Ich hab das jetzt hier alles mal nachgelesen....spannend.
Dass der begriff der religion aufgetaucht ist, hat wohl damit zu tun, dass ich ihn in post 46 gegenüber dem fuchs erwähnt habe.
Ich verstehe ihn eben wirklich in dem sinn, dass wir uns "rück-binden/wieder-verbinden", nichts weiter. Kein gott, der etwas fordert, bestraft oder bestimmt. Eine tiefere verbindung mit dem ganzen, eine "rückkehr" vielleicht zum urgrund.
Wir leben in der dualität mit kurzen augenblicken der einheit, die uns unsere wahre grösse erahnen lassen. In dem sinne gebe ich sowohl Jave wie auch Nizuz recht, die diesen begriff auch so interpretieren (denke ich zumindest).
Ich verstehe aber auch Apophis, der religio an "glauben" koppelt, weil es so eben in den meisten fällen blind gelebt wird, weil mensch nichts anders kennt oder sich nichts anderes vorstellen kann. Ich denke aber nicht, dass glauben mit religio etwas zu tun hat, weshalb ich eben lieber hier bin, als im rel. unterforum, wo oft genau die trennung/gefälle zwischen mensch und gott geradezu zementiert wird. Da bleibt dann nur noch "glauben", als system, um einen weg zu finden, sich als heil empfinden zu können. Allerdings gibt es immer wieder threads, wo es nicht so ist und von dieser ursprünglichen religio, wie ich sie verstehe, ausgegangen wird.
Ich möchte diese begriffe nicht trennen. Mir gefält der radikale aber liebevolle ansatz der magie und die rückverbindung (religio) mit dem universum widerspricht sich dem m.e. auch nicht. Das ist vielleicht auch mit der grund, dass es mich ab und zu ins rel. uf zieht.
Und natürlich, Jave sind wir suchende. Ich empfinde es einfach nicht mehr als zwang, so wie früher, etwas bestimmtes suchen und finden zu müssen. Manchmal blitzt da etwas kleines, gefundenes bruchstückhaft auf, ein kurzes aha-erlebnis und weiter gehts. Ich möchte noch so viel mehr erfahren und das war schon so, seit ich ein kleines mädchen war. Seit ich mich weniger darum bemühe und gelassener bin, fällt mir einfach vieles zu, vor allem in letzter zeit.
Aber ich hadere auch manchmal oder hab zweifel. Also noch bei weitem nicht alles gefunden, muss auch nicht sein. Der weg ist es, der beglückt.
Die positionen hier sind gar nicht so verschieden.
