In meiner Generation war es üblich, rebellisch bis martialisch aufzutreten, sich aus Prinzip zu wehren (gegen Lehrer und die Polizei sowieso), gegen das Establishment zu sein, laute Punkmusik zu hören und alle gesellschaftlichen Regeln auszutesten und auszuhebeln - herrlich!
Wenn ich mir meine Kinder (jugendlich und erwachsen) und deren Umfeld anschaue, könnte ich die Krise bekommen: freundlich, angepaßt, leistungsorientiert mit klaren und zielstrebigen Vorstellungen bzgl. ihres späteren Lebens und außerordentlich guten Zeugnissen.
Ich habe sie mit Punk und Wave schon als Baby beschallt, ihnen, kaum dass sie in der Pubertät waren, meine alten Lederoutfits, Armyhosen, Stachelhalsbänder zur Verfügung gestellt, mantramäßig "wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt" verkündet ... alles hoffnungslos.
Ein paar unserer alten Clique sind Polizisten geworden, haben ebenfalls Kinder in meinem Alter und leiden genauso unter deren Angepaßtheit und Bravheit - soweit zu persönlichen Erfahrungsberichten.
Die mir bekannten Lehrer sind eher auf die Eltern gewisser "Problemkinder" nicht gut zu sprechen als auf die Kinder selbst.
Wie man was wahrnimmt hat eher mit einem selbst als mit den tatsächlichen Gegebenheiten zu tun - und sogar das lernen diese übermotivierten, streberhaften, hyperangepaßten Youngster schon in der Schule.^^
Schon Sokrates jammerte vor knapp 2500 Jahren über die Jugend, die alten Griechen, Römer, das Mittelalter und sogar die Moderne hat sich diebzgl. nicht verändert:
https://www.welt.de/wissenschaft/ar...end-von-heute-immer-die-schlechteste-ist.html