Celine schrieb:
Liebe(r) Dead@now!
Wenn ich deine Zeilen lese, kann ich sehr gut verstehen, welche tiefen Gefühle du beim Schreiben in dir hast. Ich empfinde es allein schon grausam zu sehen, wenn ein totgefahrenes Tier am Straßenrand liegt. Wenn man Zeuge wird, dass Menschen so großes Leid ertragen müssen und auf so grausame Weise ihr Leben lassen, ist es nicht einfach hinter dem ganzen einen Sinn zu entdecken. Mir geht das immer wieder so. Ich musste jahrelang suchen, um für mich eine Antwort auf Fragen zu bekommen, die sich im Bezug auf solche Themen für mich eröffneten. Ich möchte dir sagen, dass ich es schön finde, dass du auf deine Gefühle hörst , sie anerkennst und deine Sichtweise lebst. Niemand kann und darf dir sagen, wie du zu denken oder zu leben hast. Niemand hat das Recht, dir etwas überzustülpen, was nicht deines ist. Wir sind alle auf unserem ganz individuellen Weg. Manchmal passen zwei unterschiedliche Sichtweisen einfach nicht so ganz zusammen - erscheinen uns nicht stimmig. Lassen wir sie doch einfach sein, die Vielfalt....alles hat Platz auf dieser Welt....wir müssen deshalb nicht streiten. Danke für dein starkes Gefühl und den Menschen, der dahinter steht!!!!
In Licht und Liebe, Celine
Celine,
ehrlich gesagt weiss ich nicht wie ich dein posting sehen soll?
ist es ehrlich gemeint? zynisch, ironisch?
der grund fuer meine wut und unverstaendniss ist einfach der, dass bestimmte leute tatsaechlich behaupten zu wissen worum es geht, und lassen kommentare ab, die eher verbrechen bejahen, und kein verstaendniss fuer die betroffenen zeigen.
am mittwoch dieser woche war ich in so einer einrichtung wo man versucht gesprengte kinder aufzubauen. ich hatte etwas kleidung/spielzeug gesammelt und brachte es dahin. nebenbei wollte ich da mithelfen wo ich helfen konnte.
die einrichtung kannte ich von frueheren besuchen und wusste eigentlich was da auf mich zu kommt.
da war dann dieser kleiner koerper der frische windeln brauchte. das wechsel war fuer mich kein problem denn ich kannte es von meinem sohn. waehrend ich den kleinen koerper windelte, wurde ich von dem kind mit einer gewissen strenge beobachtet. so als ob ich eine pruefung zu absolvieren hatte.
ich stellte mich auch ziemlich ungeschickt an, denn die windeln konnten nicht um die beinchen gelegt werden weil sie fehlten.
ich versuchte, voellig verkrampft das kind anzulaecheln. als ich vertig war, schaute es mich irgendwie erwartungsvoll an. ich schaute mich um und fragte mich "hast du was vergessen". eine mitarbeiterin sagte mir "das kind moechte auf den arm" ach ja nichts leichter als das. ich hob es auf und versuchte es "richtig" zu halten (ohne beine ist das schon voellig andersdenn die sitzen ja nicht). dann merkte ich, wie der koerper des kindes gegen meinen fiel. wie man dieser distanzlosigkeit ausgelifert war. jedes kind fuehrt schon im fruehem alter die haendchen nach oben um sich zu diestanzieren. dieses konnte es nicht, da die aermchen auch ab waren. ich wusste es vorher doch in dem momment sah ich dieses ausgeliefert sein des kindes gegenueber jeder zu nahen situation.
es war immer angewiesen auf das was ich tat.
ich hab einfach nur einen emotionalen bekommen. ich musste es absetzen in den rollstuhl. der weg nach hause an dem tag, war selten so lang gewesen.
na ja, und dann liesst man hier was von geschenken, goettlicher freiheit und aehnlichem schwachsinn.
hoffe ja nicht das sich hier einer anmasst von sich zu geben "es hat glueck, denn nun kann es nicht mehr auf minnen tretten"
take care
Dead@now