Karma-Billiard Gedanken

Letztlich geht es da um schonmal zu spoilern um hilfe für andere
Ja, im Grunde schon. Doch ist es nur nützlich für solche, die schon weit genug sind. Alle anderen werden es schlicht nicht verstehen können, denn selbst wenn ich Bücher darüber schreiben würde, wäre das zu wenig des Wissens, um ein tieferes Verstehen hervorzurufen. Und allem voran ist tatsächliche Erfahrung der Schlüssel.
 
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Dazu noch kurz, im Rad der Wiedergeburt ist das Leid anwesend. Darum denkt man vlt das es erstrebenswert ist es zu verlassen. Wer leid akzeptieren kann, dem ist es egal wo er Bewusst ist. Und ich denke da ist der Nussknacker der die Nuss knacken kann....
Der Knackpunkt ist …
Das Leid bist du selbst.
Und du kannst dich nicht von dir selbst befreien.
 
Ja, im Grunde schon. Doch ist es nur nützlich für solche, die schon weit genug sind. Alle anderen werden es schlicht nicht verstehen können, denn selbst wenn ich Bücher darüber schreiben würde, wäre das zu wenig des Wissens, um ein tieferes Verstehen hervorzurufen. Und allem voran ist tatsächliche Erfahrung der Schlüssel.

Denke ich nicht. Wer dir "wirklich" begegnet wird in einer Situation zu dir kommen, nicht mit wissen oder höhe oder tiefe. was gäbs denn in wirklichkeit zu überlegen?
 
Denke ich auch anders, das Leid sind Gegebenheiten die du schlimmer machst, dadurch das du durch verlangen und abneigung sagst das es gut oder schlecht ist....

sry arcti,

ich muss mich bis morgen ausklinken...
Abgesehen davon ist der Schmerz tatsächlich(Trennung, Krankheit, Tot). Das Leid aber ein psychologisches leiden.
 
Denke ich nicht. Wer dir "wirklich" begegnet wird in einer Situation zu dir kommen, nicht mit wissen oder höhe oder tiefe. was gäbs denn in wirklichkeit zu überlegen?
Da stimme ich dir zu, wie du das siehst.
Aber es werden dir immer viele begegnen und nur zu wenigen kannst du "wirklich" sprechen, wenn du verstehst, was ich meine. ;)
Mit "Höhe" und "Tiefe" beziehe ich mich nicht auf irgendeine Hierarchie, sondern das Seelenalter, oder möchte man sagen, den Fortschritt des Entwicklungsprozesses.
 
Denke ich auch anders, das Leid sind Gegebenheiten die du schlimmer machst, dadurch das du durch verlangen und abneigung sagst das es gut oder schlecht ist....
Hier denkst du in vermeintlicher Logik, doch es ist ein Paradoxon, das dem dualen Verständnis entspringt.

Gegebenheiten können nicht "schlimmer" werden, wenn es keine Wertung zwischen Gut und Schlecht mehr gibt.

Abgesehen davon ist der Schmerz tatsächlich(Trennung, Krankheit, Tot). Das Leid aber ein psychologisches leiden.
Bedenke, dass wir Schmerzen leiden.
Wenn wir Schmerzen haben, freuen wir uns nicht, wir leiden, auch gleichzeitig psychologisch.

Ob Schmerz und/oder Leid tatsächlich oder nicht tatsächlich sind, ist gar nicht die Frage. Physis und Psyche sind eins miteinander.
Nach vielen Jahren tiefer Versenkung und Meditation hat schon mancher es geschafft, beide zu vereinen und abzustreifen.

Trauer und Trennung sind übrigens kein "tatsächlicher Schmerz", sondern darauf zurückzuführen, dass etwas oder jemand, mit dem wir uns stark identifizierten, verschwinden, sodass die Illusion der Trennung vertieft wird.

sry arcti,

ich muss mich bis morgen ausklinken...
Gute Nacht! :)
 
Ja, ein interessantes Thema und m.E. fundamental.
Da ich eigens gefragt wurde (danke für deine kleine Aufmerksamkeit @Ultimate)
Es ist unmöglich, kein Karma herzustellen. Was aber möglich ist, wäre die Beendigung unseres dualistischen Blickwinkels (Gut vs. Schlecht) im Hinblick auf das, was wir an Karma auslösen.
Ich habe keine buddhistischen Schriften gelesen und kann daher hier themenbezogen nur aus mir selbst sprechen.
......
Karma ist nichts anderes als das Echo, das wir selbst hervorrufen. Wir können nicht verhindern, dass unserer Stimme kein Echo folgt, aber wir können entscheiden, wann wir unsere Stimme erheben. Das will gelernt sein, und dies ist im weitesten Sinne auch unsere Aufgabe während unserer Reinkarnationszyklen, die in östlichen Betrachtungsweisen als Rad der Inkarnationen beschrieben werden. Wir wollen lernen, was unsere Stimme bewirkt.
.....
Wollen wir Karma neutralisieren, mögen wir auch lernen, mit uns und unserer Welt umgehen zu können. Dazu mag ich ein anderes Metapher verwenden, wenngleich jede meiner genannten Metaphern von gleicher Anwendbarkeit auf alles sind.
Habe jetzt mal alles in Ruhe gelesen. Erstmal, wirklich schön beschrieben.

Das neutralisieren des Karmas verstehe ich ebenfalls so den dualistischen Blickwinkel durch Einsicht zu verändern. Dabei können paradoxe Situationen entstehen. Wenn der Geist alles zulässt ohne das eine beurteilende Indentifikation die Situation beeinflusst, ist eigentlich klar was als nächstes zu tun ist. Es begegnen diesem Menschen Situationen die er Selbst hervorgerufen hat (vlt auch in alten Inkarnationen) und an denen er Wachsen oder Fallen kann. Bestehen aber Vorstellungen, Identifikationen, oder noch deutlicher starke Emotionen, werden auf einer unwesentlicheren Ebene Ziele gesetzt die das Karma weiterhin in Bewegung bringen.
Als Beispiel: Die Sache darf so nicht Enden/ Ich kann etwas so nicht zulassen / Die Situation gefällt mir so nicht, anders würde ich mich wohler fühlen.

Das Paradoxe daran ist nun, dass der Alltag so gesattelt ist, dass man ihn aufgeben müsste, vielleicht sein Leben vollkommen verändern müsste, wenn man diesen Schritt gehen wollte. Darum schrieb ich ja von den Fahrzeugen im Buddhismus, bzw das Beispiel mit den Schulen. Mönche und Nonnen in buddh. Klöstern sind nicht besonders religiöse Menschen sondern sind auf dem Weg der Realschule. (Um mal in dem Beispiel zu bleiben) Sie entziehen sich dem ökonomischen Leben (der Grundschule in der sie sich kennenlernen und versuchen kein schlechtes Karma hervorzubringen) um eben etwas mehr Abstand zum Samsara zu bekommen, den Geist zur Ruhe zu bringen und tiefere Einsichten in das Wesen des Geistes zu gewinnen.

Die Uni jedoch, davon bekommen wir garnichts mit. Selbst der Dalai Lama, der eher ein Boddhisatva ist aber unter buddh. als Erleuchtet gilt geht diesen Weg nicht (denn er hat den Eid geschworen sich Inkarnieren zu lassen bis alle Wesen den Kreislauf durchbrochen haben.) Neben Ihm noch viele andere, uns Westlern unbekannte, buddhistische Mönche und Nonnen.
Diese Art zu Leben, (also die buddh. Uni) ist in unserer westlichen Welt kaum vorstellbar. Als Buddhist muss man nun davon ausgehen das unser vorriges Karma zu unserer jetzigen Situation geführt hat.
Wenn man nun die unendlichkeit und wie du schreibst die geduldige Welt betrachtet ist das verlassen des Rades eine sehr langfristige Angelegenheit wahrscheinlich über viele Leben hinweg. (auch wenn die buddh. sagen man kann es in einem schaffen) Eben um Karma zu bereinigen bzw zu neutralisieren, wie du es schreibst und die Begebenheiten zuzulassen um auch vollkommen zu begreifen was einem begegnet.

Er wird nach dem Aussteigen aus dem Rad der Wiedergeburten zum Logos, dem schaffenden Wort, und aus ihm werden weitere Geschöpfe entspringen, die ihren Werdensweg von Geschöpf zu Schöpfer antreten.

Dieser Werdensweg mithilfe der Bewusstwerdung seiner selbst ist ein Weg, aber nicht der einzige und bei weitem nicht der kürzeste und angenehmste.

Wie es dann weiter geht, kann ich mir persönlich nicht mehr Vorstellen. Es gibt ja Berichte über Todesnah-Erlebnisse und unter Buddhisten sagt man, das Selbst da der Geist noch von Identifikationen geprägt ist, obwohl er durch verschiedene Prozesse bis zum eigentlichen Wesen gelangt aber sich nicht halten kann.

Was ich mich natürlich Frage ist, wozu das ganze! Warum müssen wir das lernen und wozu dann? Was macht man dann mit diesem Wissen? Eine eigene Welt erschaffen? Eine andere entdecken?
 
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Als Beispiel: Die Sache darf so nicht Enden/ Ich kann etwas so nicht zulassen / Die Situation gefällt mir so nicht, anders würde ich mich wohler fühlen.
Kurz dazu: Solche Gedanken sind uns wohlbekannt und üblich (wir lernen es ja auch so), doch natürlich sind sie weit entfernt von der akzeptierenden Ruhe, die sich ganz automatisch mit fortschreitendem Erkenntnisgrad einstellt.
Das heißt aber nicht, dass es Sinn der Sache ist, solcherart Gedankengänge zu verändern. Diese sind sehr wohl ein weiser Ausdruck des freien Willens, auch wenn sie ohne umfassendes bewusstes Verständnis für das Wesen der Dinge gedacht werden, und können wichtige Wendungen herbeiführen.
Solche Gedanken werden aber mit fortschreitendem Reifegrad eines Wesens verblassen, nur sollte man sich selbst nicht zwingen, sich von jetzt auf gleich radikal zu ändern.

Das Paradoxe daran ist nun, dass der Alltag so gesattelt ist, dass man ihn aufgeben müsste, vielleicht sein Leben vollkommen verändern müsste, wenn man diesen Schritt gehen wollte.
Unser Alltag ist eine ganz besondere Herausforderung. Denn in gewisser Weise versuchen einige Mächte, die Menschheit in der Schwingung der Unkenntnis verharren zu lassen und lenken und manipulieren, wie es ihnen dabei beliebt.
Das Paradoxe - und für mich persönlich auch immer schwerer zu verstehende - ist ganz und gar unser Alltag. So sehr, dass man die Suche nach der Wahrheit aufgeben müsste, vielleicht seinen Weg vollkommen verändern müsste (nun aus Sicht eines Wahrheitssuchenden), wenn man im Alltag verbleiben wollte.

Aber das Wunderbare ist, egal wie dumm wir uns auch anstellen, wenn wir einmal erwacht sind und offenen Gemüts bleiben, kommen die Wahrheiten ganz von selbst. Das erfahre ich Tag für Tag und es gibt mir unheimlich viel Vertrauen.
Zuerst dachte ich, wenn ich dereinst aus dem Alltag aussteigen werde - denn das habe ich vor - werde ich die Sicherheit aufgeben müssen und mich in eine Welt voller Ungewissheit stürzen müssen. Dann jedoch kam die Erkenntnis - ganz von selbst -, das Sicherheit ohnehin bloß eine Illusion sei. Das Leben ist Unsicherheit.
Und zuguter Letzt kam das Sahnehäubchen, ganz ohne dass ich darum gebeten hätte: dass Sicherheit nichts anderes Vertrauen inmitten der Unsicherheit ist. Und je stärker das Vertrauen, desto mehr löst sich die Unsicherheit, die so mancher vor dem Unbekannten verspürt, auf.

Die Uni jedoch, davon bekommen wir garnichts mit. Selbst der Dalai Lama, der eher ein Boddhisatva ist aber unter buddh. als Erleuchtet gilt geht diesen Weg nicht (denn er hat den Eid geschworen sich Inkarnieren zu lassen bis alle Wesen den Kreislauf durchbrochen haben.) Neben Ihm noch viele andere, uns Westlern unbekannte, buddhistische Mönche und Nonnen.
Ich sehe jetzt kein Problem darin, warum man diesen Weg nicht gehen sollte und dennoch so lange zu inkarnieren, bis alle Wesen den Kreislauf durchbrochen haben. Ab einem bestimmten Erkenntnisgrad spielt die Zeit einfach keine Rolle mehr und Demut wie Geduld werden maßlos stark.

Viele Menschen mögen längst Erleuchtete sein, doch nicht in ihrer Rolle hier als Menschen. Sie kommen zu Besuch, fügen sich als Otto-Normalverbraucher ein und wirken im Kleinen und womöglich während ihrer Inkarnation eher im unterbewussten Bereich.
Darum kann ich zu keinem Menschen sagen, er wäre noch nicht so weit, nur weil er vielleicht nicht versteht, was ich oder viele weitaus weiseren Menschen zu vermitteln versuchen. Ich kann auch genauso wenig bestimmen, wo ich denn jetzt eigentlich stehe. Und wichtig ist das auch nicht.
Wichtig ist, was wir jetzt als Menschen als wichtig erachten, und mögen die Meinungen dabei noch so sehr auseinandergehen, so sollte sich niemand davon beirren lassen und seinen Weg gehen.

Diese Art zu Leben, (also die buddh. Uni) ist in unserer westlichen Welt kaum vorstellbar. Als Buddhist muss man nun davon ausgehen das unser vorriges Karma zu unserer jetzigen Situation geführt hat.
Ich denke, ich kann es mir gut vorstellen, wenn mir auch die direkte Erfahrung bzgl. buddhistischer Sichtweisen fehlt. Unsere westliche Art zu leben ist mir mehr als unverständlich.
Wenn man nun die unendlichkeit und wie du schreibst die geduldige Welt betrachtet ist das verlassen des Rades eine sehr langfristige Angelegenheit wahrscheinlich über viele Leben hinweg. (auch wenn die buddh. sagen man kann es in einem schaffen) Eben um Karma zu bereinigen bzw zu neutralisieren, wie du es schreibst und die Begebenheiten zuzulassen um auch vollkommen zu begreifen was einem begegnet.
Und ich vermute, dass den Weg zur Buddha-Natur nur wenige gehen wollen. Bedenke man, dass es in den letzten Jahrtausenden nur eine Handvoll Buddhas gab, scheint es mir doch unwahrscheinlich, dass dieser Pfad von vielen gewählt wird. Es ist zunächst ein Einzelweg, bei dem ein Individuum sich ins Einssein bewegt unabhängig von der kollektiven Menschheit, aber auch auf schwierig zu meisternden Pfaden.
Wie es dann weiter geht, kann ich mir persönlich nicht mehr Vorstellen. Es gibt ja Berichte über Todesnah-Erlebnisse und unter Buddhisten sagt man, das Selbst da der Geist noch von Identifikationen geprägt ist, obwohl er durch verschiedene Prozesse bis zum eigentlichen Wesen gelangt aber sich nicht halten kann.
Das ist ja auch nicht wichtig. Was zählt, ist das Jetzt.
Jedenfalls ist die Erleuchtung zwar das höchste irdisch Erreichbare, aber nicht das höchste kosmisch Erreichbare. Das Universum ist so vielfältig, dass uns unsere eigenen Möglichkeiten kaum jemals in all unserer Fülle bewusst sind, solange wir nicht ind die intelligente Ewigkeit selbst eingegangen sind.

Was ich mich natürlich Frage ist, wozu das ganze! Warum müssen wir das lernen und wozu dann? Was macht man dann mit diesem Wissen? Eine eigene Welt erschaffen? Eine andere entdecken?
Die Frage nach dem Sinn hinter allem ist die falsche Frage, wenn da bereits eine Erwartungshaltung nach der objektiven Wahrheit dahinter steht. Denn einen allem übergeordneten Sinn gibt es nicht, alles ist bloß sinnvoll in dem Maße, in dem du es jetzt im Moment als sinnvoll zu erachten bereit bist.
Warum das ganze? Meine persönliche Antwort dazu: Weil es wunderschön ist. :) Braucht es etwa mehr? Ich, für mich, denke das nicht. ;)
 
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