Hallo GladiHator,
es gibt keine außerbiblischen Quellen, mit der sich ein historischer Moses oder der Exodus überhaupt belegen ließe. Moses selbst kann also eine rein literarische oder symbolische Person sein. Es ist auch mehr als fraglich, ob der Exodus in der geschilderten Form abgelaufen ist oder ob die ganze Legende nicht zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt um Moses geformt wurde. Deshalb mein Bezug zur Vertreibung der Hyksos, die ja tatsächlich 300 Jahre vor dem Exodus stattgefunden hatte. Eventuell verlief der Exodus ja weniger spektakulär und war lediglich durch die Dürreperiode in jener Zeit und den damit verbundenen Veränderungen im ägyptischen Reich verbunden. Es gibt ja Dutzende von Beispielen in der Geschichte, bei denen man um einen wahren Kern einen Mythos gewoben hatte.
das sehe ich genauso.
Da möchte ich anmerken, dass das Wort Hölle (Hel) seinen Ursprung in der germanischen Sagenwelt hat. Die Vorstellung von der Unterwelt mit einem Ort der Sühne ist also kein exklusive Vorstellung der Ägypter, man findet sie in vielen anderen Weltbildern wieder (z.B. der Hades der Griechen).
Das habe ich nie bestritten, aber alle diese Religionen und Mythen finden sich zeitlich gesehen lange NACH denen der Ägypter.
Man kann also davon ausgehen, dass sich solche Glaubensvorstellungen auch mit dem Handel und dem Interagieren zwischen den Völkern im Laufe der Jahrhundert und Jahrtausende über die Länder verteilt haben.
Vor allem natürlich, wenn sie den Menschen besser gefielen oder logischer erschienen.
Ägypten scheint immer eine Art Vormachtstellung kulturell gehabt zu haben, sämtliche anderen Kulturen gelangten zeitlich gesehen nach den Ägyptern zu ihrer Blüte.
Zeugnisse von Hochkulturen, die 3-4000 vChr schon ihre Glaubensvorstellungen aufgeschrieben haben, kennt man bisher so nur aus Ägypten.
Wo sollten da also in dieser Frage die Berührungspunkte zwischen den Ägyptern und den Israeliten bestanden haben?
Wie gesagt, die Religion stammt zum guten Teil aus Ägypten, importiert von Moses (bzw den Hyksos und später den Seevölkern und insgesamt durch den regen Verkehr zwischen diesen Nationen über die Zeit hinweg).
Es ist eigentlich auch klar, dass Religionen nie 1:1 übernommen werden, denn das würde bedeuten, die eigene Religion und die eigenen Götter und Mythen aufzugeben. Das funktioniert aber so nicht. Dafür muss erstmal die fremde Religion offensichtlich mächtigere Götter vorweisen können. Das war beim Auszug aus Ägypten scheinbar der Fall (auch wenn das im Tenach wohl anders dargestellt wurde logischerweise).
So wird auch JHWH nicht von heute auf morgen vom Himmel gefallen sein, denn der Hauptgott der damaligen Zeit war in der Levante Baal bzw seine Pendants.
Ich denke, die Phönizier hatten einen großen Einfluss auf die Religion, die aus dem Mosesmythos entstanden ist.
Nach meiner Theorie haben die Menschen um Moses (die erfolgreichen Seevölker) ihrem Gott Baal dort gehuldigt, wo so ein Berggott sein Zuhause hat, nämlich wie gesagt im Vulkan Hala-'l Badr, denn der hatte durch die vielen Erdbeben zu dieser Zeit, denen sämtliche Hochkulturen zum Opfer fielen, ihrem Feldzug den Weg gegebnet .
Nach der Niederlage gegen Ägypten ging es nun darum, die eigene Volksidentität als kleine Ethnie zwischen den mächtigen Staaten zu behaupten, so gab man der alten Gotttheit einen neuen Namen und eine neue Identität und entmachtete gleichzeitig alle anderen Götter, um die Macht des EINEN dadurch unwiderruflich über alles zu stellen.
So entstand JHWH.
Aber gerne:
1. Moses 2[7] Und Gott der Herr machte den Menschen aus einem Erdenkloß und blies in dem Odem ein in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.
1. Moses 3 [19] Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen, bis dass du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.
Ich meinte eigentlich eine Religion, die zeitgleich und unabhängig von den alten Ägyptern herrschte, nicht eine, die darauf gründet

egal, passt scho^^