Kinder besser verstehen

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Das hat mich gerade sehr bewegt. Du weißt weshalb du so bist wie du bist. Ich noch nicht. Ich habe auch wenig gesagt und bin still geworden.
Mich haben die Geschichten von @green und @Mashkin ebenfalls bewegt.
Jetzt wird auch sichtbar, dass sich der Thread mehr in Richtung eigene Aufarbeitung
bewegt.

Da ich selbst eine extrem schwierige Kindheit hatte, habe ich in jungen Jahren nach meiner Ausbildung
aus freien Stücken und selbst finanziert Gesprächstherapie gemacht.
Vieles davon kann ich erst heute verstehen. Man hat u.U. ein Leben lang mit den Folgen der
Kindheit zu tun. Deshalb bin ich aber auch sehr vorsichtig damit, scheinbar unhaltbare Zustände,
entstanden durch Familienpolitik zu kritisieren.

Es geht ja immer um die eigene Betroffenheit und im Gegensatz dazu, wie die Allgemeinheit denkt.
Und es muss ja immer beides berücksichtigt werden.....
 
Jetzt wird auch sichtbar, dass sich der Thread mehr in Richtung eigene Aufarbeitung
bewegt.

Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, solch eine Absicht sollte dann von Anfang an auch klar kommuniziert werden von @Manashkin und nicht ein allgemeingültiges Thema anstreben.

Kinder besser verstehen ist ja hier die Überschrift im einem Forum für eine „Allgemeine Diskussion“

Mich machen hier die persönlichen Geschichten der Betroffene nachdenklich und auch betroffen, aber es sprengt meiner Meinung nach so ein Thema um eine sachliche Diskussion von ´Kinder besser verstehen´ weiter zu führen.

Mich würde zum Beispiel interessieren, wenn Menschen selbst ein emotional vernachlässigtes Elternhaus hatten und es dennoch geschafft haben, selbst inzwischen Eltern geworden, diesen Mangel an Aufmerksamkeit nicht an ihren Nachwuchs weitergegeben haben.

Es braucht mehr dazu, als festzustellen was die Ursachen waren/sind sondern was jeder einzelne tut, um die kindliche Seele zu schützen?

Dieser Tage sagte ich schon an andere Stelle, „Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf. “

Damit ist nicht nur das reine Aufziehen gemeint, sondern auch seelischer Schutz und Fürsorge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, solch eine Absicht sollte dann von Anfang an auch klar kommuniziert werden von @Manashkin und nicht ein allgemeingültiges Thema anstreben.

Kinder besser verstehen ist ja hier die Überschrift im einem Forum für eine „Allgemeine Diskussion“

Mich machen hier die persönlichen Geschichten der Betroffene nachdenklich und auch betroffen, aber es sprengt meiner Meinung nach so ein Thema um eine sachliche Diskussion von ´Kinder besser verstehen´ weiter zu führen.

Mich würde zum Beispiel interessieren, wenn Menschen selbst ein emotional vernachlässigtes Elternhaus hatten und es dennoch geschafft haben, selbst inzwischen Eltern geworden, diesen Mangel an Aufmerksamkeit nicht an ihren Nachwuchs weitergegeben haben.

Es braucht mehr dazu, als festzustellen was die Ursachen waren/sind sondern was jeder einzelne tut, um die kindliche Seele zu schützen?

Dieser Tage sagte ich schon an andere Stelle, „Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf. “

Damit ist nicht nur das reine Aufziehen gemeint, sondern auch seelischer Schutz und Fürsorge.
Ich hatte kein Dorf.
Ich hatte nicht mal meine Eltern.
Nur Heime und Pflegefamilien.

Ich kann Kinder trotzdem verstehen.
Habe ja auch von der Notwendigkeit geschrieben, bei sich selbst anzufangen.
Wo der Lebensstart so (vielleicht ungerecht) verdammt anders war,
als der sogenannte "Normalfall", muss es auch einen Weg geben, sich
die "Dazu-Gehörigkeit" zur Gesellschaft zu erarbeiten.
Bei mir war es halt Ausbildung mit ergänzender Therapie.

Und noch einmal: Kinder groß zu ziehen ist nicht nur eine verdammt anspruchsvolle Aufgabe,
sondern eine, die sich über ca. 18 Jahre, plus/minus ? hinwegzieht.
Schwierig, entsprechende Schlagworte zu finden, um damit die gesamte, recht umfangreiche
Aufgabe zu umschreiben.

In diesem Thread wurde ja auch schon drauf hingewiesen, wie viele
"Besserwisser" es für Eltern zu verdauen gibt.
 
Bei mir, bzw. uns ist die emotionale und psychische Seite vernachlässig und sehr beschädigt worden, durch mangelne Bildung und mangelnder Gesprächskultur und auch durch den Krieg den meine Uroma und meine Oma durchlebt und durch die DDR, in der meine Eltern lebten.
Hi.
Ist das wirklich Deine eigene Analyse und Feststellung oder hat es (mal) jemand so (vielleicht zu Dir) gesagt?

mfg
 
Das virtuelle Gegenüber versteht einen "immer besser als die eigenen Eltern"
Hi.
"Und wenn dies aufgenommen/prägen wird-
kommt (wahrscheinlich noch automatisch dazu) die Erkenntnis, daß es einen besser versteht als er sich selbst."
So werden die "elitären" Menschen "alles" gut und leichter im Griff behalten können"-
weil die neuen Generationen der "(Smartphone)Lehrer und Kinder" ihnen gänzlich ihr Vertrauen schenken werden.

mfg
 
Hallo Donna.

Ich habe auch kurz daran gedacht- dass es hier etwas aus dem Ruder läuft- als ich die Geschichten der beiden Damen gelesen habe. Dachte gleich an das "Aufgeschrieben" Forum und sogar ein Titel schoss mir da durch den kopf:
"Zurück zu dem Kind" + vielleicht (und/in unserer Welt).
Glaube aber nicht, dass es in die Richtung gehen wird . ^^

(das hier ist nicht bös gemeint.- Verstehe ich Dich richtig?)
Mich würde zum Beispiel interessieren, wenn Menschen selbst ein emotional vernachlässigtes Elternhaus hatten und es dennoch geschafft haben, selbst inzwischen Eltern geworden, diesen Mangel an Aufmerksamkeit nicht an ihren Nachwuchs weitergegeben haben.
Interessiert Dich dabei ob die Menschen ihren Defizit an Aufmerksamkeit - den sie wegen dem emotional vernachlässigten Elternhaus hätten -haben- müssen(?) - vielleicht irgendwo anders(ausser Haus) abschütteln konnten- Stärke fanden- um nicht eventuell dem Nachwuchs die -Schwäche- zu übertragen?

(Den Satz verstehe ich wahrscheinlich auch nicht richtig)
Es braucht mehr dazu, als festzustellen was die Ursachen waren/sind sondern was jeder einzelne tut, um die kindliche Seele zu schützen?
Wie kann jeder einzelne- dazu erwartend, priorisiert vernommen und geprüft werden - wenn die Ursachen
die bei "einigen" die ausgehende Kraft - die (nicht nur) dem Schutz der kindlichen Seelen gut dienen sollte - einschränken?

(auch wenns egal ist- wie ich schreibe/so wie Du schreibst - liest es sich für mich - als wärst Du leicht verärgert) (?)
:unsure:
mfg
 
@Manashkin

Auch wenn ich mir hier der diesbezüglichen Meinung nicht anschliesse ...

Wenn der Threadtitel hier im UF nicht passt und nicht passend ist - kann ja auch immer noch auf eigene Bitte verschoben werden - von einem Mod. Das wäre ja keine grosse Sache und kann man die Moderation vllt. auch (mit) beratend entscheiden lassen.

Oftmals ist man aber - wenn man ein einen selbst berührendes und aufwühlendes Thema als Thread erstellt - der weitere Verlauf, den es nimmt- dann noch so gar nicht klar. Und nachher ist man immer schlauer - und Andere noch viel schneller (bewertungsfrei) - die nicht mit den gleichen Emotionen und pers. innerer Beteiligung dazukommen und draufschauen. Und für den einen oder anderen ist dann auch immer etwas nicht richtig oder verbesserungsbedürftig (hab mich bei solchen Gedanken auch schon erwischt)

Dass man beim eigenen späteren "Kinder verstehen" -dann von sich selbst ausgeht und nicht aus Therapeuten Sicht - wenn man keiner ist- ist für mich eigentlich normal und auch nachzuvollziehen.

Unverstandene Kinder aus eigenem Kindheits-Erleben heraus haben dann oft entweder Empathie und besonderes Mitgefühl mit anderen Kindern, wo sie deren unverstanden und nicht gesehen sein erkennen oder sind ablehnend und genervt - wenn dieses Thema einem wieder nahe kommen will - durch Kinder von Aussen. Nach dem Motto "mich hat keiner als Kind verstanden" und ich musste es allein durchstehen - hab's alleine überlebt - dann wird es dieses Kind auch wohl schaffen. Motto "natürliche Auslese - nur die Harten kommen in den Garten".
 
.
Bei mir, bzw. uns ist die emotionale und psychische Seite vernachlässig und sehr beschädigt worden, durch mangelne Bildung und mangelnder Gesprächskultur und auch durch den Krieg den meine Uroma und meine Oma durchlebt und durch die DDR, in der meine Eltern lebten.
Ich habe die andere Seite als Kind erlebt. Es gab Gesprächskultur und Bildung war vorhanden. Es war immer Gesprächsfreudigkeit vorhanden - es wurde immer geredet und auch miteinander wurde gesprochen am Tisch in der Familienrunde und mein Bruder und ich wurden auch "zur Rede gestellt".

Und ich wurde als Kind in meiner Anwesenheits-Existenz auch nicht ignoriert. Ich hatte im Gegenteil das andere Extrem -ich war als Kind und Jugendliche - vom frühen Morgen an bis zum späten Abend -rund um die Uhr unter omnipotenter und gefühlt überall anwesender Eltern-Argus-Augen-Aufmerksamkeit - worin sich meine Eltern eins zu eins einig waren und abwechselnd ergänzten.

Und immer nur in ihrem Fokus der Verbesserungs-Bedürftigkeit-Würdigkeit - wohlmeinend um mich auf das Leben vorzubereiten. Es war immer etwas falsch an mir, immer etwas zu kritisieren - nie war etwas gut genug. Über das was in Wahrheit auch gut lief - musste ja nicht gesprochen werden -Lob und Anerkennung waren unnötig - was gut lief würde ja dann auch nicht zum Problem werden können. Keine Kritik war als Lob anzusehen.

Ich kann mich auch noch gut an düstere emotional-traurige Stunden - angefüllt mit tiefstem Einsamkeitsgefühl als Teenager erinnern - wo ich für ein freundliches wohlwollendes Wort und Blick - "zu jedem ins Auto gestiegen wäre", der so neben mir auf der Strasse anhielt und mich ansprach. Da war ich eine ganze Zeit sehr anfällig für und mein Schutzengel hatte alle Hände voll zu tun und hat GottseiDank auch einen sehr guten Job gemacht. Wenn ich heute daran zurückdenke an Situationen - wie haarscharf ich da oft Glück hatte und mir Freund Zufall zwischen etwas kam und funkte - sträuben sich mir jetzt noch die Nackenhaare.

Der Wunsch nach Anerkennung, Wohlwollen, Nähe und Akzeptanz und angehört werden ist ein Grundbedürfnis bei Kindern und Jugendlichen, das sich nicht unterdrücken lässt und einen auf die Suche gehen lässt und dann ein Kind/Jugendlichen dann auch "verführbar macht" ohne Risiken übersehen zu können. Ein Bedürfnis, was durch das Handy, das Netz, Selfies, virtuelle "Freunde", Follower und Likes - nicht gestillt und ersetzt werden kann.

Anders als früher bei mir- eröffnen sich heutzutage ja Bereiche von ganz anderen- perfide gut durchdachten und gut organisierten Möglichkeiten - die arglosen Kindern und Jugendlichen bleibend schaden können und denen dann -meist auch noch zu spät informierte Eltern - machtlos gegenüberstehen. Und die Behörden - vom Personalmangel, vorhandener IT Ausbildungs-Finessen samt Ausrüstungen und Möglichkeiten - ja genauso machtlos sind.

Ich zumindestens bin dankbar, im heutigen Heute nicht mehr jung zu sein und mir so Freunde und Partner suchen zu müssen. Und auch, dass ich heute kein Kind/Kinder mehr grossziehen muss.
 
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