Namo schrieb:
Das ist Deine Behauptung und Du - fckw - implizierst es - offensichtlich.
Wenn wir streng bei deinem Ansatz bleiben, dann gibt es hier überhaupt nichts zu diskutieren. Es ist dann völlig irrelevant, wer was wie sagt, denn man kann dann lediglich noch zur Kenntnis nehmen, was einer wie wann gesagt hat, halt das, was faktisch bewiesen oder widerlegt werden kann. Jede Argumentation über die Bedeutung hingegen des von ihm erkannten Wissens kann dann sofort totgeschlagen werden mit der Begründung, hier sei lediglich eine Aussage gemacht worden. Naja - und dann? Haben wir dann irgendwas gewonnen in dieser Situation, beispielsweise mehr Klarheit oder mehr Wissen?
Eine Aussage ohne Interpretation derselben ist für mich völlig irrelevant. Vermutlich sind Physik und möglicherweise noch Chemie die einzigen Gebiete, die tatsächlich so funktionieren. Diese Systeme sind weitgehend frei von Intention und Bedeutung. Menschen hingegen besitzen Intentionen und Bedeutung, darum halte ich es sehr wohl für sinnvoll, auch mit Behauptungen, sofern sie denn hinreichend begründet sind (was dann von jemand anderem angezweifelt werden kann), und Interpretationen zu argumentieren.
Aber vermutlich läuft das ganze jeweils immer auf das Dogma hinaus, dass du anscheinend Wahrheit als vom Erkennenden unabhängig betrachtest. Da stimme ich nicht mit dir überein. In meinen Augen gibt es Wahrheit ohne Erkenntnis nicht, es ist eine der berüchtigten Dualitäten, wo das eine ohne das andere nicht existieren kann und sich beide gegenseitig in ihrer Existenz bedingen.
Über die Ebene "ausserhalb" dieses Dualismus, kann buchstäblich nichts ausgesagt oder gewusst oder erkannt werden, da im Moment der Aussage/Wissen/Erkenntnis die Ebene verlassen wird.