Ist es "normal" so lange zu trauern?

daniela17

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22. April 2013
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29
Hallo,
ich habe im Jänner letzten Jahres ganz plötzlich meinen geliebten Onkel verloren. Wir hatten ein sehr inniges Verhältnis. Mein Onkel hatte keine Frau und keine Kinder und somit standen mein Bruder und ich ihm sehr nah. Er hat mit uns und unseren Eltern immer sehr viel Zeit verbracht (unter anderem gemeinsame Urlaube, Ausflüge usw.), wir haben auch alle im selben Ort gewohnt. Ende Jänner ist nun sein erster Todestag.

Ich trauere immer noch um ihn. Zwar nicht mehr so intensiv wie am Anfang - ich kann nun auch schon etwas lächeln wenn ich an ihn denke - aber ich habe auch immer noch Phasen wo mir die Tränen kommen und ich weinen muss. Weinen, weil ich weiß, dass ich ihn nie wieder sehen werde und ich wirklich nie wieder mit ihm sprechen werde. Dieser Gedanke tut einfach immer noch so weh. Sein plötzlicher Tod war einfach ein Schock und wenn ich an diesen Tag zurück denke wird mir schlecht.

Dazu kommt, dass er ein Testament gemacht hat und mein Bruder und ich die alleinigen Erben sind. Der Abhandlungsprozess ist allerdings immer noch nicht abgeschlossen und sich ständig damit zu beschäftigen reißt gefühlt immer wieder neue Wunden auf.

Ich habe keine Ahnung wie und ob meine Eltern und mein Bruder noch trauern. Mein Papa (sein Bruder) redet zwar auch oft von ihm und ich habe das Gefühl das er mit der Trauer auch noch nicht abgeschlossen hat. Aber ich frage mich trotzem ob es bei mir "normal" ist, dass mir zeitweise immer noch die Tränen kommen und ich weinen muss. Ich schäme mich auch etwas mit jemandem darüber zu reden.

Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen und mir sagen ob meine Trauer nach einem Jahr noch "normal" ist.
 
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Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen und mir sagen ob meine Trauer nach einem Jahr noch "normal" ist.
Ja. Ist völlig normal. Alles hat seine Zeit, auch die Trauer. Du merkst ja selber, dass sie anders wird, Du wieder zu lächeln beginnst..... Gib Dir die Zeit...... 🌹
 
Hallo,
ich habe im Jänner letzten Jahres ganz plötzlich meinen geliebten Onkel verloren. Wir hatten ein sehr inniges Verhältnis. Mein Onkel hatte keine Frau und keine Kinder und somit standen mein Bruder und ich ihm sehr nah. Er hat mit uns und unseren Eltern immer sehr viel Zeit verbracht (unter anderem gemeinsame Urlaube, Ausflüge usw.), wir haben auch alle im selben Ort gewohnt. Ende Jänner ist nun sein erster Todestag.

Ich trauere immer noch um ihn. Zwar nicht mehr so intensiv wie am Anfang - ich kann nun auch schon etwas lächeln wenn ich an ihn denke - aber ich habe auch immer noch Phasen wo mir die Tränen kommen und ich weinen muss. Weinen, weil ich weiß, dass ich ihn nie wieder sehen werde und ich wirklich nie wieder mit ihm sprechen werde. Dieser Gedanke tut einfach immer noch so weh. Sein plötzlicher Tod war einfach ein Schock und wenn ich an diesen Tag zurück denke wird mir schlecht.

Dazu kommt, dass er ein Testament gemacht hat und mein Bruder und ich die alleinigen Erben sind. Der Abhandlungsprozess ist allerdings immer noch nicht abgeschlossen und sich ständig damit zu beschäftigen reißt gefühlt immer wieder neue Wunden auf.

Ich habe keine Ahnung wie und ob meine Eltern und mein Bruder noch trauern. Mein Papa (sein Bruder) redet zwar auch oft von ihm und ich habe das Gefühl das er mit der Trauer auch noch nicht abgeschlossen hat. Aber ich frage mich trotzem ob es bei mir "normal" ist, dass mir zeitweise immer noch die Tränen kommen und ich weinen muss. Ich schäme mich auch etwas mit jemandem darüber zu reden.

Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen und mir sagen ob meine Trauer nach einem Jahr noch "normal" ist.
Hallo,
man hat soviele Tränen die geweint werden wollen umso enger man mit demjenigen eine Verbindung hatte,
mein herzliches Beileid,

wenn du traurig bist immer wieder , dann lass die Traurigkeit raus, gibt ihr Platz und Raum.

Schämen muss man sich für gelebte Trauer nicht auch wenn sie länger dauert.
 
@daniela17 . Warum sollte man die normale menschliche Gefühle als schämend bezeichnen? Manchmal die Trauer dauert das Leben lang, die Narben des Verlustes heilen niemals vollständig. Alles Liebe dir.
 
Hallo,
ich habe im Jänner letzten Jahres ganz plötzlich meinen geliebten Onkel verloren. Wir hatten ein sehr inniges Verhältnis. Mein Onkel hatte keine Frau und keine Kinder und somit standen mein Bruder und ich ihm sehr nah. Er hat mit uns und unseren Eltern immer sehr viel Zeit verbracht (unter anderem gemeinsame Urlaube, Ausflüge usw.), wir haben auch alle im selben Ort gewohnt. Ende Jänner ist nun sein erster Todestag.

Ich trauere immer noch um ihn. Zwar nicht mehr so intensiv wie am Anfang - ich kann nun auch schon etwas lächeln wenn ich an ihn denke - aber ich habe auch immer noch Phasen wo mir die Tränen kommen und ich weinen muss. Weinen, weil ich weiß, dass ich ihn nie wieder sehen werde und ich wirklich nie wieder mit ihm sprechen werde. Dieser Gedanke tut einfach immer noch so weh. Sein plötzlicher Tod war einfach ein Schock und wenn ich an diesen Tag zurück denke wird mir schlecht.

Dazu kommt, dass er ein Testament gemacht hat und mein Bruder und ich die alleinigen Erben sind. Der Abhandlungsprozess ist allerdings immer noch nicht abgeschlossen und sich ständig damit zu beschäftigen reißt gefühlt immer wieder neue Wunden auf.

Ich habe keine Ahnung wie und ob meine Eltern und mein Bruder noch trauern. Mein Papa (sein Bruder) redet zwar auch oft von ihm und ich habe das Gefühl das er mit der Trauer auch noch nicht abgeschlossen hat. Aber ich frage mich trotzem ob es bei mir "normal" ist, dass mir zeitweise immer noch die Tränen kommen und ich weinen muss. Ich schäme mich auch etwas mit jemandem darüber zu reden.

Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen und mir sagen ob meine Trauer nach einem Jahr noch "normal" ist.
Normal gibt es da nicht wirklich, Trauer dauert so lange, wie sie eben dauert. Lass sie zu, es ist alles in Ordnung. Auch die anderen in Deiner Familie trauern, auf ihre Art, vielleicht in anderen Momenten. Da gibt es keine Regeln. Trauer ist eine Form von Liebe, die Liebe hat nur eine Weile eine andere Gestalt.
 
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Ich danke euch🌹
Ich bin generell ein Mensch der seine Gefühle nicht immer so offen zeigt. Ich habe das Gefühl als wenn andere Menschen in meinem Umfeld (abgesehen von meiner engsten Familie) es als komisch ansehen wenn ich um meinen Onkel trauere. In deren Augen war er vermutlich "nur" mein Onkel. Ich habe von den meisten meiner Freunde und Verwandten nicht mal die Wörter "Mein Beileid" gehört, was mich sehr verletzt hat und eben diesen Gedanken, ob es wohl wirklich normal ist so lange zu trauern, bestärkt.

Aber ich bin froh das ich mich mit meiner Frage an euch gewandt habe. Es hat mich ehrlich gesagt Überwindung gekostet aber ihr habt mir mit euren Sichtweisen sehr geholfen.
 


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