Jan Böhmermann ...

Und nochmal, weil's so schön ist ....

H. M. Broder: "Erdogan hat es verdient beleidigt zu werden!"
(Das Interview fand noch vor der Merkel-Entscheidung statt)


R.
Das mag sein, oder es mag nicht sein. Aber zum Glück entscheidet sowas nicht ein Henryk Broder, sondern ein Richter vor einem deutschen Gericht. Und deswegen ist die Ermächtigung auch sinnvoll.
 
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Zitat von Tarbagan:
Genausowenig wie man in Deutschland den Holocaust leugnen oder Hass auf Minderheiten schüren darf, darf man andere Menschen verleumden oder sinnlos beleidigen. Und das ist gut so.
Natürlich ist das gut und deshalb steht jedem der Klageweg offen und dann entscheidet eine unabhängige Justiz, ob es eine Beleidigung war oder unter Kunstfreiheit zu verbuchen ist.
Insofern ist eine zweite gerichtliche Entscheidung aufgrund dieses unsäglichen Majestätsbeleidungsparagraphen überflüssig.
Merkel gab ja selbst zu einen Fehler gemacht zu haben, indem sie, in vorauseilendem Türkengehorsam, das Satirestück als beleidigend bezeichnete. Nur dadurch kam zu dieser unsinnigen Kettenreaktion.
Als Privatperson kann sie die Satire bezeichnen wie sie will, als Bundeskanzlerin nicht.
 
Genau so isses. Kein Grundrecht, außer der Würde des Menschen, wird schrankenlos gewährt.
Genausowenig wie man in Deutschland den Holocaust leugnen oder Hass auf Minderheiten schüren darf, darf man andere Menschen verleumden oder sinnlos beleidigen. Und das ist gut so.

Böhmermann hat aber Erdogan nicht sinnlos beleidigt.Wer dieses "Schmähgedicht" in seinem Kontext mit Vorankündigung und Nachtrag versteht, erkennt zu einen den Sinn dahinter und zum anderen erkennt man dass Böhmermann Erdogan garnicht beleidigt hat,sondern aufgezeigt hat was verboten wäre.

Hier kann man sich das in Gänze mal anschauen.Wie gesagt,es geht um den Gesamtkontext und nicht um "das Gedicht" alleine.
http://www.merkur.de/politik/jan-bo...ber-hier-koennen-sie-video-sehen-6309683.html
 
Böhmermann hat aber Erdogan nicht sinnlos beleidigt.Wer dieses "Schmähgedicht" in seinem Kontext mit Vorankündigung und Nachtrag versteht, erkennt zu einen den Sinn dahinter und zum anderen erkennt man dass Böhmermann Erdogan gar nicht beleidigt hat,sondern aufgezeigt hat was verboten wäre.
Naja, mit diesem Kontextargument kann ich mich nicht so recht anfreunden. Kalkofe hat es ausführlich dargelegt, aber so gerne ich den auch sehe, muss man doch im Blick behalten, dass sein Lebenswerk darauf basiert, übelste Beschimpfungen als Satire zu verkaufen. Außerdem ist es wieder ein Versuch, die Deutungshoheit über die Frage, was Beleidigung ist und was nicht, nicht der unabhängigen Justiz abzusprechen und stattdessen für den Zeitgeist resp. Mainstream einzufordern. Ich will nicht, dass irgendwelche politisch voreingenommenen Prominenten darüber entscheiden, wann ein satirischer Kontext gegeben ist und wann ein krimineller.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, mit diesem Kontextargument kann ich mich nicht so recht anfreunden. Kalkofe hat es ausführlich dargelegt, aber so gerne ich den auch sehe, muss man im Blick behalten, dass sein Lebenswerk darauf basiert, übelste Beschimpfungen als Satire zu verkaufen. Außerdem ist es wieder ein Versuch, die Deutungshoheit über die Frage, was Beleidigung ist und was nicht, nicht der unabhängigen Justiz abzusprechen und stattdessen für den Zeitgeist resp. Mainstream einzufordern. Ich will nicht, dass irgendwelche politisch voreingenommenen Prominenten darüber entscheiden, wann ein satirischer Kontext gegeben ist und wann ein krimineller.

Kalkhofe hat im Prinzip juristisch dargelegt wie es sich mit dem "Schmähgedicht" von Böhmermann verhält.Ob Kalkhofe damit Recht hat wird sich zeigen,
da ein deutsches Gericht sich mit der Sache beschäftigen wird.
Und mit meinem Kontextargument wird sich dieses Gericht auch beschäftigen.
Und das wird wahrscheinlich bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gehen,weil Erdogan sich beleidigt fühlt.
Schon allein aus diesem Grund war Böhmermanns "Schmähgedicht" nicht sinnlos.
 
Und mit meinem Kontextargument wird sich dieses Gericht auch beschäftigen.
Na hoffentlich nennen sie dich dabei namentlich. Wegen Urheberrecht und so.

Und das wird wahrscheinlich bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gehen,weil Erdogan sich beleidigt fühlt. Schon allein aus diesem Grund war Böhmermanns "Schmähgedicht" nicht sinnlos.
Ja, so wird Erdogan eine Weile davon abgehalten, schlimmeren Unsinn zu treiben. Darüber hinaus haben wir gelernt, dass die Kanzlerin ihren eigenen Hofnarren gegenüber nur bedingt loyal ist und dass es davon abhängt, wer wen beleidigt, ob die Kunstfreiheit in Gefahr ist oder die Meinungsfreiheit missbraucht wird.
 
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...und stattdessen für den Zeitgeist resp. Mainstream einzufordern.

Wir leben in der EU halt nicht mehr im 19.Jahrhundert wo noch ein anderer Zeitgeist respektive Mainstream vorherrschte.
Das Problem ist nur das Erdogan und auch seine Anhänger und somit der türkische Mainstream noch in der Denkweise des 19.Jahrhunderts verhaftet sind.
 
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