Das Unergründliche ist nie zu ergründen.
Lao Tse
am besten dort bleiben
sonst wird es von kompliziert bis noch komplizierter
du kannst die ganze Schoepfungsgeschichte aufrollen mit den planetaren Logoi oder Hierarchien
es sind alles Konzepte
du kannst in Asien suchen
dort findest du das Unergruendliche
oder Maha Mudra und Dzogchen
alle sagen dort das Gleiche:
"Der Große Meister von Oddiyana sagte einmal:
Untersuche nicht die Wurzeln der Dinge,
Erforsche die Wurzel des Geistes selbst!
Wenn des Geistes Wurzel gefunden ist,
Dann wirst du ein Ding kennen, doch alles ist befreit.
Aber wenn du verfehlst den Grund des Geistes zu finden,
Wirst du alles kennen und doch nichts verstehen."
In der Meditation :was auch im Geist entsteht, lass es los. Versuche nicht, etwas zu verändern oder auszuwechseln. Es ist alles vollkommen, so wie es ist» und so weiter.
beim radikalen Dzogchen laesst du auch die Meditation los um aus dem Kaefig raus zu kommen:
Diskursives Denken vermehrt nur die Neurose;
aggressive Ziel-Orientierung wird bloß zur Ursache von Erschöpfung; und bezugnehmende Meditation sperrt uns in einen engen Käfig:
Lasst alle plagenden Fixierungen von innen her zerfallen.
Da alle verbalen Konstrukte leer/rein von Anbeginn sind, ist das Dogma von "Existenz" erschüttert
und spontan aufkommende lichthafte Rigpa-Gnosis verspottet das Dogma von "Nichtexistenz";
"ist" und "ist nicht" sind bloße Krücken dualistischer Ausdrucksweise:
Lasst uns die unbeschreibbare universelle Gleichheit erkennen.
Wie ein Finger, der zum Mond zeigt,
wird zuerst mittels verbaler Dialektik darauf hingedeutet,
aber befreiende Wirklichkeit liegt jenseits von Vernunftdenken:
Lasst sie uns auf existenzielle Weise erkennen.
Indem wir sehen, dass es nichts abzulehnen gibt
und nichts festzunageln und zu verfechten gibt,
und dass Versuche, es zu beweisen oder zu widerlegen, es nur verdirbt:
Lasst uns in die Wirklichkeit spontaner Präsenz gleiten.
Mipham Jampel Gyepai Dorje (1846 - 1912)