Hallo Vicky
1. a) Inwiefern wirkst du? Oder anders gefragt: Was ist dieses 'ich', welches wirkt?
b) Ist das 'ich', welches wirkt, dasselbe ich, welches feststellt, dass es wirkt?
2. Es geht nicht darum, dass jemand deinen eigenen persönlichen Weg gehen soll, was ja implizieren würde, dass dein Weg ein ganz neuer wäre. Ich nehme an, dass du einem Weg folgst, den vor dir schon andere gegangen sind.
3. Woran hält man sich dann fest? Oder gibts nichts mehr, woran man sich festhalten kann?
4. Hört sich (fast) so an, als ob du (fast) am Ende (d)eines Weges angelangt wärest.
1. a) Ich weiss es nicht. Masken/persona, meine erscheinungsformen vielleicht? Hast du eine erklärung? Wir haben das hier schon mehrfach diskutiert. Ich halte alles und nichts für möglich, hab keinen klaren standpunkt.
b) Ich weiss nicht, ob die beiden eins sind, siehe a). Eventuell so: Das "ich", das feststellt, kommt mir am ehesten wie ein "beobachter"vor. Es fühlt sich innerhalb von mir "über-geordnet" an. Klingt doof, fällt mir aber gerade nichts passenderes dazu ein. Ich setze es momentan mit einem mich begleitenden engel gleich. Wie würdest du dir diese fragen beantworten??
2. Kann sein. Bist du ihn auch gegangen, bzw. gehst du ihn?
Ich frage mich in letzter zeit, ob jeder diesen weg geht. Ich habe während meines studiums mehrere jahre in einem pflegeheim gearbeitet. Ich war dabei, als die menschen starben und habe auch beim einsargen geholfen. Ich habe von dieser zeit sehr unterschiedliche eindrücke mitgenommen und mich gefragt, wie es den sterbenden in diesen momenten wohl ging. Einige waren nicht mehr richtig bei bewusstsein. Ich habe nur meinen eigenen vergleich.
Ich denke, dass nicht jeder diesen weg macht/machen will/muss. Das ergebnis ist aber dasselbe.....
Ich denke hin und wieder daran, irgendwann den Jakobsweg unter die füsse zu nehmen. Jemand sagte eimal darüber: „Wer aufbricht, sich selbst zu finden, findet Gott, wer aufbricht um Gott zu finden, findet sich.“
3. Naja, eigentlich habe ich angefangen, mein leben zu hinterfragen, meinen beruflichen und persönlichen werdegang. Werte, moral, ansichten, weltbilder...etc..Vieles habe ich über bord geworfen oder unterziehe es momentan einer prüfung. Ich spüre, dass mich das alles nicht geschwächt hat, sondern vieles klarer wird, seit ich mich auf wesentliches konzentriere. Ich war aber oft sehr verzweifelt, weil ich nicht wusste, wo's lang geht. Seit einigen jahren nun ändert sich das.
4. Wenn ich am ende des weges wäre, wäre ich tot.. Ich war schon mal unmittelbar davor und habe manchmal den eindruck, dass ich dadurch eine ahnung bekommen habe. Ich kann die wahrnehmung von damals ganz gut zurückholen, weil ich sie sehr bewusst und klar erlebt habe. Seit diesem moment habe ich den eindruck, langsam auf einen spirituellen weg gewechselt zu haben, was mir zunächst - wo es längere zeit nur ums nackte überleben ging - nicht bewusst war.
Dann, ganz allmählich begann die suche nach der entstehung und herkunft dieses einheitsgefühls in mir drin, das sich in jener nacht das erste mal gezeigt hatte.
Mein weg dauert an und baustellen, an denen ich arbeiten möchte, habe ich auch noch. Ich werde die überzeit dafür nutzen.
Mir fiel heute das erste mal deine signatur auf. Passt ja.
