König Drosselbart

Noch ein Aspekt, denn ich nicht beachtet habe: Tierquälerei -
kein tierliebender Reiter würde sein Pferd ein einen Haufen Tontöpfe reiten!

Dazu kommt noch der Aspekt der Vernichtung von Ressourcen,
Tontöpfe - mühsam hergestellt - werden sinnlos zerstört.

Irgendwie kann ich an diesem Märchen kein gutes Haar lassen,
wenn ich auch mühsam versuche da einen spirituellen Sinn zu erkennen:
Ein junges Mädchen - unreif, für die Liebe noch nicht bereit -
wird in eine Ehe gezwungen.

Seltsamerweise wird in diesem Märchen nichts davon erwähnt,
dass sie zum Beispiel die Dienerschaft drangsaliert hat.
Sie wollte nur nicht verheiratet werden - hat trotzig darauf reagiert, wie eine Pubertierende halt.
Sie hat auch auf den Markt die Herzen der Menschen gewonnen,
nur Schönheit allein schafft das nicht, es muss also ein gewinnendes Wesen vorhanden sein.

Ich sehe auch Parallelen zu Shakespeare`s "der widerspenstigen Zähmung",
Auch Parallelen zu der Isebel der Bibel - die selbst bestimmende Frau - die verteufelt wird.
König Salamon hat wahre Gräueltaten begangen - und ging als großartiger Mensch in die Geschichte ein.
Als hätte es damals Leute gegeben die auf Tierwohl achten.
Märchen muss man auch immer im Kontext seiner Zeit sehrn
 
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Ich noch nie, die habe ich in einer Talkshow gesehen, mit der Vilar zusammen bzw. gegeneinander.
Beide konnten bei mir nicht punkten.
Außerdem hat die Schwartzer keine Gleichberechtigung erreicht, sondern eher eine Gleichverpflichtung.
Ich muss gestehen - ich habe von Schwarzer nur einige Bücher gelesen und war sehr angetan davon,
von Vilar weiß ich nur den Namen.
Talkshows guck ich mir kaum an.
Hier tun sich echte Triggerabgründe auf.
Ich habe mich als Frau oder Mädchen noch nie wirklich benachteiligt gefühlt,
Hm, hm - irgendwie kann ich schon ein bißchen zustimmen......
außer beim Lohn.
naja - das ist aber schon ein großes Minus!
Wenn ich mich als unterbezahlte Frau kaum am Leben erhalten kann,
hört sich für mich der Spaß auf!
 
Kontext der Zeit - ich verteufle ja auch diese Zeit, nicht nur das Märchen.....

Das finde ich nicht - für mich gibt da auch eine psychologische und spirituelle Aussage.
Ach was. Da gibt es keine dieser zwei Aussagen.
Einfach nur ein Märchen und was der Märchebschreiber Aussagen wollte, weiß nur er.
Man kann ein Märchen auch kaputtinterpretieren.
Halte ich echt nicht viel von solchen Blickwinkel der Modernen Zeit auf eine damalige Zeit. Die war nun wie sie war.
Man kann nur daneben liegen.
 
Wer har die Prinzessin zu Hochmut erzogen???
Als hochmütiges Baby wird sie ja wohl nicht auf die Welt gekommen sein!

Nun, zu Hochmut wird man nicht erzogen, sondern es ist ein angelerntes Verhalten. :)
Und das Königshaus im Märchen repräsentiert das Patriarchat, welches die massgebenden Werte und Normen bestimmt.
Somit ist die Königstochter nur das Opfer des Systems. Indem sie durch den Reifeprozess geht, erkennt sie dies und wird am Schluss doch noch glücklich mit einem Mann, dessen Kinn ihr der Schnabel einer Drossel zu sein schien.
 
Ach was. Da gibt es keine dieser zwei Aussagen.
Doch gibt es - alles kann man psychologisch und spirituell deuten!
Einfach nur ein Märchen und was der Märchebschreiber Aussagen wollte, weiß nur er.
Aber jeder darf was hineininterpretieren, alles andere entspräche der Meinungsunfreiheit und wäre somit Diktatur!
Man kann ein Märchen auch kaputtinterpretieren.
Das Märchen ist sowieso kaputt - in seiner gesellschaftlichen Aussage!
Halte ich echt nicht viel von solchen Blickwinkel der Modernen Zeit auf eine damalige Zeit. Die war nun wie sie war.
das steht dir natürlich frei!
Man kann nur daneben liegen.
Die eigene Meinung liegt immer daneben?
 
Nun, zu Hochmut wird man nicht erzogen, sondern es ist ein angelerntes Verhalten. :)
Genau! (y)
Und das Königshaus im Märchen repräsentiert das Patriarchat, welches die massgebenden Werte und Normen bestimmt.
Genau! (y)
Somit ist die Königstochter nur das Opfer des Systems.
Genau! (y)
Indem sie durch den Reifeprozess geht, erkennt sie dies und wird am Schluss doch noch glücklich mit einem Mann, dessen Kinn ihr der Schnabel einer Drossel zu sein schien.
Damit ebnest du mir den Weg zu einen ( ausführlicheren) Psychologischen Deutung!
 
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Eine kurze psychologische Deutung - frei vom Ankreiden der einzelnen Märchenpersonen und dem Kontext:

Das Mädchen ist noch seelisch und geistig unreif - wertet ohne zu Hinterfragen.
Der Zwang zu Heiraten - sie wird mit der Realität des Erwachsenwerden konfrontiert.
Der Verstoß vom Hof - sie darf nicht mehr in ihren Strukturen bleiben.
Der Ritt durch die Besitztümer des König Drosselbart:
sie beginnt zu erkennen, dass es da etwas gibt, was sie bisher nicht kannte.
Die Hütte, die niedrige Tür: Es werden ihr Mühen abverlangt.
Das Feuer machen, dass sie nicht kann -
sie spürt noch keine Begeisterung in sich ( ein Brennen, eine Begeisterung für irgend etwas, etwas was für ein geglücktes Leben wichtig ist ( halt meine Meinung).
Das Korbflechten, dass sie nicht kann - Verflechtungen, welche zu einem Ganzen werden ( der Korb) - Gefühle die sich verbinden - für Beziehungen.
Sie kann nicht spinnen - Gedanken "spinnen", konstruktive, produktive.....
Die zarten Finger - nichts gewohnt - alles ist neu für sie.
Sie muss auf den Markt verkaufen - ihre wa(h)ren Werte zeigen und angenommen werden.
Der Husar - ein herber Rückschlag - den jeder mal verkraften muss - hervorgerufen durch einen anderen Menschen.
Warum konnte sie ihre wa(h)ren Werte nicht vor dem Pferd des Husaren schützen?
Sie hat nicht damit gerechnet, dass es da Angriffe von Aussen gibt!
Nun ist sie total fertig, muss nun sehen, was sie verloren hat ( als Küchenmagd am Königshof).
Mittlerweile ist sie so gebeugt, dass sie nur mehr demütig erkennt,
dass in welchen Schlamassel sie ist,
Küchenabfälle sammeln, den Mann ernähren - sie wird für sich selbst verantwortlich -
oder auch ( Abtauchen in die Tiefenpsychologie) der Ehemann ist das Über - ich,
welches nicht verkümmern darf - das ist ihr bewusst....
Dienerschaft, die ihr hilft.....
Der König ( das Über - ich), der sie schließlich ins Licht holt........
die Essensreste die sie gesammelt hat ( ihre Erkenntnisse), sie schämt sich dafür -
dem König ist es aber wurscht.......


Nun kann man die ganze Story ins Spirituelle übertragen indem man " König" durch " Gott" deutet -
und das Buch Hiob ( AT) als Vergleich nimmt.

Als passende Musik:

Wie gefällt euch meine Interpretation, wo fehlt was, wo stimmt sie nicht?
 
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