in denen ein Mensch nahezu immer immer ehrlich ist, allerdings grenzt das (nach meiner ganz persönlichen Einschätzung) dann doch schon ein klitzekleines bisschen an blanken Egoismus. Dann gehts nämlich nicht mehr um ein Gegenüber, sondern nur noch um sich selbst. Und das empfinde ich dann schon als ein bisschen ungesund.

Natürlich gibts Ausnahmen - wie überall und bei allem, das ist völlig klar. Ich lüge schon aus reiner Faulheit so gut wie nie. Dann müsste ich mir ja behalten, was ich wann wie und wem gesagt habe, das wäre eine totale Verschwendung von Speicherplatz in meinem etwas schrulligen Köpfelein. Aber es gibt natürlich auch vereinzelte Situationen, in denen totale Ehrlichkeit niemandem helfen würde - außer einem selbst. Und SO nötig hab ich es nicht. Selbst wenn jemand erfährt, dass ich mal unehrlich war: Ja und? Ich kann doch einsichtig sein und mich entschuldigen, wenn z.B. jemand erfährt, dass mir sein Geschenk doch nicht sooo gut gefallen hat. Wo soll denn da das Problem sein?

Nur bei essentiellen Dingen finde ich Ehrlichkeit wichtig, aber die fängt sowieso bei einem selbst an.
Ich würde mir selbst z.B. nicht glauben, dass ich IMMER ehrlich bin ;)
 
Ich glaube, dass sich manche Menschen da nicht so ganz korrekt einschätzen. Es gibt Theorien, dass ein Mensch durchschnittlich bis zu 200 mal nicht ganz ehrlich sind, aber die sind sicherlich überzogen. Aber ich teile die Einschätzung von der Rechtspsychologin Revital Ludewig total, dass ein Mensch täglich durchschnittlich 25 Mal nicht so ganz ehrlich ist.

Ein spannender Artikel dazu: Durchschnittlich lügt jeder 25 Mal am Tag

Ein Ausschnitt:
"Es gibt also gute und schlechte Lügen?
Wenn man nicht die Wahrheit sagt, um andere zu schützen, ist das eine prosoziale, eine gutgemeinte Lüge. Insofern ist die Fähigkeit zu lügen eine Sozialkompetenz; sie schützt uns davor, andere unnötig zu verletzen. Schlechtgemeinte Lügen sind solche, mit denen man seinem Gegenüber oder einer Drittperson schaden will. Das kann eine bewusste Täuschung sein oder das absichtliche Verschweigen wichtiger Informationen. Ob eine Lüge gut oder schlecht ist, hängt von der Motivation ab."

Wobei MIR vor allem wichtig ist, wie Menschen zu "Lügnern" stehn, wenn lügen derart auf dem Index stehen. Natürlich kann, darf und soll das jeder machen wie er möchte, aber für mich persönlich geht das nicht. Ich habs einfach nicht mit Gut-Böse-Denken, das hat die Menschen noch nie befriedet und wird es voraussichtlich auch niemals tun.
 
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Auch das Verschweigen einer ehrlichen Antwort ist nicht wirklich ehrlich, sondern bestenfalls eine sogenannte "Halbwahrheit". Wobei es da in keinster Weise um "Wahrheit" geht, sondern immer nur um eine ehrliche Aussage dessen, was man denkt. Ob das der Wahrheit entspricht, steht auf einem anderen Blatt. Wahrheit und Ehrlichkeit wird sehr oft miteinander verwechselt.



Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass ich niemandem glaube, wenn er behauptet, IMMER ehrlich zu sein (aber das ist meine ganz persönliche Einschätzung), gibt es natürlich auch Fälle, in denen ein Mensch nahezu immer immer ehrlich ist, allerdings grenzt das (nach meiner ganz persönlichen Einschätzung) dann doch schon ein klitzekleines bisschen an blanken Egoismus. Dann gehts nämlich nicht mehr um ein Gegenüber, sondern nur noch um sich selbst. Und das empfinde ich dann schon als ein bisschen ungesund.

Natürlich gibts Ausnahmen - wie überall und bei allem, das ist völlig klar. Ich lüge schon aus reiner Faulheit so gut wie nie. Dann müsste ich mir ja behalten, was ich wann wie und wem gesagt habe, das wäre eine totale Verschwendung von Speicherplatz in meinem etwas schrulligen Köpfelein. Aber es gibt natürlich auch vereinzelte Situationen, in denen totale Ehrlichkeit niemandem helfen würde - außer einem selbst. Und SO nötig hab ich es nicht. Selbst wenn jemand erfährt, dass ich mal unehrlich war: Ja und? Ich kann doch einsichtig sein und mich entschuldigen, wenn z.B. jemand erfährt, dass mir sein Geschenk doch nicht sooo gut gefallen hat. Wo soll denn da das Problem sein?

Nur bei essentiellen Dingen finde ich Ehrlichkeit wichtig, aber die fängt sowieso bei einem selbst an.
Ich würde mir selbst z.B. nicht glauben, dass ich IMMER ehrlich bin ;)

Ich bin generell ehrlich, weil mir was daran liegt authentisch zu sein, und ich mich sowieso schon falsch fühle in der Welt. Lieber sage ich sonst nichts. Und ebenfalls habe ich kein Problem damit Außenseiter zu sein, ist für mich normal, und damit werde ich auch meine kontroversen Positionen mitteilen. Und Lügenkonstruktionen sind viel zu anstrengend.

Insofern simpel, ich mag es so, vielleicht auch wegen Asperger.

Es ist nicht wirklich wegen Moral in erster Linie, oder sicherlich nicht nur jedenfalls. Ich bin ein subjektiver Moralist und kein Moralapostel. Teilweise bin ich auch zu stolz um zu lügen. :D Ist doch klar, wenn man lügen muss, ist das ein Eingeständnis, dass man etwas nicht wirklich vor anderen verantworten kann. :P

Aber klar, vermutlich lügt jeder schon direkt und indirekt mehr als er/sie selber denkt.

Natürlich wird dir sowohl der Ehrliche als auch der Lügner erzählen, dass er jeweils ehrlich ist gewöhnlich. Mancher wird hier sicherlich denken, dass zum Beispiel meine Telepathieerzählungen erfundener Nonsens sind. Aber ich traue Leuten selber nicht zu sehr und erwarte das auch nicht. Generell ist vielleicht Vorsicht angebracht bei Leuten, die irgendwie immer deiner Meinung sind, nie kontrovers sind, und naja logischerweise bei denen, die bei Lügen ertappt werden.

Davon abgesehen halte ich es auch nicht für richtig wirklich IMMER die Wahrheit zu sagen. Jemandem der/die einem die Liebe gesteht zum Beispiel kann man auch erzählen, dass man schon in jemand anderes verliebt ist, statt zu sagen, dass man die Person nicht attraktiv findet usw. (nur als Beispiel). Oder noch mehr, wenn in 1944 Nazis nach einem Juden suchen, den man vorher gesehen hat usw., in solchen Fällen ist es natürlich auch sinnvoll zu lügen.

Generell finde ich es allerdings fürchterlich in Lügenkonstruktionen zu leben...
 
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