Ich schreibe mal aus Sicht einer geschiedenen Mutter.
Mein Sohn war 3 Jahre alt, als sein Vater von einem Tag auf dem anderen "verschwand". hier war es aber die Mutter, die "verschwand"Nichts destoo trotz wurde mein Kind 14 tägig von seinem Vater geholt- in eine neue Stadt, neue Wohnung, neue Familie, wo 2 Kinder u ein drittes Neugeborenes waren. Er gehörte mit dazu, keine Frage, aber er hatte nie seinen Vater mal für sich.das ist hier nicht so, er ist auch manchmal hier, wenn meine Kinder bei ihrem Vater sind. Das gefällt ihm aber auch nicht und er fragt auch immer nach meinen Kindern. Die hat er nämlich sehr gerne. Nach den üblichen 2 Tagen "musste" er wieder heim zu mir u war eifersüchtig auf die anderen Kinder, die auch Papa zu ihm sagen durftenmeine Kinder nennen ihn beim Vornamen u DORT BLEIBEN durften, bei SEINEM Papa. Das er eifersüchtig war u es weh tat, verstand er damal noch nicht, dafür bekam ich die gesamte Bandbreite ab "Mutti ist schuld!".Schuld wird hier nicht thematisiert, dahingehend hat er noch nie etwas erwähnt. Jeden Sonntag Abend weinte er sich in den Schlaf. Er war hin u hergerissen u auch meine Bitten an meinen Ex, es langsam anzugehen, wurden überhört.
Mein Sohn brachte alles wieder an: einnässen, schlecht einschlafen, weinen, weinen... ich habe dann nachts geweint, weil es mir so weh tat für ihn u ich doch das Beste wollte. Auch mein Ex wollte sicher das Beste.
Irgendwann, als es ganz schlimm war, tat ich dann den Schritt: wenn mein Kind sooo leidet u das will ich nicht--- habe ich ihm gesagt, das er zu seinem Vater ziehen kann. Auf Probe, wenn er will, falls er dann doch erwacht u sieht-es ist gar nicht immer soooo toll wie 14 tägig am WE. Und da kam die Wende- mein Kind wollte nicht hinziehen. Es ging ihm, ohne das er es wußte, um das Wissen, dass er seinen Vater nicht verliert.
Und dann spielte die Zeit für sich: erste Absagen vom Vater: Im Sommer-er kann ihn am WE nicht mehr holen u als Familie wegfahren: passen nicht mehr alle ins Auto...
Das Geld wurde logisch auf Dauer auch knapp- sind ja auch Spritkosten. mein LG würde ihn nie versetzen oder nicht nehmen. Wenn der Kleine krank ist, ruft seine Ex an und ER nimmt sich Krankentage von der Arbeit um sich um ihn zu kümmern.
Wieder war ICH es , die es meinem Sohn erklären musste u wieder war ich die Böse. Wo sollte er auch hin mit seiner Not?
Das Ende vom Lied: ein Vater, der sich nach u nach zurückzog, ein unendlich trauriges Kind u eine Mutter, die wieder einmal tröstete.
Kein Kind macht etwas mit Absicht "Böses". Sie können einfach nur mit ihren begrenzten Mitteln protestieren bzw um Hilfe rufen. das weiss ich
Ich hätte mir für mein Kind die Alternative gewünscht, wie sie hier schon angesprochen wurde: das das Kind sagen kann, wenn es zum Papa will u der Papa das lernt, auszuhalten.das könnte er jederzeit
Ich wünsche euch ALLEN viel Kraft, Liebe u Verständnis!
lbg sodalith