...ist nicht mehr meine Welt...?

Dürfte teilweise auch so sein. Aber kommt mir wiederum so vor, dass die welche doch rebellisch sind (und/oder in der Schule keinen Erfolg haben) dafür heute oft keine Ideen haben, wie man die Welt verbessert, und die Vorbilder sind dann eher Gangsterrapper usw. Rebellion ist heute möglicherweise negativer als früher.

Denke selber jedenfalls auch, dass es zum Teil notwendig ist, sich gegen Eltern und eventuell auch die eigenen Unzulänglichkeiten zu wehren. Ich wurde dadurch noch am normalsten (in Bezug zur Gesellschaft) bisher für eine gewisse Zeit (relativ gesehen, selbst da hatte ich nur paar Freunde). Danach war ich dann aber auch wieder mehr der Einzelgänger. Hat bei mir also nicht ausgereicht vielleicht. :confused:

Nun ja, ob Zappa, Sex Pistols, Iggy Pop und viele andere den Gangsterrappern von heute in irgendetwas nachstehen, sei dahingestellt (Zappa hat auch ein Lied in deutsch gesungen - weia^^).
The Who haben regelmäßig ihre Instrumente zertrümmert, später dann die Hotelzimmer, die Ordner auf einem Stones Konzert waren die Hells Angels mit entsprechenden Folgen.
Negativer als "no future" (meine Generation) geht doch gar nicht mehr.

Als meine große Tochter geboren wurde, befürchteten Forscher, dass der folgenden Generation (alles nach mir quasi) nichts mehr übrigbleiben würde - sie konnten ihre Eltern nicht mehr "toppen" ... . ^^
Aber auch das wiederholt sich von Generation zu Generation.

Ich bin mir sicher, man vergißt viel, wenn man älter wird - auch Erinnerungen sind hochgradig selektiv und haben mit der Realität meist wenig zu tun.

Im Grunde genommen hat jede Generation ihre Rebellionskultur und die ist immer "gleich schlimm" (für die "Alten").
Eigentlich ist es auch gut so, denn nur so kann Neues enstehen, kann Weiterentwicklung passieren.

Wie es in deinem speziellen Fall war, kannst nur du beurteilen, aber es nicht zwangsläufig so, dass man, wenn man nicht ordentlich rebelliert hat, eine schlechte Zukunftsprognose hat.
Rebellion kann ja auch Angepaßtheit/ "Bravheit" usw. sein, wenn man z.B. Eltern hat, die darauf nun gar keinen Wert legen.^^
Letztendlich ist es eine Frage der Reaktanz - Eltern bekommen in der Zeit der Pubertät auf die ein oder andere Weise den "dicken Stinkefinger" präsentiert und da das schon immer so war (s. Link in meinem letzten Post), macht es wahrscheinlich Sinn.
 
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Nun ja, ob Zappa, Sex Pistols, Iggy Pop und viele andere den Gangsterrappern von heute in irgendetwas nachstehen, sei dahingestellt (Zappa hat auch ein Lied in deutsch gesungen - weia^^).
The Who haben regelmäßig ihre Instrumente zertrümmert, später dann die Hotelzimmer, die Ordner auf einem Stones Konzert waren die Hells Angels mit entsprechenden Folgen.
Negativer als "no future" (meine Generation) geht doch gar nicht mehr.

Ich war nie ein Musikexperte, aber prinzipiell gab es da trotzdem meistens die Idee, dass man für Frieden eintritt usw.
Gangsterrap geht es um Geld (oft kriminell "verdient"), Frauen als Lustobjekte und Machokultur. Klar gibt es verschiedene rebellische Gruppen, aber solche dominieren doch heute.

Denke aber auch, dass dafür heute aber mehr Jugendliche angepasst sind als früher.

Aber ohne Gewähr alles, war selbst in meiner Jugend nicht wirklich informiert, jetzt natürlich noch weniger.

Wie es in deinem speziellen Fall war, kannst nur du beurteilen, aber es nicht zwangsläufig so, dass man, wenn man nicht ordentlich rebelliert hat, eine schlechte Zukunftsprognose hat.
Rebellion kann ja auch Angepaßtheit/ "Bravheit" usw. sein, wenn man z.B. Eltern hat, die darauf nun gar keinen Wert legen.^^
Letztendlich ist es eine Frage der Reaktanz - Eltern bekommen in der Zeit der Pubertät auf die ein oder andere Weise den "dicken Stinkefinger" präsentiert und da das schon immer so war (s. Link in meinem letzten Post), macht es wahrscheinlich Sinn.

In meinem Fall war das notwendig und gleichzeitig dann wohl nicht genug, weil ich zuvor nicht lebensfähig war, egal wie gut ich zuvor in der Schule war. Etwas ironisch ist es halt insgesamt, dass ich noch am normalsten in der Pubertät war im Vergleich zu anderen. Die hat es halt geschafft, dass ich mich gegen die eigene Zurückgezogenheit soweit aufgelehnt habe, dass es manchmal halbwegs normal wirkte.

Klar, wer sozial und schulisch funktioniert braucht vielleicht nicht unbedingt eine Rebellionsphase bzw. das kann auch negativ laufen. Aber selbst in dem Fall ist es vielleicht nicht verkehrt, damit jemand lernt seine eigenen Ideen zu finden und das auch damit verbundene Selbstbewusstsein. Das hat immerhin noch geklappt, ich denke sicher anders als meine Eltern über viele Dinge.
 
Ich war nie ein Musikexperte, aber prinzipiell gab es da trotzdem meistens die Idee, dass man für Frieden eintritt usw.
Gangsterrap geht es um Geld (oft kriminell "verdient"), Frauen als Lustobjekte und Machokultur. Klar gibt es verschiedene rebellische Gruppen, aber solche dominieren doch heute.

Denke aber auch, dass dafür heute aber mehr Jugendliche angepasst sind als früher.

Aber ohne Gewähr alles, war selbst in meiner Jugend nicht wirklich informiert, jetzt natürlich noch weniger.



In meinem Fall war das notwendig und gleichzeitig dann wohl nicht genug, weil ich zuvor nicht lebensfähig war, egal wie gut ich zuvor in der Schule war. Etwas ironisch ist es halt insgesamt, dass ich noch am normalsten in der Pubertät war im Vergleich zu anderen. Die hat es halt geschafft, dass ich mich gegen die eigene Zurückgezogenheit soweit aufgelehnt habe, dass es manchmal halbwegs normal wirkte.

Klar, wer sozial und schulisch funktioniert braucht vielleicht nicht unbedingt eine Rebellionsphase bzw. das kann auch negativ laufen. Aber selbst in dem Fall ist es vielleicht nicht verkehrt, damit jemand lernt seine eigenen Ideen zu finden und das auch damit verbundene Selbstbewusstsein. Das hat immerhin noch geklappt, ich denke sicher anders als meine Eltern über viele Dinge.

Frieden - von wegen!^^

Schau mal - meine Generation:

... das Jahrzehnt der Sinnsucher war vorbei. Wenn die Jugendlichen überhaupt rebellierten dann einfach nur der Rebellion wegen. Verschiedene jugendliche Strömungen unterschieden sich nicht nur durch die Musik und Kleidung sondern auch durch Abzeichen. Und so spaltete sich die Jugend der 1980er in drei rebellische Gruppierungen: Die Jugendlichen, die es aufgegeben hatten, die Gesellschaft zu reformieren und damit die Gesamtgesellschaft ablehnten - also Hausbesetzer und Autonome. Dann kommen jene, denen Kritik am System fernlag und stattdessen auf den Konsum fixiert waren - die Popper. Die dritte Gruppe wiederum wollte nur mit ihrem Aussehen anecken und zelebrierte den Okkult - die New Waver.
...

Während die Protestbewegungen der 1970er noch an eine Reform des politischen und gesellschaftlichen Systems glaubten, setzte das neue Jahrzehnt auf Umsturz
...

Halfen keine Argumente mehr, wurden Pflastersteine geworfen, Scheiben von Banken eingeschlagen. Doch nicht nur auf Seiten der Demonstranten wurde das Verhalten zunehmend aggressiver. Die Polizei ging auf der anderen Seite brutal gegen die Hausbesetzer vor.
...
Autonomen ... radikalsten Untergruppierungen des Punks .... Der Kapitalismus entsprach dem allgemeinen Feindbild der Autonomen. Jeder, der nicht zu ihnen gehörte, war gegen sie
...
die Popper. Politischer Protest war ihnen peinlich, sie waren vielmehr damit beschäftigt, wie der Trendmensch auszusehen habe und wie sie viel Geld verdienen könnten. Popper waren Jugendliche, die der Zukunft positiv gegenüberstanden und konservative Werte wie Etikette und Disziplin schätzten, sie waren konsum- und markenfixiert und gaben damit kritischen Eltern Rätsel auf.
...
New Waver ... Man wollte mit seinem Aussehen anecken und auffallen", erklärt König weiter. Und gerade von den geschniegelten Poppern wollte man sich abgrenzen.


https://www.hdm-stuttgart.de/view_news?ident=news20140812124022&more=1

Sicherlich jede Jugendkultur korreliert mit den gesamtgesellschaftlichen Gegebenheiten, aber eine gewisse Vielfalt gab es wohl schon immer, nicht "die Rebellion" als "Einheitsbrei".

Und ein wenig "bleibt", "tranformiert sich" oder "schwappt" auf die nächste Generation oder gar die davor zurück.

Sicher gab es auch früher schon so etwas wie Nerds - allerdings hatten diese noch keine richtige Lobby. Vielleicht gehörtest du eher in diese Richtung?
 
In meiner Generation war es üblich, rebellisch bis martialisch aufzutreten, sich aus Prinzip zu wehren (gegen Lehrer und die Polizei sowieso), gegen das Establishment zu sein, laute Punkmusik zu hören und alle gesellschaftlichen Regeln auszutesten und auszuhebeln - herrlich!

Wenn ich mir meine Kinder (jugendlich und erwachsen) und deren Umfeld anschaue, könnte ich die Krise bekommen: freundlich, angepaßt, leistungsorientiert mit klaren und zielstrebigen Vorstellungen bzgl. ihres späteren Lebens und außerordentlich guten Zeugnissen.

Ich habe sie mit Punk und Wave schon als Baby beschallt, ihnen, kaum dass sie in der Pubertät waren, meine alten Lederoutfits, Armyhosen, Stachelhalsbänder zur Verfügung gestellt, mantramäßig "wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt" verkündet ... alles hoffnungslos.

Ein paar unserer alten Clique sind Polizisten geworden, haben ebenfalls Kinder in meinem Alter und leiden genauso unter deren Angepaßtheit und Bravheit - soweit zu persönlichen Erfahrungsberichten.
Die mir bekannten Lehrer sind eher auf die Eltern gewisser "Problemkinder" nicht gut zu sprechen als auf die Kinder selbst.

Wie man was wahrnimmt hat eher mit einem selbst als mit den tatsächlichen Gegebenheiten zu tun - und sogar das lernen diese übermotivierten, streberhaften, hyperangepaßten Youngster schon in der Schule.^^

Schon Sokrates jammerte vor knapp 2500 Jahren über die Jugend, die alten Griechen, Römer, das Mittelalter und sogar die Moderne hat sich diebzgl. nicht verändert:
https://www.welt.de/wissenschaft/ar...end-von-heute-immer-die-schlechteste-ist.html
Herrlich, dein Post! Du schreibst mir aus der Seele.
 
wir - meine schulkolleginnen und ich - waren auch keine unschuldslämmer!
wer die heutige jugend kritisiert möge sich an seine eigene jugend erinnern.
mich hat der thread jedenfalls daran erinnert, dass es lehrer gab, die weinend die klasse verlassen haben - so sehr haben wir sie gereizt -
und der schreibwarenhändlerin nahe der schule haben wir zusammengerottet regelmäßig streiche gespielt.......
ich selbst war nicht redelsführerin - viel zu angepasst - aber als mitläuferin mitgemacht hab' ich ja doch.:D
 
Dass vieles von den Medien als Eindruck so hergestellt wird, es sei alles schlechter geworden. Meine persönliche Erfahrung ist es nicht.

- wenn ich denn (was selten passiert) ausnahmsweise mal Bus oder Bahn fahre und alte Leute einsteigen und kein Sitzplatz mehr frei ist, erwische ICH MICH dabei wie ich mit 63 Jahren aufstehe und meinen Platz anbiete, während Teenies ungerührt sitzenbleiben.
Solches kann vielerlei Gründe haben, z.B. der stete Blick aufs Smartphone, wobei dem naturgemäß auf die Umwelt ja weniger geachtet wird, oder das Einsteigen von einer schulfrei habenden wilden Gruppe von Schülern. Oft frage ich mich, wieso sie denn eigentlich so wild erscheinen, ob das was mit der Schule zu tun hat und ihrem repressiven System?
Kürzlich beobachtete ich zwei Mädchen, wie sie trotz Smartphone scheu und ehrfurchtsvoll einem gebrechlichen alten Mann im Bus gegenübertraten. Er hatte im vollen Bus z.B. seine volle Einkaufstasche auf den Sitz gegenüber, der in umgekehrter Richtung zur Fahrrichtung gewesen ist, abgelegt. Der Greis wollte seine Tasche trotz der Enge für die Mädchen zu sich nehmen, doch die beiden Mädchen wollten es nicht und waren bereit, für ihn lieber stehen zu bleiben. Als die Mädchen aussteigen wollten, sagte eine der beiden respektvoll zu ihm, er könne die Tasche jetzt wieder auf den Sitz legen.
 
In meiner Generation war es üblich, rebellisch bis martialisch aufzutreten, sich aus Prinzip zu wehren (gegen Lehrer und die Polizei sowieso), gegen das Establishment zu sein, laute Punkmusik zu hören und alle gesellschaftlichen Regeln auszutesten und auszuhebeln - herrlich!
Das ist alles richtig, beschreibt aber letztlich nur die verschiedenen Auswüchse der Pubertät, die zum Erwachsenwerden dazugehören. Es gab auch früher gewaltbereite Gruppierungen, aber es waren eben einzelne Gruppen innerhalb der Gesellschaft. Heute zieht sich eine zunehmende Gewaltbereitschaft durch die gesamte Gesellschaft und ist nicht mehr auf bestimmt Gruppen beschränkt. Die öffentlich sichtbare Verrohung der Gesellschaft ist in den kleinsten Zellen des Zusammenlebens angekommen. Prügeleien unter Autofahren, Handyfilmen von Unfällen, Vergewaltigungen oder sonstigen Untaten, Mobben und Prügeln auf Schulhöfen, nicht selten mit Stichwaffe, bespucken bis zum tätlichen Angriff von Polizei und Lehrern, der allgegenwärtige Stinkefinger, beim kleinsten Anzeichen von Stress, der Hass im Netz. Alles das sind die Ausdrücke mangelnden Respekts. Und hier ist die Hemmschwelle eindeutig gesunken.
Zu meiner Zeit blieb eine Auseinandersetzung auf der verbalen Ebene. Ich kann mich an keine Prügeleien auf dem Schulhof erinnern, klar es gab natürlich kleine Rangeleien, die allerdings vergleichsweise harm- und folgenlos endeten.
 
Das ist alles richtig, beschreibt aber letztlich nur die verschiedenen Auswüchse der Pubertät, die zum Erwachsenwerden dazugehören. Es gab auch früher gewaltbereite Gruppierungen, aber es waren eben einzelne Gruppen innerhalb der Gesellschaft. Heute zieht sich eine zunehmende Gewaltbereitschaft durch die gesamte Gesellschaft und ist nicht mehr auf bestimmt Gruppen beschränkt. Die öffentlich sichtbare Verrohung der Gesellschaft ist in den kleinsten Zellen des Zusammenlebens angekommen. Prügeleien unter Autofahren, Handyfilmen von Unfällen, Vergewaltigungen oder sonstigen Untaten, Mobben und Prügeln auf Schulhöfen, nicht selten mit Stichwaffe, bespucken bis zum tätlichen Angriff von Polizei und Lehrern, der allgegenwärtige Stinkefinger, beim kleinsten Anzeichen von Stress, der Hass im Netz. Alles das sind die Ausdrücke mangelnden Respekts. Und hier ist die Hemmschwelle eindeutig gesunken.
Zu meiner Zeit blieb eine Auseinandersetzung auf der verbalen Ebene. Ich kann mich an keine Prügeleien auf dem Schulhof erinnern, klar es gab natürlich kleine Rangeleien, die allerdings vergleichsweise harm- und folgenlos endeten.
Das ist deine Wahrnehmung.
Meine ist komplett gegeteilig.
Meine Mutter wunderte sich, warum ich als Kind zickzack durch den Ort gegangen bin (es war sicherer), als ich zur Grundschule ging, gab es keinen Tag ohne Schlägereien - die Hauptschule war genau nebenan und Grundschüler waren wohl beliebte Opfer, lernten aber dadurch auch schnell, untereinander alles mit Gewalt zu klären.
Als ich mit zehn aufs Gymnasium kam, kehrte deutlich Ruhe ein.

Die Tatsachen haben mit unseren Wahrnehmungen wenig zu tun, hier ein Artikel über gefühlte und tatsächliche Jugendkriminalität:

Über kriminelle Jugendliche wurde und wird zu allen Zeiten geklagt. Die wohl schönste poetische Ausdrucksform dieser Klage hat vor 400 Jahren Shakespeare gefunden: "Ich wollte, es gäbe gar kein Alter zwischen zehn und dreiundzwanzig, oder die jungen Leute verschliefen die ganze Zeit: Denn dazwischen ist nichts, als den Dirnen Kinder schaffen, die Alten ärgern, stehlen, balgen."
...
Jugendkriminalität in Deutschland. Diese sei insgesamt nicht brutaler geworden und auch die Zahlen der Delikte seien rückläufig.

http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/gangsterlaeufer/203562/zahlen-und-fakten?p=all
 
Das ist deine Wahrnehmung.
Meine ist komplett gegeteilig.
Meine Mutter wunderte sich, warum ich als Kind zickzack durch den Ort gegangen bin (es war sicherer), als ich zur Grundschule ging, gab es keinen Tag ohne Schlägereien - die Hauptschule war genau nebenan und Grundschüler waren wohl beliebte Opfer, lernten aber dadurch auch schnell, untereinander alles mit Gewalt zu klären.
Als ich mit zehn aufs Gymnasium kam, kehrte deutlich Ruhe ein.
Klar gab es auch früher Schlägereien unter denen vor allem jüngere/schwächere leiden mussten.
Der Unterschied zu heute ist: Früher holte man sich allerhöchstens eine blutige Nase und wenn einer am Boden lag, war sofort Schluss.
Heutzutage musst du damit rechnen gleich mal ein Messer in den Balg zu kriegen und wenn einer am Boden liegt wird noch ordentlich nachgetreten.
In den USA ist es an einigen Schulen in sogenannten Problemvierteln schon so weit, dass die Schüler am Eingang durch Sicherheitsschleusen wie am Flughafen müssen und durchsucht werden um Waffengewalt zu verhindern. Würde mich nicht wundern wenn es bei uns auch noch so weit kommt.

Ich bin ganz sicher kein Vertreter der "Früherwarallesbesser-Fraktion", aber @Gabi0405 hat insofern schon recht, dass erhöhte Gewaltbereitschaft und mangelnder Respekt von der Ebene der Jugendrebellion zum normalen Mainstream geworden ist.
 
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Menschen waren doch schon immer Menschen.
Grenzen auszutesten, eine sozialen Rang zu "erkämpfen" oder ihn zugewiesen zu bekommen etc. gehört in der Jugend dazu.
Auch später noch, aber da sind wir hormonell etc. anders drauf - körperliche Gewalt wird dann für die Meisten immer weniger zur Option.

Zum Thema Gewalt, Wahrnehmung etc.
Was sich faktisch geändert hat zum Beispiel ist, dass "früher" bei einer Schlägerei in der Regel aufgehört wurde, wenn einer am Boden lag. Und der Begriff "Ehre" eine gewisse Bedeutung hatte.
Die Zuschauer haben auch von aussen eingriffen, wenn dann weiter gekämpft wurde.
Auf dem Kiez z.B. war man cooler, wenn man ohne Waffen "Dinge" klären konnte.
Seit den 90ern ist das nicht mehr ganz so.

Heute wird auf Grund der Berichterstattung, MMA und Youtube nicht mehr so oft aufgehört wenn jemand am Boden liegt.
Die Zuschauer filmen und sticheln an, selbst wenn jemand auf dem Boden liegt.
Da so ein Clip Views und Aufmerksamkeit generiert.

Die Horrorfilme wurden auch immmer brutaler, so konnten Vollkontakt-Kampfsportarten wie MMA innerhalb der letzten Jahre das Boxen abzulösen.
In Sachen Einschaltquoten.

Vieles in den heutigen Medien fördert narzisstische Tendenzen.
Der Einfluss der muslimischen Kultur bringt zum Glück wieder den Begriff "Ehre" in das Bewusstsein der Jugendlichen.

(Natürlich auch eine wenig "zuviel" davon in gewissen Bereichen)
Vielleicht pendelt es sich ein mit den Jahren...
 
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