Ist es denn so schwer Gutes zu tun ?

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Benz schrieb:
Wichtig ist doch alleine die Botschaft.... :)
Nein, den Überbringer schaue ich mir auch an.
Wenn man sich überlegt anderen zu helfen ....z. B. alten Leuten die Tasche zu tragen oder Fahrgemeinschaften zu bilden wenn einer nicht so viel Geld hat...
Ist es das, was du darunter verstehst "Gutes zu tun"? Ich meine: Anderen Leuten helfen?
dann hat...es jetzt nicht gerade ...was mit der Bibel zu tun ...sondern mit der Menschlichkeit ...die jeder besitzen sollte....
Ein weisser Schimmel ist auch weiss. Jeder Mensch ist menschlich. Aber nicht jeder Mensch teilt deine Ideen von Philanthropie.
Gandhi sagte mal....wenn alle so wären wie Jesus war ...wäre die Welt voller Frieden ....
Ich glaube, da haste den Begriff "Friede" falsch interpretiert. Lies doch mal die Geschichte nach, wo Jesus den Tempel leerfegt. Der Typ war vermutlich stinkesauer, also gar nichts mit Schöngeistigkeit sondern reiner Zorn.
 
Hallo fckw,
sollte es denn nicht so sein, dass jeder Mensch Freundlichkeit usw. strebt?
Bzw. es ist doch so... danach sehnt sich doch jeder Mensch.

Oder habe ich da was mißverstanden?

*lg
nocoda
 
Jesus ist 'ne Sache für sich Fckw...

Ich helfe auch gerne, werde auch sauer wenn ich seh wie sich die Kirchenoberen in Reichtümern wälzen, irgendwelche schwachsinnige Armutsgelübde ablegen und dann doch monatlich mehr Geld kassieren als du oder ich zusammen erarbeiten könnten. Da würde ich auch gerne mal in die Kirche gehen, die Vögel am Kragen packen und richtig schütteln....

Aber das hat nichts damit zu tun das ich trotzdem anderen Menschen helfe wenn ich's kann. Menschlichkeit - klar, Adolf Hitler war so gesehen auch menschlich, man musste eben nur die richtige Abstammung haben... *seufz*

Menschlichkeit, allgemein begriffen bedeutet soviel wie freundlich sein, hilfsbereit und eben auch mal ein paar schlechte Seiten zu haben...
 
Ironwhistle schrieb:
Menschlichkeit, allgemein begriffen bedeutet soviel wie freundlich sein, hilfsbereit und eben auch mal ein paar schlechte Seiten zu haben...
Jap ;) Nur durch schlechte Seiten ist man doch imstande gute Seiten zu erarbeiten. Wer also schlechtes tut, den wird meist sein Gewissen plagen (woher dies kommt, steht nicht zur Diskussion aus, da ich eine feste Überzeugung dazu habe) und daraus lernen. Erfahrung basiert also auf Dualität, die, wie ich so lesen kann, meist abgestritten wird, indem man sagt, alles ist bereits eins.

Gehabt euch wohl.
Marcus

----edit

Danke für den super Text Benz. :D

----edit
 
hm, Aktivist, weshalb geht nicht Beides? Eins sein und trotzdem (sagen wir mal für mich lieber) "nicht so gutes" tun und gutes tun. Schwarz/weiß, gut/böse usw usw. Das Alles ist doch Eins.

[oder verstehe ich heute Alles falsch?]

*lg
 
fckw schrieb:
Nein, den Überbringer schaue ich mir auch an.

Ist es das, was du darunter verstehst "Gutes zu tun"? Ich meine: Anderen Leuten helfen?

Ein weisser Schimmel ist auch weiss. Jeder Mensch ist menschlich. Aber nicht jeder Mensch teilt deine Ideen von Philanthropie.

Ich glaube, da haste den Begriff "Friede" falsch interpretiert. Lies doch mal die Geschichte nach, wo Jesus den Tempel leerfegt. Der Typ war vermutlich stinkesauer, also gar nichts mit Schöngeistigkeit sondern reiner Zorn.


Leuten zu helfen ist ein Teil ....von Gutes tun....

An der Menschlichkeit will ich mich nicht aufhalten....du weißt was gemeint ist....

Gott hat in der Bibel auch Zorn gezeigt.....baer nur gegen ungerechtigkeit...Jesus hat in meinen augen mit den händlern im tempel nur gerechtigkeit gezeigt....


Wenn du siehst wie ungerechtigkeit auf deinen Vater kommt ....würdest du nicht zornig werden ???? :debatte:


Du weißt was recht ist...zeige deine erkenntnis.....
 
Benz schrieb:
Leuten zu helfen ist ein Teil ....von Gutes tun....
Das ist deine Interpretation der Dinge.
An der Menschlichkeit will ich mich nicht aufhalten....du weißt was gemeint ist....
Du unterstellst mir, dass ich - und jeder andere auch - denke wie du. Das ist nicht so. Meine Auffassung von Menschlichkeit scheint sich ziemlich von deiner Auffassung zu unterscheiden.
Wenn du siehst wie ungerechtigkeit auf deinen Vater kommt ....würdest du nicht zornig werden ???? :debatte:
Siehst du, ich bin soeben zornig geworden als ich deinen Beitrag las. Warum? Weil du mir unrecht antust.
Du weißt was recht ist...zeige deine erkenntnis.....
Gerne lasse ich dich an meinen Erkenntnissen teilhaben, wenn dich das interessiert. Zeige du mir nur zuerst, dass du Verständnis genug besitzt, um meine Erkenntnis aufnehmen zu können.

@Nocoda:
Meine Erfahrung ist, dass sich hinter derartigen moralischen Forderungen nicht selten ein Machtanspruch verbirgt. Jemand will die eigene Weltsicht allen andern Menschen aufdrängen. Es ist dann egal, welches genau die Inhalte dieser Forderungen sind. Ich wehre mich einfach nur gegen diese latente Vergewaltigung. (Gegen die Idee, andern zu helfen, habe ich ja auch überhaupt nichts einzuwenden.)

Überdies habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass man anderen nur dann wirklich helfen kann, wenn es aus freier Entscheidung geschieht. Mit andern Worten: Man hat sich frei dafür entschieden anderen zu helfen. Nun sind aber viele Menschen gerade hier überhaupt nicht frei, sondern sie gehorchen einem moralischen Imperativ, meist in Form von unbewusst übernommenen Verhaltensforderungen der sie umgebenden Gesellschaft. Das heisst, sie handeln nicht eigentlich aus freier Entscheidung (und also aus Liebe), sondern im Grunde aus Zwang. Man hilft, weil es von einem erwartet wird, weil man dann die Erwartungen anderer an sich selbst erfüllt, und dadurch sich ein reines Gewissen schafft. Würde man nicht helfen, so fühlte man sich schlecht. Es ist aber so, dass nur ein Mensch, der kein schlechtes Gewissen hat, wenn er mal nicht hilft, wirklich anderen helfen kann. Denn nur er ist befreit von allen Zwängen und also von allen falschen Motiven.

Gerade das Christentum ist heldenhaft darin, anderen ein schlechtes Gewissen zu bereiten, wenn man den moralischen Imperativen nicht gehorcht. Man ist dann "sündig".
 
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fckw schrieb:
@Nocoda:
Meine Erfahrung ist, dass sich hinter derartigen moralischen Forderungen nicht selten ein Machtanspruch verbirgt. Jemand will die eigene Weltsicht allen andern Menschen aufdrängen. Es ist dann egal, welches genau die Inhalte dieser Forderungen sind. Ich wehre mich einfach nur gegen diese latente Vergewaltigung. (Gegen die Idee, andern zu helfen, habe ich ja auch überhaupt nichts einzuwenden.)

Überdies habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass man anderen nur dann wirklich helfen kann, wenn es aus freier Entscheidung geschieht. Mit andern Worten: Man hat sich frei dafür entschieden anderen zu helfen. Nun sind aber viele Menschen gerade hier überhaupt nicht frei, sondern sie gehorchen einem moralischen Imperativ, meist in Form von unbewusst übernommenen Verhaltensforderungen der sie umgebenden Gesellschaft. Das heisst, sie handeln nicht eigentlich aus freier Entscheidung (und also aus Liebe), sondern im Grunde aus Zwang. Man hilft, weil es von einem erwartet wird, weil man dann die Erwartungen anderer an sich selbst erfüllt, und dadurch sich ein reines Gewissen schafft. Würde man nicht helfen, so fühlte man sich schlecht. Es ist aber so, dass nur ein Mensch, der kein schlechtes Gewissen hat, wenn er mal nicht hilft, wirklich anderen helfen kann. Denn nur er ist befreit von allen Zwängen und also von allen falschen Motiven.

Gerade das Christentum ist heldenhaft darin, anderen ein schlechtes Gewissen zu bereiten, wenn man den moralischen Imperativen nicht gehorcht. Man ist dann "sündig".

Was Du über die Gesellschaft und Erwartung, für mich verständlich als unterschwelliger Zwang (je nach dem, aus welchen Gesichtspunkt man es betrachtet) schreibst, kann ich wirklich so zustimmen.
Allerdings habe ich mich (teilweise) von solchem Denken frei gemacht.
Wir leben hier sozusagen in einem Vorort, ein kleines Dörfchen, in dem wirklich danach geschaut wird, wer Sonntags in die Kirche kommt, wer an welchen dorflichen Verantsaltungen was tut und eben wer nicht.
Ich habe mich da bisher weitgehenst rausgehalten. Mir ist dieses "Ich-zeige-was-ich-tue-damit-ich-besondere-Aufmerksamkeit-und-Wohlwollen-bekomme" sehr quer. Ich mag so ein Verhalten nicht.
Von solchen Zwängen und unterschwelligen Vorwürfen habe ich mich befreit.
Ein schlechtes Gewissen lasse ich mir nicht einreden. Das tue ich schon selbst, wenn ich der Meinung bin, etwas falsch oder eben entgegen meiner Art, nicht gemacht zu haben.

Wenn ich so darüber nachdenke, dann stelle ich mir die Frage:
Können nur Menschen, die mit sich im Reinen sind, sich in sich gefestigt fühlen, helfen?

Wie sieht das bei den Menschen aus, die wirklich mit sich am hadern sind, verzweifelt und missmutig?

Und was ist mit der Hilfe derer, die wirklich nicht so gefestigt sind und sich beeinflussen lassen (schlechtes Gewissen usw usw)? Zieht da nicht dann jemand Anderes dessen "Fäden"? Und was ist an dessen Hilfe dann für wen noch hilfreich?

Ich überleg' nochmal....

fckw, Du hast mich ans nachdenken gebracht. ;)

*lg
nocoda
 
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