Empirische Forschung hat nichts mit Esoterik zu tun:
Empirische Wissenschaften machen Aussagen über die Realität, indem sie aus der Beobachtung heraus Theorien ableiten und diese dann wiederum etwa durch Beobachtungen oder Experimente überprüfen.
http://qsf.e-learning.imb-uni-augsburg.de/node/505
Die empirische Forschung versucht durch einen systematischen und standardisierten Prozess Erkenntnisse über ein Untersuchungsobjekt zu finden, wobei die Erkenntnisse nachprüfbar und wiederholbar sein müssen. (Stangl, 2018).
Verwendete Literatur
Stangl, W. (2018). Stichwort: '
empirische Forschung'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW:
http://lexikon.stangl.eu/5579/empirische-forschung/ (2018-01-11)
Das ist halt nette Theorie. Nur ist sie halt in Bereichen, wo undefinierte Ausgangszustände existieren kaum anwendbar.
Andererseits ist die empirische Forschung in der Esoterik genau nach diesen Kriterien aufgestellt. Denn die Ergebnisse sind sowohl nachprüfbar (Einschätzung des Probanden, analog zu Schmerzmittelstudien) als auch reproduzierbar (es funktioniert mit überzufälliger Wahrscheinlichkeit). Erfahrungen die jeder Behandelnde hat.
Aber: was in der Esoterik unterschiedlich ist, ist die Kausalität. Und das ist eine Grundannahme die aus der Wirkstofforientierung der Wissenschaft kommt (der Neandertaler-Ansatz: ich hau' Willi mit der Wompfe auf das Haupt, und dann tut's ihm weh).
Bei esoterischen Methoden ist aber der Weg das Ziel zu erreichen zwar grundlegend kausal, aber im Einzelfall sehr komplex und vom Probanden abhängig, sodass solche einfachen Kausalitäten in sehr vielen Fällen nicht herzustellen sind. Oder im Klartext: oft muss man halt 5 verschiedene andere Wehwehchen behandeln, bevor man an das eigentliche Problem herankommt.
Und wie es halt so ist, spielen hier sehr wohl auch kulturelle Unterschiede eine Rolle, spielen gesellschaftliche Mechanismen eine Rolle ... also nichts was sich so einfach über die Formel "man nehme 10 Wuzzis, teile sie durch 2, und behande die eine Hälfte nicht, die andere Hälfte schon, und schaue dann die Unterschiede an" abbilden lassen würde.
Psychotherapieforschung:
Bei der Ergebnisforschung bzw. Wirksamkeitsprüfung oder (engl.) Outcome-Forschung interessiert die Frage, ob (bzw. in welchem Ausmaß) Psychotherapie wirkt, bzw. ob eine Therapieform wirksamer ist als die andere (Therapievergleichsforschung). Hier werden in der Regel quantitative bzw. gruppenstatistische Methoden, aber auch vereinzelt Einzelfalluntersuchungen eingesetzt.[1] Es kann dabei unterschieden werden zwischen Efficacy-Studien (Wirksamkeit von Psychotherapie unter Idealbedingungen) und Effectiveness-Studien (Wirksamkeit von Psychotherapie unter Realbedingungen).[2] Die Standardmethode bei Efficacy-Studien ist das randomisiert-kontrollierte Studiendesign (RCT) mit dem Ziel einer möglichst hohen internen Validität. Die Frage der Effectiveness wird am besten durch systematische naturalistische Studien (quasi-experimentelles Design ohne Randomisierung) beantwortet, mit dem Ziel möglichst hoher externer Validität und Generalisierbarkeit der Ergebnisse auf andere Therapeuten, Patienten und klinische Settings[3].
Prozessforschung hat dagegen die Prozesse bzw. Wirkungsweisen von Psychotherapie zum Inhalt, analysiert werden z. B. Wirkfaktoren von Psychotherapie wie die therapeutische Beziehung. Hier kommen sowohl quantitative als auch qualitative Forschungsmethoden zum Einsatz.[4]
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychotherapieforschung
Prozess-Ergebnis-Forschung untersucht den Zusammenhang zwischen Therapieprozess und -ergebnis.[5]
Genau. Letztendlich heisst dieser hochgestochene Text aber nur: wir machen das Gleiche, das auch die Esoterik tut ... aber bei uns ist es auf jeden Fall besser, weil wir ja Wissenschaftler sind.
Abgesehen von hochgestochenem Geschwafel ist der Unterschied lediglich, dass es sich in der Psychotherapie zentral verwaltete Erkenntnisse gibt, während es in der Esoterik lokale Erkenntnisse der einzelnen Behandler gibt. Das ist für Anfänger eine grosse Hilfe, weil natürlich weitaus mehr dokumentiertes Material zur Verfügung steht. Letztlich beschränkt es aber auch, weil eben nur sehr wenige Methoden wirklich nachzuweisen sind. Wie sehr das Auswirkungen hat, sieht man, wenn man sich die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Therapieformen im deutschsprachigen Bereich anschaut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Psychotherapie-_und_Selbsterfahrungsmethoden
Während in Deutschland praktisch nichts anerkannt ist, sind in Österreich sehr viele Therapiemethoden anerkannt, in der Schweiz noch mehr. Sehr viele dieser Therapiemethoden basieren auf alten "esoterischen" Methoden die halt von der Wissenschaft übernommen worden sind. Im Grunde aber auch von vielen Esoterikern eingesetzt werden.
Was aber sehr schön zeigt: in Deutschland werden hier den Klienten Methoden vorenthalten, die in anderen Ländern bereits "Stand der Technik" sind ... was zu einer geringeren Qualität der Therapie führt, da der Therapieerfolg nicht an einer einzelnen Methode, sondern an der Auswahl der für den Klienten richtigen Methode hängt.
Meta-Analysen dienen dazu, mit Hilfe quantitativer statistischer Methoden Ergebnisse verschiedener Einzeluntersuchungen zur selben Fragestellung zu aggregieren und zusammenzufassen. Die zentrale Aussage (z. B. Wirksamkeit einer bestimmten Intervention) wird in Form von Effektstärken berichtet[1][6]S. 34–37.
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychotherapieforschung
Was völlig uninteressant ist. Meta-Analysen werden ausschließlich von Wissenschaftlern aus Geschäftsgründen gemacht, um ihre eigenen Ansichten zu untermauern. Kleine, kritische Analysen fallen hier als "Einzelfälle" unter den Tisch (oder bei Esoterik halt die positven Studien) weil sie gegenüber den Mainstreamstudien einfach in der Minderheit sind - es geht hier aber nicht um sachliche Richtigkeit, sondern nur um die Majorität die immer alleine schon aus finanzierungsgründen bei der Industrie liegen wird.