Kinder besser verstehen

Ich denke momentan eigentlich nur, warum man eine einfache Frage nicht auch einfach beantworten kann? ODER wenn man das nicht will, es auch so zu kommunizieren....

🙄
Weil es mich interessiert wie du mich einschätzen würdest. Wenn ich es dir sage, könnte deine Meinung über mich ja schon beeinflusst sein.
 
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„Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf. “

Dieser bekannte afrikanische Sprichwort wird immer wieder zitiert, um deutlich zu machen:
Bildung und Erziehung sind keine Sache allein der Eltern oder der Schule.

Es braucht die ganze Gesellschaft.

Auch klar ist, noch nie in der Geschichte der Menschheit haben sich Eltern so viele Gedanken um die Befindlichkeit ihre Kinder gemacht.

Noch vor 100 Jahren waren Kinder kleine Erwachsen, Arbeitskräfte und Babysitter für Geschwister.

Ja, unbestritten gibt es Eltern die ihre Kinder auch emotional vernachlässigen aber die Mehrheit von ihnen darf man nicht in Kollektiv- Haft nehmen. Die machen ihre Sache ziemlich gut. Neben Arbeit, Haushalt und gesellschaftlichen Ansprüchen und den Druck, was gute Erziehung ist.

Alle sind fĂĽr das Wohl unserer Kinder verantwortlich, sie sind unser Zukunft.

Ein Problem das ich sehe, ist der Umgang mit den elektronischen Mitteln, Fernsehe und CO.
Da wird meiner Einschätzung nach eine Welt gezeigt, die es SO nicht gibt und lässt auch keine Empathie Fähigkeit gedeihen.

Themen werden verharmlost oder hochgespielt: Mobbing, Ăśbergriffe, Wertesysteme. Ich glaube, den Menschen ist nicht klar, was das mit einer Kinderseele macht und welchen Nachahmeffekt das haben kann.

Und ich kann mein Kind auch nicht unter einem Glasdach setzen und von dieser Welt abschirmen.

Schule und Co ĂĽben Gruppendruck aus, und das bekommen Eltern oft auch gar nicht mit.

Wachsam bleiben, nachfragen, Werte vermitteln ´das Leben ist kostbar´, mehr kann man nicht tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mal gesehen wie eine Frau mit ihren 3 Jährigen weinendem Kind im Kinderwaage in einen Laden kam. Die Frau an der Kasse sagte gleich zu dem Kind "So ein großer Junge weint doch nicht", obwohl sie nicht mal wusste worum es eigentlich ging und die Mutter hat dann noch irgendwas Blödes gesagt. Der Jung wollte dann aus den Kinderwaagen und zu seinem Papa gehen. Ja wenn keiner zuhört dann will man auch nur noch weg und vertrauen schafft so was bestimmt nicht, wenn dann bricht es damit.

Ein anderes mal standen zwei Frauen in einem Hinterhof und das Kind dass im Kinderwaagen saĂź konnte sie nicht sehen, weil es hinter ihnen mit dem Gesicht in die andere Richtung blickte, es weinte und hatte kurze Sachen an obwohl es sehr kalt war.

Ein anderes Mal fragte ein ca 7 Jähriger seinen Papa ob er rennen darf und der Vater antwortete mit nein, obwohl sie auf einem großen leeren Marktplatz standen.

Einige wissen wohl auch nicht wie man mit Kindern redet, ich hab schon beobachtet das jemand wie mit einem Saufkumpel mit einem Kleinkind sprach.

Zu Silvester hab ich ein Kind gesehen dass jedes Mal erschrak wenn es Knallte, die Mutter und auch kein anderer der ca. 20 Anwesenden hatte es bemerkt. Ich hab ihm dann OhrenschĂĽtzen gegeben.

Einmal verletzte ein 1 Jähriges Kind seinen Papa worauf er es anschrie, ob es bekloppt sein. Natürlich erschrak es und fing an zu weinen und es weinte auch noch den ganzen nächsten Tag. Ich frage mich ob der Vater das eine mit dem anderen verbinden und sich vorstellen konnte dass das Kind diesen Schreck nicht so schnell verarbeitet wie ein Erwachsener. ..obwohl ein Erwachsener würde es wohl auch nicht so schnell vergessen.


Das ist schlimm, was du aufzählst und Einzelfälle aber was willst du damit beweisen, du erkennst die Missstände und andere Eltern sind unempathisch?

Das groĂźe Heer der Eltern macht seine Sache gut und es gibt gute ErziehungsbĂĽcher und die Verkaufszahlen zeigen, das Eltern sich durchaus Gedanken machen.

Mir missfallen deine Vergleiche, wie du dich als Kinder-Vorsteherin aufspielst und damit den Kinder genau sowas vorlebst, was in der Gesellschaft krankt, nämlich der Konkurrenzkampf.

Statt hier Eltern vorzuführen gibt doch mal brauchbare Ratschläge, was man deiner Meinung nach besser machen sollte?

Selbst Jesper Juul Familientherapeut gibt zu, Anfang kein guter Vater gewesen zu sein.

Vielleicht wächst man erst im Laufe der zeit an den Aufgaben, deswegen sollten sich Eltern wohlwollend unterstützen und nicht die Augen auskratzen im Sinne ´du machst das falsch, ich richtig´.

Wie es leider in manchen Doku Serien zu sehen ist, auch hier wird ja nur wieder eine Arena eröffnet.

Also denke mal ĂĽber deinen Stil nach, ob das der richtige Weg ist jemanden fĂĽr so ein sensibles Thema zu begeistern. FĂĽr mich ist das reine Sensationsmache, w i e du das Thema anpackst.
 
Zuletzt bearbeitet:
in Problem das ich sehe, ist der Umgang mit den elektronischen Mitteln, Fernsehe und CO.
Da wird meiner Einschätzung nach eine Welt gezeigt, die es SO nicht gibt und lässt auch keine Empathie Fähigkeit gedeihen.
Kann ich jetzt nicht bestätigen.
Ich habe als Kind nur das Medium Fernsehen gekannt und natĂĽrlich BĂĽcher.
Eine Szene aus einem Stummfilm ist mir bis heute in Erinnerung.
Ich weiĂź nicht, wie alt ich da war, so um 10 Jahre rum.
Eine ältere Frau sitzt da neben anderen Leuten und strickt fleißig, ihre Augen sind nach vorn gerichtet und sie werden größer und sie strickt schneller und sie jubelt dann zusammen mit den anderen Zuschauern, weil da auf der "Bühne" gerade wieder ein Mann durch die Guillotine enthauptet wurde.
Danach habe ich dann über die Frau nachgedacht. Sie hat einerseits, möglicherweise für ihren eigenen Sohn oder Enkel einen Schal gestrickt, damit er es im Winter warm hat, also sie konnte sich um jemanden sorgen. Aber gleichzeitig jubelte sie, dass ein Mensch, ein Sohn, Enkel einer anderen Mutter, Großmutter getötet wurde.
Mir wurde da schon ziemlich früh klar, dass Menschen seltsame Wesen sind und gleichzeitig zu unterschiedlichen Dingen, gut und böse, fähig sind.
Mit meinen Eltern habe ich nicht darüber gesprochen, sonst hätte ich diese Geschichtssendung sicher nicht mehr sehen dürfen, wenn sie gewusst hätten, was da so lief.
 
Kann ich jetzt nicht bestätigen.
Ich habe als Kind nur das Medium Fernsehen gekannt und natĂĽrlich BĂĽcher.
Eine Szene aus einem Stummfilm ist mir bis heute in Erinnerung.
Ich weiĂź nicht, wie alt ich da war, so um 10 Jahre rum.
Eine ältere Frau sitzt da neben anderen Leuten und strickt fleißig, ihre Augen sind nach vorn gerichtet und sie werden größer und sie strickt schneller und sie jubelt dann zusammen mit den anderen Zuschauern, weil da auf der "Bühne" gerade wieder ein Mann durch die Guillotine enthauptet wurde.
Danach habe ich dann über die Frau nachgedacht. Sie hat einerseits, möglicherweise für ihren eigenen Sohn oder Enkel einen Schal gestrickt, damit er es im Winter warm hat, also sie konnte sich um jemanden sorgen. Aber gleichzeitig jubelte sie, dass ein Mensch, ein Sohn, Enkel einer anderen Mutter, Großmutter getötet wurde.
Mir wurde da schon ziemlich früh klar, dass Menschen seltsame Wesen sind und gleichzeitig zu unterschiedlichen Dingen, gut und böse, fähig sind.
Mit meinen Eltern habe ich nicht darüber gesprochen, sonst hätte ich diese Geschichtssendung sicher nicht mehr sehen dürfen, wenn sie gewusst hätten, was da so lief.
Ludwig Hirsch
 
„Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf. “

Dieser bekannte afrikanische Sprichwort wird immer wieder zitiert, um deutlich zu machen:
Bildung und Erziehung sind keine Sache allein der Eltern oder der Schule.

Zwar verstehe ich in etwa, was dieser Satz ausdrĂĽcken soll, doch
damit fehlt dem Thema auch Struktur.

Wir leben nun mal nicht in afrikanischen Dörfern, sondern in einer Zeit,
in der im Zuge der Gleichberechtigung Frauen auch arbeiten möchten
bzw. mĂĽssen.
Wir haben Großstädte mit anonymen Charakter und neben den meist
kleineren Familien (GroĂźfamilien sind fast abgeschafft) bleibt dann erstmal nur
noch Kindergarten/ Schule und später vielleicht Vereine etc.
Familien brechen doch zum groĂźen Teil auseinander.
Das ist die Realität.....

Wollen wir afrikanische Verhältnisse? Der Zug ist doch endgültig abgefahren!
 
Zwar verstehe ich in etwa, was dieser Satz ausdrĂĽcken soll, doch
damit fehlt dem Thema auch Struktur.

Wir leben nun mal nicht in afrikanischen Dörfern, sondern in einer Zeit,
in der im Zuge der Gleichberechtigung Frauen auch arbeiten möchten
bzw. mĂĽssen.
Wir haben Großstädte mit anonymen Charakter und neben den meist
kleineren Familien (GroĂźfamilien sind fast abgeschafft) bleibt dann erstmal nur
noch Kindergarten/ Schule und später vielleicht Vereine etc.
Familien brechen doch zum groĂźen Teil auseinander.
Das ist die Realität.....

Wollen wir afrikanische Verhältnisse? Der Zug ist doch endgültig abgefahren!

Es geht doch bei Sprichworten so gut wie nie um die wörtliche Aussage. Und somit hier auch nicht um ein Dorf. Auch nicht um Großfamilie und Berufstätigkeit der Frauen.

Das Sprichwort besagt, dass ein Kind vielfältigen Einflüssen auf dem Weg zum Erwachsenwerden ausgesetzt ist. Eltern, Geschwister, Freunde, Verwandte, Nachbarn, KiTa, Schule, Verein u.ä. Und all diese Kontakte formen das Kind mit.

Es ist nicht nur die Erziehung der Eltern, die ein Kind formt und prägt, sondern auch die Außenwelt. Das sagt das Sprichwort aus.
 
Autorin: Dorothy Law Nolte |

Wenn Kinder Kritik erleben, lernen sie zu verdammen.
Wenn Kinder Feindschaft erleben, lernen sie zu kämpfen.
Wenn Kinder Angst erleben, lernen sie sich Sorgen zu machen.
Wenn Kinder Mitleid erleben, lernen sie wehleidig zu sein.
Wenn Kinder Spott erleben, lernen sie schĂĽchtern zu sein.
Wenn Kinder Neid erleben, lernen sie missgĂĽnstig zu sein.
Wenn Kinder Scham erleben, lernen sie sich schuldig zu fĂĽhlen.

Wenn Kinder Ermutigung erleben, lernen sie Selbstvertrauen.
Wenn Kinder Toleranz erleben, lernen sie Geduld.
Wenn Kinder Lob erleben, lernen sie Wertschätzung.
Wenn Kinder Akzeptanz erleben, lernen sie zu lieben.
Wenn Kinder Bestätigung erleben, lernen sie sich selbst zu mögen.
Wenn Kinder Beachtung erleben, lernen sie, dass es gut ist, ein Ziel zu haben.
Wenn Kinder Beteiligung erleben, lernen sie GroĂźzĂĽgigkeit.
Wenn Kinder Ehrlichkeit erleben, lernen sie Wahrhaftigkeit.
Wenn Kinder Fairness erleben, lernen sie Gerechtigkeit.
Wenn Kinder Freundlichkeit und GĂĽte erleben, lernen sie Respekt.
Wenn Kinder Sicherheit erleben, lernen sie sich selbst und anderen zu vertrauen.
Wenn Kinder Wärme erleben, lernen sie, dass diese Welt ein guter Platz zum Leben ist.

Autorin: Dorothy Law Nolte (1924 – 2005)
Ăśbersetzung: Regine Gresens, IBCLC,
 
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Es geht doch bei Sprichworten so gut wie nie um die wörtliche Aussage. Und somit hier auch nicht um ein Dorf. Auch nicht um Großfamilie und Berufstätigkeit der Frauen.

Das Sprichwort besagt, dass ein Kind vielfältigen Einflüssen auf dem Weg zum Erwachsenwerden ausgesetzt ist. Eltern, Geschwister, Freunde, Verwandte, Nachbarn, KiTa, Schule, Verein u.ä. Und all diese Kontakte formen das Kind mit.

Es ist nicht nur die Erziehung der Eltern, die ein Kind formt und prägt, sondern auch die Außenwelt. Das sagt das Sprichwort aus.
Da hast du recht. Ich komme allerdings aus der GroĂźstadt.
Da funktioniert es mit diesen Kontakten nicht so gut.
In ländlicheren Gebieten mag es besser aussehen.

Eltern sind selbst oft viel zu gestresst, um sich um alles Gedanken zu machen.
Nach der Arbeit sind viele froh, die FĂĽĂźe hochzulegen und auf den Knopf des
Fernsehers zu drĂĽcken.

NatĂĽrlich gibt es auch die Eltern, die Zeit fĂĽr ihre Kinder haben und sich verantwortungsvoll
um ihre Kinder kĂĽmmern. Hat leider auch viel mit den sozialen Schichten zu tun (ohne Wertung).
 
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