Ob Opfer oder nicht, ist ihm ziemlich egal - das einzige Potential das er entwickeln möchte ist Fusball spielen.
dann wohl weil er die realität nicht akzeptieren kann - und das blockiert ihn fähigkeiten zu entwickeln, die er auch (oder gerade) als gelähmter entwickeln könnte.
Wie kannst Du Dich nicht als Opfer fühlen, ausser das Leid ist durch Verfehlungen früherer Leben selbst verursacht?
dann
fühlt sich dieser mensch ja als opfer - opfer einer bestrafung.
wer straft ihn denn für eine in einem früheren leben aufgeladene schuld?
ein rachsüchtiger gott?
(war das nicht die eigentliche botschaft jesu, dass es den rachsüchtigen gott des AT nicht gibt?)
und wenn - zu welchem zweck?
nachdem dein freund nur fußball spielen will - das aber wohl kaum realisieren wird können - wie will er denn seine schuld aufarbeiten?
und welche bestrafung droht ihm dann im nächsten leben, wenn er es in diesem leben wieder nicht schafft?
fällt er nicht als opfer anderen - und vor allem - sich selbst zur last?
da lädt er doch neue schuld auf sich - oder nicht?
wird er dann mit noch schwereren gebrechen geschlagen, damit er ganz sicher keine chance mehr hat sein karma aufzuarbeiten?
Deiner Antwort liegt doch eine Art Zufallsgenerator zugrunde, der völlig wahllos die einen blind, die anderen lahm oder eben querschnittgelähmt das Leben erfahren lässt - um eben andere Erfahrungen zu machen? Ist Deine Aussage so zu verstehen?
bis zu einem gewissen grad ist es ganz sicher ein zufallsgenerator - meiner ansicht nach -
die bausteine (gene) der beiden elternteile sind vorgegeben - aber die neuzusammensetzung bleibt dem zufall überlassen.
es können auch zwei blinde ein sehendes kind bekommen - um die sache mal umzukehren.
aber andere frage - ist die lähmung folge einer erkrankung - oder folge eines unfalls?
also - genetische ursache - oder gibt es einen verursacher in
diesem leben?
wenn es einen verursacher in diesem leben gibt, dann könnte es sein, dass sich dein freund mit den verursachern nicht auseinander setzen will -
dass
er sie lieber
bestrafen will - mit seiner zur schau gestellten hilflosigkeit.
dann würde er nicht begreifen, dass er zuerst einmal sich selbst schaden zufügt - in
diesem leben -
wenn du so willst - auch in einem nächsten leben.
worin der sinn liegt?
weiterentwicklung.
es werden auch schwache tiere geboren - haben die
auch in einem früheren leben schuld auf sich geladen?
oder kennt die natur ganz einfach ein natürliches ausleseprinzip?
das starke setzt sich durch - um sich mit starkem zu verbinden und noch stärkeres zu erschaffen. das schwache ist nicht nutzlos - die natur vergeudet nichts - es ist fressbeute für stärkere tiere.
wir menschen sind aber keine tiere mehr - wir haben ein paar fähigkeiten mehr entwickelt - und fressen einander gegenseitig nicht mehr auf. (nicht in der form wie es tiere tun.)
die menschlichen fähigkeiten weiter zu entwickeln, wird wohl logischerweise sinn der sache sein.
wenn dein gelähmter freund sich darauf besinnt seine geistigen fähigkeiten weiter zu entwickeln - statt unmögliches zu wollen (fußballspielen) - dann wird er am ende zu den starken gehören.
(abgesehen davon - gibt es nicht auch rollstuhlfahrende kicker?)
weißt - ich kenne aus meinem fitnesscenter einen mann, der beide beine verloren hat - komplett - nur noch ganz kurze stümpfe.
er ist absolut selbsständig. fährt auto. übt einen verantwortungsvollen beruf aus (derzeit gerade im ausland).
er 'geht' auch in die sauna.
da bewegt er sich mit affenartiger geschwindigkeit nur mit armen und torso.
ich gehöre zu den ganz wenigen, die nicht indigniert wegschauen, sondern mit dem mann umgehen, wie mit jedem anderen auch.
er braucht mir nicht leid zu tun wegen seiner behinderung - die hat er in bewundernswerter form gemeistert.
leid tut mir nur -
dass die leut' wegschauen -
leid tut er mir angesichts des leids, dass genau daraus resultiert.
und wieso schauen sie weg?
weil sie selbst mit ihrem leid nicht so stark und tapfer umgehen können.
es nicht aushalten können, wenn ein anderer es kann.
es handelt sich wohl meist um menschen, die mit sehr viel geringerem leid nicht umgehen können.