Jesus, Christus und der Sohn

RitaMaria

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Christen bezeichnen Jesus als Sohn Gottes, den einzigen Sohn - eine Tatsache, mit der ich immer schon ein wenig meine Probleme hatte. Mir erscheint es mehr als unwahrscheinlich, dass Gott hier einen einzigen Sohn hat, dort eine Menge Kinder - uns eben. Ich konnte das nie wirklich unter einen Hut bekommen und forschte weiter...

Irgendwann lernte ich, dass man diesbezüglich auch ein wenig in der sehr blumenreichen Ausdrucksweise besonders der Juden forschen müsse, die zur Zeit Jesu lebten.
Dort als " Sohn eines Hundes" bezeichnet zu werden, ist relativ üblich gewesen, auch der " Sohn der Lüge" war umgangssprachlich recht verbreitet. Wie nun, wenn "Sohnschaft" nicht wirklich eine körperliche Absammung darstellt, sondern schlicht eine Eigenschaft, die das Wesen eines Menschen umschreiben soll?

Wenn wir Christus und Sohn ( den Heiland, den Erlöser, den Gesalbten ) zusammenbringen, zeigt sich noch wieder ein ganz anderes Bild..
Dann ist Jesus der, der die Eigenschaften des Göttlichen in perfekter Weise in sich erkannte und lebte, der ein wahrer Christus war/ ist. Er und der Vater waren/ sind wirklich EINS.

Aber ist das einmalig? Nur einem vorbehalten, der auf eine unerklärbare Art ganz und gar anders als wir ins Leben kam? Hieße das dann im Umkehrschluss, dass WIR und der Vater niemals eins werden können? Dass unsere ewige Sehnsucht nach EINheit immer unerfüllt bleiben wird, weil wir ja so ganz anders sind als Jesus Christus? Von einem anderen Material gewisserweise?


Aber warum lehrte Jesus dann zu beten. Vater UNSER.... Vater mein wäre dann logisch gewesen... hmmm

Und wie, wenn alles noch ganz anders ist??

Sowohl nach der Bibel als auch nach anderen Hl. Büchern schuf Gott die Menschen nach seinem Wesen, nach seinem Ebenbild... nicht als Wesen, die ihm fremd sind und als Fremde, die anders sind als er.
Wie, wenn " der Sohn" dieses ist, was uns Gott mit auf den Weg gab durch unser(e) irdische(s) Leben? Das Wesen unserer Seele, das Göttliche in uns, das er nach seinem Wesen schuf?

Wie, wenn Christus nicht eine historische, einmalige und einmalig sondergezeugte Person ist, sondern das Wesen unseres Seins?

Wie, wenn der Krümel vor Gott einfach vergessen hat, wer er wirklich ist, da ihm durch Jahrzehntausende hinweg unentwegt fast wörtlich eingeprügelt wurde, was für ein elender Wurm er doch sei... bis er es in seinem dichten Körperkleidchen endlich glaubte..

Wie, wenn wir wirklich erkennen würden, dass wir die "Söhne" Gottes sind - heim zu der einen, allen gemeinsamen Mitte, die Ausgang und Ziel zugleich ist wie Nabe und Speiche eines Rades?

Wie, wenn CHRISTUS das Wesen unserer Seele ist und wir nur einen Gedanken von dieser Verwirklichung entfernt? Und das der tiefere Sinn von den Worten Jesus`: Folgt mir nach..

Bisschen provokant, meine Thesen - ich weiß.... hoffe, dass ich niemanden damit angegriffen habe und freue mich auf rege Diskussionen.

Lieben Gruß,
RitaMaria
 
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Liebe RitaMaria,

ich bin von deinem Beitrag schlichtwegs begeistert. Du hast es für mich treffend in Worte gefasst. Danke!

Was mir sonst noch immer im Kopf herumgeht ist: kann nicht Jesus doch als Mensch mit einem höheren Bewußtsein existiert haben? Das eine muss das andere ja nicht ausschliessen. Letztendlich hat er uns aber nur erinnert was wir sind. Das war seine Mission, seine Lebensaufgabe. Unser Bewußtsein anheben und die Trennung in unserem Bewußtsein aufheben.

Ich hoffe, es kommt schriftlich so rüber wie ich es meine.

Liebe Grüsse,
Amixipi
 
Aber warum lehrte Jesus dann zu beten. Vater UNSER.... Vater mein wäre dann logisch gewesen... hmmm

Jetzt fällt mir soviel dazu ein. Wenn wir alle sozusagen "in Jesus sind", existieren wir in seinem Bewußtsein. Deshalb die Umschreibung UNSER VATER. Wenn wir das wirklich zu unserer inneren Überzeugung machen können sind wir erlöst, erleuchtet, wie immer man das auch nennen mag. Das ist für uns aber nicht selbstverständlich, weil, wie du so treffend schreibst uns das herkömmliche Christentum zu Erdenwürmern und Sündern gemacht hat. Diese Glaubensicht hat sich tief in uns eingeprägt und es bedarf eines grenzüberschreitenden Geistes um davon frei zu werden. Jesus brachte was Neues und wurde angefeindet. Er ist uns ein mutiges Beispiel.

Im Johannes-Evangelium hat er auch gesagt, dass seine Jünger noch nicht alles verstehen könnten. Auch dass wir zu mehr fähig sind als er. Welche Aussagen....?

"Die Wahrheit wird euch frei machen." - Wenn du das innerlich empfindest, dann haben "bedrohliche Bibelstellen" keine Wirkung mehr auf dich. Denn du lebst dann in der "Liebe Jesu". In seinem "Geist der Wahrheit". Wenn du diese INNERE FREUDE darüber empfindest, wenn alles in die jubelt. DAS IST ES! Wenn wir immer wieder "rausfallen" können wir immer wieder zurückkehren.

Alles Liebe,
Amixipi :)
 
kann nicht Jesus doch als Mensch mit einem höheren Bewußtsein existiert haben? Das eine muss das andere ja nicht ausschliessen. Letztendlich hat er uns aber nur erinnert was wir sind. Das war seine Mission, seine Lebensaufgabe. Unser Bewußtsein anheben und die Trennung in unserem Bewußtsein aufheben.

Aber ganz sicher hat er das meines Erachtens nach.
Doch auch hier: Das nicht deswegen, weil Gott ihn auf ganz besondere, uns fremde Art und Weise gemacht hat, sondern weil er bewusst und willentlich einen Weg ging, dessen Ende eben dieses höhere Bewusstsein war.

Gerade auch die Worte: Und ihr werdet noch größeres tun, weisen ja darauf hin, dass wir es in Jesus mit niemandem zu tun haben, der ganz anders ist als wir.
Du hast das sehr schön und richtig ausgedrückt durch: hat er uns aber nur erinnert was wir sind.
Genau dieses haben wir nämlich vergessen - dass wir Gottes geliebte, wunderbare Kinder sind.

Gruß von RitaMaria
 
Aber ganz sicher hat er das meines Erachtens nach.
Doch auch hier: Das nicht deswegen, weil Gott ihn auf ganz besondere, uns fremde Art und Weise gemacht hat, sondern weil er bewusst und willentlich einen Weg ging, dessen Ende eben dieses höhere Bewusstsein war.
Genauso sehe ich das auch. Jetzt passt für mich alles zusammen. Gestern hatte ich noch Zweifel ob ich da nicht was verdrehe mit meinen Ansichten. Ich habe also Jesus um Klarheit gebeten und jetzt habe ich durch dich die Gewissheit bekommen. Hört sich vielleicht nicht toll "esoterisch" an, aber so empfinde ich es wirklich. Ich empfinde einfach Freude. Danke dir, RitaMaria :)
 
Genauso sehe ich das auch. Jetzt passt für mich alles zusammen. Gestern hatte ich noch Zweifel ob ich da nicht was verdrehe mit meinen Ansichten. Ich habe also Jesus um Klarheit gebeten und jetzt habe ich durch dich die Gewissheit bekommen. Hört sich vielleicht nicht toll "esoterisch" an, aber so empfinde ich es wirklich. Ich empfinde einfach Freude. Danke dir, RitaMaria

Ich bin sehr gerne ein Werkzeug Gottes, wenn er gerade eines braucht!! :kiss3:

Lieben Gruß,
RitaMaria
 
bei deinen ausführungen vergisst du das wichtigste: die mutter!

auch im christentum geht der gott den weg des opfergottes wie in den alten myhten auch: wird geboren, wächst heran und muss sterben - um platz machen für den neubeginn.

die einzige die bleibt, die ewig ist, ist die göttin, die mutter. sie konnte nicht mal durch übereifrige christenanhänger ausgelöscht werden

grüsslies
zauberweib
 
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Ahem, schaut man sich die Evangelien an, dann merkt man, dass Jesus immer nur von MEINEM Vater oder EUREM Vater Sprach. Auch beim Vater Unser, ist es etwas, was WIR sagen sollen, nicht wir und Jesus. Jesus macht also ganz klar eine Trennung zwischen sich und uns.
 
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