Karmische Last?

Ich bin zwar nicht @Siriuskind , aber "mein" Tier gibt es nicht. Sie ist ein Lebewesen, für das ich Verantwortung übernommen habe, so wie eben andere für ein Kind Verantwortung übernehmen und zum Schutz dieses Lebewesens muss der, der die Verantwortung übernimmt, gewisse Vorkehrungen = Regeln haben, damit dem Schützling nichts passieren kann.

Gruß

Luca

das bedeutet aber das es keine Ranggleichstellung ist.
das Tier muss sich also *unterordnen* , was es normalerweise ja auch gerne für den guten Freund tut, ich sprech jetzt mal Hund an,
 
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Gesamthaufen ist ein lustiges Wort. Nicht schön, aber es hat was :D

Aber ich seh die Menschen nicht als Gesamthaufen, deshalb kommen dann doch die Generationen nach uns zum Handkuss während unsere Generation noch ganz gut davon kommen wird.

:o
Jede Generation hat ihr Pinkerl zu tragen.
Denk an Krieg, Hunger und Naturkatastrophen.
 
Fortsetzung 1)

Etwas völlig anderes ist die Demütigung. Demut ist ein Zustand, wogegen Demütigung einen Akt, eine prozessuelle Handlung darstellt. Und während die echte Demut aus dem Seeleninneren heraus entsteht und damit vom eigenen ICH kontrolliert wird, wird durch den Akt der Demütigung die Seele von außen her zur Unterwerfung gezwungen. Die demütige Seele anerkennt freiwillig ihre Unzulänglichkeit dem All-Geist gegenüber - bei unangetasteter und bestehender Menschenwürde, geistiger Autonomität und Eigenständigkeit. Hingegen wurde die Menschen-Würde der ge-demütigten Seele geschändet, wurde versucht, das ICH seiner geistigen Autonomität und Eigenständigkeit zu berauben. Und so unmöglich es ist, eine Seele zur Demut zu zwingen, weil Demut allein durch das innere Herzens-Erkenntnis-Erlebnis eintreten kann, ebenso unmöglich wird je eine Seele sich bewusst und frei-willig einer Autorität unterwerfen, die genau hiernach trachtet, denn solches Verhalten widerspricht der Geist-Natur des Menschen; hierzu muss, wie gesagt, die Eigenkraft des ICHs und der autonome Wille gebrochen sein. - Man mag hier einwenden, dass doch sogar der CHRISTUS, eine hoch-erhabene Geist-Wesenheit, sich dem Welten-Gott unterworfen und sich dessen Plan und damit dem eigenen Tode frei-willig hingeopfert habe. Dann aber bedenke man, dass diese frei-willige Selbst-Aufgabe eben einer guten, alles Bestehende und Werdende in der Welt zur Vollkommenheit hinführenden Gottheit gegenüber dargebracht wurde - und mithin das Opfer einen Sinn erfüllt hat und es selber wiederum auf ihren Weg nach vorn und nach oben gebracht wurde. -

Welche Geisteshaltung bedingt, sich besonders leicht und schnell gedemütigt fühlen oder wähnen zu können? Eine solche, bei der das ICH darauf hin ausgerichtet ist, nach uneingeschränkter Überlegenheit zu streben; und wer weiß sich bereits in einer solchen Position? Richtig: Der Intellekt. Er ist das vollendete Erkenntnis-Instrument, das "A & O" aller Menschen- und Weltenweisheit. Wehe, wer ihm widerspricht! Und wehe dem, der es nur wagt, ihm Fragen zu stellen, die er nicht zu beantworten vermag - weil...ja, weil sie gar nicht beantwortet werden können, weil sie - schlichtweg - "dumm" sind! -Hier prallen intellektueller Hochmut und die abgrundtiefe unbewusste Furcht vor dem Unbekannten und Unerkannten - weil über-sinnlicher, geistiger Natur - aufeinander. Darum umgibt sich der typische Intellektuelle am liebsten, um nur nicht in Verlegenheit zu geraten, mit einem Publikum, welches seinem Niveau möglichst unterlegen ist - oder dem er dies - ebenso aus seiner dünkelhaften Arroganz heraus - kurzerhand unterstellt. Oder hat man, beispielsweise, jemals öffentliche(!) Diskussionen und Diskurse zwischen klassischen, intellektual-materialistischen und authentisch anthroposophisch ausgerichteten Ärzten, Pädagogen, Wissenschaftlern mitbekommen? - Eben! -

Wer Demut und Demütigung in einen Begriffstopf wirft, der macht sich, sofern er sich nicht mit den Unterschieden arrangiert und sie akzeptiert, selber des verblendeten Intellektualismus verdächtig... -

(Fortsetzung 2) folgt!
Fortsetzung 2)

Das größte Hindernis für den wahren Erkenntnisgewinn, für die Wahrhaftigkeit schlechthin, ist der intellektuelle Hochmut und mit seinen finsteren Schatten, der heillosen Furcht vor und dem abgründigen Hass gegen das Geistige. Der stolze Intellekt, wenn er sich nicht dem wahrhaftigen Weltenlicht anschließt, muss Demütigung und Unterwerfung - vor ihm! - erfahren: "Auf dem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang!" - Ganz ohne Gliedmaßen, nur bäuchlings vorankommend im Erforschen und Erkennen der Welt und sie nur aus niedrigster Perspektive wahrnehmend, völlig handlungsunfähig zur schöpferischen Tat ist die "Schlange" - der Intellekt - genötigt, "Staub zu fressen", sich ausschließlich mit der ent-lebten und toten Materie abzugeben, um wenigstens auf diese Weise ihrem Existenzrecht in der Welt genüge tun zu können. Dieses schmerzvollen tragischen Schicksals wird sich der Intellekt immer dann - wenn auch unbewusst - bewusst, wenn er sich mit seiner "Weisheit" am Ende sieht, oder er, vor den weit geöffneten Toren des Geisterlandes ankommend, jeglichen Halt und Grund verliert und zurückfällt und von dort aus "auf die Erde geworfen" wird, auf den Boden der Tat-Sachen. -

Demütigung ist Unterwerfung und Unterorfen-Werden bzw. passives oder unfreiwilliges Sich-Unterwerfen-Lassen. Nicht der gesunde Menschenverstand, das Herz, kann gedemütigt werden oder lässt sich demütigen, er ist in sich unabhängig und frei, denn er selber ist Herr über den Intellekt; dieser aber kann gedemütigt werden, und ja, sich demütigen lassen, aus eben seinen benannten Schwächen heraus, oder aber er lässt sich freiwillig-unfreiwillig demütigen und unterwirft sich, weil er sich hierdurch eigene Vorteile erhofft.

"Zu Kreuze kriechen" - das ist die rechte Therapie des Gedemütigten; denn Einsicht für die Unzulänglichkeiten des materie-gebundenen Erkenntnisprinzips und Reue dem angerichteten Schaden gegenüber, den man dem harmonischen Kräfteverhältnis zwischen "Kopf" und "Herz" angetan hat, müssen die ersten Schritte eines karmisch belasteten Schicksals sein, das im Grunde nichts geringeres für die Seele will, als dass sie zuletzt hinfinde zur wahren Erkenntnis, zur selbst-erfahrenen Überzeugtheit von der geistigen Welt. Hierzu aber muss der Mond sich von der Sonne leiten und erleuchten lassen und nicht ihr Licht selbst-süchtig an sich reißen, um damit die Erde zu beherrschen. Wenn der Intellekt, die materialistische Erkenntnis-Intelligenz selber sich das gesunde Herzensdenken, das über das Materielle hinaus auch das Geistige im Blick hat, zu unterwerfen oder verächtlich zu machen versucht, bedeutet dies für die geistige Welt die Verächtlichmachung, Verneinung und Ablehnung wahrer Erkenntnis und Weisheit. Sich vor der geistigen Welten-Erkenntnis und Welten-Weisheit nicht beugen zu wollen wird in einer folgenden Inkarnation physisch sichtbar an Kreuz und Rückgrat zur Auswirkung kommen: Das stabile Sich-Aufgerichtet-Halten wird zu einem krankhaften Dauerzustand werden, sodass sich die versteifte Wirbelsäule oberhalb unter der Last des Oberkörpers nach außen und unterhalb, weil sie die Oberlast nicht genügend abzufangen vermag, seitwärts verkrümmt; ein "Buckel" und ein "schiefes Kreuz" entstehen. Man wird vielfach bemerken, dass Menschen mit solcherlei angeborenen Wirbelsäulendeformationen über eine ausgesprochen scharfen, oft sogar höchst genialen Intellekt verfügen, was im Verbund mit dem körperlichen Syndrom darauf hindeutet, dass die verführerische gleißend helle Aura des luziferischen Intellekts noch stark vorhanden ist. Gleichzeitig aber ist bei solchen Betroffenen nicht selten ein ungewöhnlich sensibles moralisches Empfinden wahrzunehmen ist, welches nun über das gesamte Erdenschicksal hin mit den Eingebungen des kaltherzigen berechnenden Intellekts erbitterte innerseelische Kämpfe führt. Allein, dass solcherlei Geschlagene ihren Intellekt nicht eingebüßt haben, lässt hoffen, dass sie in ihrem Wesenskern den guten Willen zum Guten hin doch hegen und im Laufe ihres Schicksals ein Stückweit werden fortgeschritten sein und die "Demütigung" ihrer Krankheit zuletzt als eine weisheitsvolle Fügung verstehen lernen, die sie auf diesem Wege zur Demutsfähigkeit hin erziehen. -

Fazit: Demut ist keine feige und willenlose Ergebenheit und Versklavung oder ein Verrat der selbsteigenen Souveränität, sondern die freudig-freiwillige Hingabe der Seele an die alles durchpulsende, alles umfassende Welten-Weisheit, wissend und vertrauend, liebevoll getragen, geleitet und behütet in ihrer Obhut, über das erhabene Versprechen Luzifers hinaus einer weit größeren Verheißung entgegenschauen zu dürfen: Nicht nur zu sein wie Gott, sondern höchstselbst ein Gott zu sein, ein Gott der Freiheit und der Liebe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Betrachtet man die Beschreibungen der Kreuzigung äußerlich, mag es wie eine Gedemütigung aussehen und der Gekreuzigte mag sich dem als bloßes Opfer der Brutalität hingeben. Wer aber Demut als innere Seelenkraft verstehen kann, der verliert zwar äußerlich, gewinnt dafür aber innerlich zu einer großartigen seelisch-geistigen Wohltätigkeit für alle!
Und würde ich den tieferen Sinn des Karma nicht unbedingt hinzufügen, würde der Sinn der Kreuzigung nicht gegeben sein, er würde verzerrt und entstellt.
Nämlich dann, wenn der tiefe Sinn des Karma nicht nachvollzogen wird, der in Verbindung mit Reinkarnation und somit nicht oder weniger mit dem der Generationen und Geschichtsepochen, sondern mit dem Individuellen Entwicklungsgedanken eines Menschen steht, der sein Bewusstsein seiner selbst als ein sich selbst bezeichnen könnendes Ich entwickelt, was die Anthroposophie als drittes Glied der Seele als "Bewusstseinsseele" bezeichnet.

Werden Katzen auch zur Verantwortung gezogen? Es vergeht ja kaum ein Tag, wo die nicht töten - aus Spaß und Langeweile ...
Ja, und manche Tiere sind bloße Vegetarier. Meine Erfahrung ist, dass der bedeutende Unterschied zwischen Tier und Mensch nur dann erfasst werden kann, wenn sich damit seriös esoterisch auseinander gesetzt wird.
Natürlich kann auch der Mensch töten und Menschenfleisch regelrecht fressen, aber es geht hier um die esoterische Betrachtung und nicht um Moralisierendes. Rudolf Steiner sagt, auch das Tier könne einen hohen Grad an Selbstbewusstsein erlangen, aber es könne sich nicht als ein Ich erkennen und sich so als Eigenname benennen: Ich bin (ein) Ich! - siehe zur Vertiefung Steiners "Die Geheimwissenschaft im Umriß", Kapitel: "Wesen der Menschheit"
 
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@Werdender
Super ausgeführt, wirklich! Hochachtung.
Bei Deinen Bemerkungen zum Rückgrat fällt mir mein armer Bruder ein.....

Eines möchte ich anmerken:
Die Schlange, die auf dem "Bauche kriechen" muss:
Sie bekommt eine irrsinnige Chance. Denn sie wird dem Schoss der Erde anvertraut, von dem sie eine Weisheit lernen kann, die dem reinen Intellekt verschlossen bleibt.
Sie wird also nicht in erster Linie "gedemütigt" (so muss sie das empfinden, subjektiv, ist klar). Sie bekommt eine Chance etwas zu lernen/zu erfahren, was sie bis dahin versäumt hat, woran es ihr gemangelt hat.
 
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