Sagt dir das schwarze Kind, die Geburt des hell-dunklen Gottes etwas?
Wenn ich mich richtig erinnere, wirst du im Buch "Aion, Beiträge zur Symbolik des Selbst" teil-fündig.
Jung war ja ein Schüler Freuds und der sagte bereits "Die Dämonen lassen mit sich reden"
Die Wege, die Jung eingeschlagen hat, sind dann doch etwas differenzierter und nicht nur schulpsychologisch.
"Die persönliche Auseinandersetzung mit den Schatten, all den Dämonen, die wir sonst aussen und in der Projektion bekämpfen, dieser Krieg nach innen würde uns solche Energie kosten, und unsere Kräfte dermassen in Anspruch nehmen, daß uns das Herumraufen mit unserem Nächsten vergehen würde. Diesen Krieg nach Innen aber betrachtet man mit allen Mitteln zu vermeiden, denn man ist dort ganz auf sich selber geworfen und niemand nimmt einem das Leiden ab, das ein Krieg mit sich bringt. Die Niederlage, welcher Partei sie auch zufällt, trifft immer einen Selber"
Das war jetzt ein kurzer Auszug, mühsam abgetipselt...im Netz find ich da nix dazu...C.G. Jung, "Der Kampf mit den Schatten"
Interessant hierzu wäre auch "Der Heilige und das Schwein" (Regina Abt-Baechi); zur Versöhnung von Geist und Natur
"Die Innenschau hat nichts zu tun mit einer egoistischen Nabelschau. Sie bewirkt im Gegenteil ein vertieftes Verständnis und damit eine echtere Beziehung zum äusseren Geschehen, als wenn wir allzusehr von unseren guten Absichten überzeugt sind und das Böse vorwiegend im Anderen zu erkennen glauben."
Jung hat sich insofern um das das zu kürzen, von einem "guten" / vertrauten Geist anleiten lassen, um seinen (alle ihm bekannten und unbekannten) Schatten zu begegnen, in der Innenschau...so, diesen Krieg, gegen sich selbst geführt, hat er einen nach dem anderen vom Unbewussten wie einen Fisch ins Bewusste "geangelt".
Dort angekommen, hat er die Wesenheit betrachtet und ihr eine geometrische Form gegeben und somit gleichzeitig einerseits Macht über sie bekommen, indem er sie benennt/begrenzt/erkennt; sie andererseits aber nicht als Böse verdammt, sondern als wesentlichen, dunklen Bestandteil des eigenen Selbst in das Tagbewusstsein integriert.
Jung arbeitet dabei auch sehr viel christliche Mystik auf, vieles davon wird für dich kein Neuland sein, ausser vielleicht die Geburt des hell-dunklen Gottes. Hier stehen sehr vereinfacht Satan und Gott Seite an Seite...so quasi der eine sendet das Licht aus, der andere trägt es...das geht sehr in die Tiefe, ist aber eher was fürs leidgeplagte Selbststudium, falls es der Praxis und nicht nur der Theorie dienen soll... xD
Das wäre in diesem Kontext so in etwa ein Umriss der Schattenarbeit nach Jung. Soweit ich mich aber erinnern kann, liefert Jung gewisse Anregungen, die beinhalten aber keine fest umschriebene praktische Anleitung...was mich jetzt aber auch nicht sehr verwundert...ich meine zu vermuten, du wirst dennoch damit etwas anfangen können^^
LG Tiger