8 Jahre und noch immer nicht verarbeitet

Malacia

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17. März 2008
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18
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Wien
Meine Oma ist vor 8 Jahren gestorben und ich hab es bis heute nicht geschafft meine Trauer zu verarbeiten.

Ich hatte ein sehr sehr inniges Verhältnis zu meiner Oma und ich hab/hatte das Gefühl das uns mehr verbindet als das normale Oma/Enkelin Verhältnis.

Immer wieder überkommt mich unverhofft eine wahnsinnige Gänsehaut und danach breche ich in Tränen aus. Dabei spielen die verschiedensten Gefühle eine Rolle.
Auf der einen Seite bin ich wahnsinnig traurig dass sie jetzt nicht mehr da ist, auf der anderen Seite freue ich mich über unsere schönen Jahre die wir zusammen und miteinander verbracht haben,dann wieder kommt eine Art Wut in mir hoch dass sie mich einfach im Stich gelassen hat, im nächsten Augenblick weiß ich dass es ihr gut geht wo sie jetzt ist und das sie über alles wacht, dann wieder könnte ich mich selbst Ohrfeigen um mich auf das hier uns jetzt zurückzuholen und ich bin sauer auf mich selbst weil ich es nicht gebacken bekommen über ihren Tod hinweg zu kommen.

Und genauso schnell wie ich Tränen ausbreche genauso schnell ist es auch wieder vorbei und ich kann lachen über unsere Erlebnisse.

Meine Frage ist...
hört das irgendwann auf? Gibt es Möglichkeiten um meine Trauer endlich verarbeiten zu können?


Liebste Grüße
Verena
 
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liebe verena

ich kann sehr gut nachempfinden, was in dir vorgeht

meine omi ist vor 6 jahren von uns gegangen. und auch wir hatten eine sehr innige beziehung - vieles, was zwischen uns nicht ausgesprochen werden musste, aber wir verstanden uns - die letzte zeit hat uns die geburt meiner zweiten tochter und meine scheidung noch mehr zusammengeschweisst ...

ich habe nie wirklich trauern können, musste *funktionieren*... wegen der kinder, wegen meiner mutter, durfte nie zeigen, wie sehr sie mir fehlte...

ich musste immer viel an sie denken, zündete oft ein kerzerl für sie an - aber genauso wusste ich, dass sie immer da war, bei mir, mich beschützte....ich fing immer wieder zu weinen an, wenn der gedanke an sie unmesslich gross wurde... jahrelang konnte ich nicht darüber reden, schon schossen mir die tränen in die augen ...allein der gedanke...

ich wusste genau, ich muss sie loslassen, damit ihre seele ihren weg gehen konnte, aber ich konnte es nicht, es tat nur weh.... und ich wollte sie zurück, sie war die einzige, die mich verstand, die zu mir hielt in den schweren zeiten... und ich wusste den zeitpunkt, wann sie gehen musste (was es aber für mich nicht leichter machte)...

im märz 2007 hatte ich reiki 1 einweihung, da war meine omi dabei ... es war ein wunderschönes gefühl, aber es tat so unsagbar weh ... ich konnte und ich durfte!!! meinen schmerz rausweinen, darüber reden....

im sommer 2007 habe ich mit einer schamanenausbildung begonnen, das war ein grosses aufarbeiten, auch mit der trauer um meine omi....

ich habe sie losgelassen, und ich freue mich über die innige zeit, die ich mit ihr haben durfte, ich weiss, sie ist da bei mir und beschützt mich und meine kinder ... sie lässt es mich oft genug spüren

ich für mich habs geschafft - durch die einweihung und den beginn der schamanenausbildung - aber es tat weh und es dauerte ....

natürlich bin ich auch heute noch traurig, aber es ist anders, es tut nicht mehr so weh, ich muss nicht mehr weinen, und kann auch die schönen erinnerungen an sie geniessen.

vielleicht hilft dir meine geschichte ....
wenn du was brauchst, dann melde dich bitte ;-)

lichtvolle grüsse
 
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Meine Oma ist vor 8 Jahren gestorben und ich hab es bis heute nicht geschafft meine Trauer zu verarbeiten.

Ich hatte ein sehr sehr inniges Verhältnis zu meiner Oma und ich hab/hatte das Gefühl das uns mehr verbindet als das normale Oma/Enkelin Verhältnis.

Immer wieder überkommt mich unverhofft eine wahnsinnige Gänsehaut und danach breche ich in Tränen aus. Dabei spielen die verschiedensten Gefühle eine Rolle.
Auf der einen Seite bin ich wahnsinnig traurig dass sie jetzt nicht mehr da ist, auf der anderen Seite freue ich mich über unsere schönen Jahre die wir zusammen und miteinander verbracht haben,dann wieder kommt eine Art Wut in mir hoch dass sie mich einfach im Stich gelassen hat, im nächsten Augenblick weiß ich dass es ihr gut geht wo sie jetzt ist und das sie über alles wacht, dann wieder könnte ich mich selbst Ohrfeigen um mich auf das hier uns jetzt zurückzuholen und ich bin sauer auf mich selbst weil ich es nicht gebacken bekommen über ihren Tod hinweg zu kommen.

Und genauso schnell wie ich Tränen ausbreche genauso schnell ist es auch wieder vorbei und ich kann lachen über unsere Erlebnisse.

Meine Frage ist...
hört das irgendwann auf? Gibt es Möglichkeiten um meine Trauer endlich verarbeiten zu können?


Liebste Grüße
Verena

Hallo Verena,

man kann auch eine Trauertherapie machen - das Wort klingt blöde, ich weiß.
Mir scheint, es geht bei dir nur zweitrangig um das Loslassenkönnen deiner Oma. Da steckt mehr dahinter. Es hört sich nach Kindheitsgeschichten an, die noch nicht erwachsen durften / konnten, also könntest du dich auch durchaus mit der Heilung deines Inneren Kindes befassen. Ist Salzburg zu weit von dir weg? Hier hätte ich einen Link über Trauerarbeit auch mit Engeln....

LG
Esofrau
 
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