Ist Erleuchtung vergänglich?

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...oder wenn man erstmal erleuchtet ist dann bleibt es für ewig?

Wer kann berichten? :)


Es bleibt dann ewig, weil (echte) Erleuchtung gleichzeitig das Eintauchen in die Ewigkeit bedeutet. Man kann aber auch beschließen im nicht-erleuchteten Zustand wieder zu inkarnieren. In der östlichen Tradition werden solche Menschen als "boddhisattvas" bezeichnet.
 
Natürlich wenn man keine Ahnung hat, dann kann man natürlich auch so eine Antwort geben, ist doch klar. Da wäre Schweigen Gold, und Reden nichtmal Silber in diesem Fall, sondern wäre besser, wenn es gänzlich unterblieben wäre.

Ja,.....


...Antworten sind vieldeutig, und sicherlich kannst du (übrigens auch) diese Antwort der Großen Ahnungslosigkeit zuschreiben. Aber vielleicht ist sie ja auch Ausdruck von etwas anderem. Wer bist du, dass du es zu wissen vermeinst?
 
Es bleibt dann ewig, weil (echte) Erleuchtung gleichzeitig das Eintauchen in die Ewigkeit bedeutet. Man kann aber auch beschließen im nicht-erleuchteten Zustand wieder zu inkarnieren. In der östlichen Tradition werden solche Menschen als "boddhisattvas" bezeichnet.

ja,.....


...auch wenn man das "bodhisattva" schreibt (mit nur einem d). ;)
 
Ich habe bewusst das Wort Erleuchtung verwendet, da ich sie erfahren habe und ist mir vollkommen egal was die Menschen darüber denken, ich weiß was ich gesehen und erlebt habe :)


Nun leider, wirst dich damit abfinden müssen das es Menschen gibt die anders darüber denken und die sind nicht wenige...;)

Liebe Grüße


@Petrovska, bin nur ein ahnungsloser Nichterleuchteter, deshalb meine Frage, wie ist es möglich, dass ein Ich Erleuchtet werden kann? Noch kein „ wahrhafter“ Lehrmeister hat von sich behauptet „Ich bin Erleuchtet“ fast alle Lehren besagen, dass Ziel Nr. 1 ist vom Ich(Ego) loszukommen. :confused:

Denke Erleuchtung kann man nicht durch Meditation erlangen, sie kommt und geht durch die täglichen Erfahrungen. So gesehen haben alle Erleuchtungen, manche bemerken es nur nicht, deshalb ist es am besten alle positiven guten Gedanken in einem Buch festzuhalten. ;)

Wer sich aus dem Eins sein (Weltlichen) löst bzw. trennt und versucht durch Meditation, Zen, Ego auslöschen (quälen), usw. um zur Erleuchtung zu kommen ist auf dem Holzweg, er kann höchstens psychotische Wahnvorstellungen bekommen. :banane: Das Ego muss nur erkennen, dass es die Trennung vom Einen auflösen muss, d.h. das Selbst ist real nie getrennt und immer selbst das Eine. :rolleyes:

Als ein Jogi :guru: nach mühevollen Jahren Meditation um Erleuchtet zu werden, den Schleier schließlich lüftete und die äußere Welt sah, :flower2::winken2: verlor er sein ganzes vorheriges Verständnis des Zen und rief aus: „Wie ich mich doch geirrt habe! Wie ich mich doch geirrt habe!

Soll heißen, „nimm die Blende weg und sieh die Welt!“ Der Jogi erkannte, dass er sich auf der Suche nach Erleuchtung von der Einheit trennte und dass Alles/Eins ist. Somit ist die Individualität eines Jogis nur ein Teil des Gesamten welches zu sich selbst Hallo sagt, ein träumender Träumer. :sleep3:

.
 
maria45
AW: Ist Erleuchtung vergänglich?
ja,.....
könntest du das etwas weiter ausführen? danke



ich hatte es anfangs schon mal gepostet - von der Erleuchtung aus betrachtet, man kann es natürlich auch andersrum von der dualen Welt her betrachten:
wenn sie vergänglich ist, ist sie ein Teil dieser dualen Welt

Wenn sie aber unvergänglich ist, ist sie kein Teil dieser dualen Welt

Wenn nun aber diese Welt gar keine duale Welt ist, sondern uns diese nur so erscheint, dann ist es möglich, dass die Erleuchtung scheinbar vergänglich ist, in Wirklichkeit aber nicht!


LGInti
 
maria45könntest du das etwas weiter ausführen? danke

ja..... :)

nicht als ob es etwas nützen würde, nur im tiefsten Sinne des "nüz-zen"s *g*

es gibt verschiedene Seiten, von denen man das betrachten kann.
"Erleuchtung" als Konzept, als Vorstellung, das man eventuell einmal erlebt, ist vergänglich.
Soweit ich es erleben darf, ist es höchst vergänglich.
Das DAO, das benannt werden kann, ist nicht das DAO.
In diesem Sinne ist die Erleuchtung, die beschrieben werden kann, nicht die Erleuchtung. Trotzdem ist sie ein wertvoller Stein, eine schöne Mit-teil-ung von dem Un-teil-baren.
Stetig greift das Bewusstsein nach den leuchtenden Sternen,
ständig ruft es "eleh" - "dies ist es!!!"
und zeigt darauf mit "Zion" - "Zeichen" (den Schriftzeichen in diesem Forum beispielsweise)
doch immerwährend lenkt die göttliche Hand den menschlichen Zeigefinger weiter und lässt ihn erkennen:
hebräisch "eloh-im"
deutsch "auch das ist es!!!" (hey, da kommt ja noch ein Beitrag, noch ein thread)
sanskrit "tat twam asi!!!"
oder im zweiten großen delphischen Mysterium griechisch "ei!!!"

Jeder flüchtige Gedanke ist "Erleuchtung",
und wie vergänglich ist er hier in Raum und Zeit,
und doch - wie unvergänglich ist er in der Ewigkeit.
So stimme ich dir wie Paulus zu,
hier sehen wir wie in einem dunklen Spiegel (vergängliche Erleuchtung),
doch dann werden wir erkennen wie wir erkannt worden sind.

Und was soll ich noch erzählen,
von den vier Welten der Erleuchtung,
der immerwährenden, der sich vollkommen erfüllenden, der vergänglichen und der unerfüllbaren?

Aus der Kabalah her betrachtet ist es die dritte der vier Welten, das, was die Bibel als den Garten Eden (Eden bedeutet "Wonne") beschreibt. Sie ist die vergängliche Seite der Erleuchtung, dort geschieht das Nehmen vom Baum der Erkenntnis von "Gut" und "Böse".
Eva nimmt von diesem Baum der Erleuchtung und ihre Augen werden aufgetan, und Adam und Eva müssen erkennen, dass sie persönlich, sie selbst, einfach nur "nackt" sind.
In der Welt der Dualität, in der Welt, wo "ich" erleuchtet sein kann und "du" nicht... ja, da ist die Erleuchtung vergänglich, noch schlimmer, sie ist nur ein blasser, undeutlicher, nahezu blinder Abglanz des Eigentlichen, und auch dieser wird hinweggenommen, Adam und Eva stolpern in die vierte Welt, der Welt der unerfüllbaren Erleuchtung.
Deshalb ist es besser, in dieser dualen Welt nicht davon zu reden.
Was nicht bedeutet, dass Erleuchtung, also der Kern derselben, vergänglich wäre, nur die Anschauung ihrer selbst.

So habe ich nun mit vielen Worten, die auch noch mächtig gelehrig klingen, lediglich das Gleiche gesagt, was du mit viel weniger Worten hinbekommen hast. :)

Und nur um es ganz köstlich auf die Spitze zu bringen, sagte ich deshalb in Beitrag 3463978 "ja,....."

Das kleine ja, weil alles, was mit Worten dazu gesagt werden kann, vergänglich ist, und das ein Komma hinter sich trägt, das das Kommende anzeigt, und die fünf Punkte dahinter, die die fünf Sinne/Wahrnehmungselemente zeigen, die jeder für sich auch Elemente der Erleuchtung erleben können, wobei wiederum die fünf "blinden" Sinne da sind, wie das Herzsutra sagt, dass sie "leer" seien - in biblischer Beschreibung sind es die fünf törichten Jungfrauen - diese erfahren die vergängliche Erleuchtung.
Und die anderen, die fünf klugen Jungfrauen, die sich der inneren geistigen Sinne bewusst sind - sie erleben die unvergängliche Erleuchtung, sie gehen zur Hochzeit.
Gefüllt sind die brennenden Lampen des ewigen Bewusstseins mit Öl, symbolisch kommend aus dem bitteren Olivenöl, der Frucht des sechsten Tages bzw. Chakras, der bitteren Erkenntnis, dass alle Satsangs, alle Heiligen Bücher, alle Meditationen, alle Erfahrungen, alle Techniken, Erleuchtungen, Meister und Inkarnationen nicht einen einzigen Millimeter näher bringen zur unvergänglichen Erleuchtung.....
(der Garten "Gethsemane" bedeutet "Presse des Öls")
es ist das Sterben des "ich",
das sich bewusst werden, dass alles, wirklich alles, was "ich" hier tue oder kann,
nicht zum Himmel reicht.

Man könnte die Frage umformulieren und sich von dieser Seite nähern:
"Ist Jesus sterblich?" - und die Frage ist beantwortet, die Erleuchtung, im Christentum symbolisiert als der Messias, der gesalbte Mensch Gottes, ist sterblich, ja muss sogar sterben, um die Unvergänglichkeit ans Licht zu bringen.

Erleuchtung ist wie der Sonnenaufgang.
Sie fängt an, die dunkle Nacht des Bewusstseins langsam zu erhellen,
und dann scheint es wunderbar zu werden,
die ersten langen Lichtstrahlen der Sonne tasten sich an die Wolken heran,
bringen sie immer mehr zum Erstrahlen und Glühen,
der Himmel wird immer heller,
bis der ganze Himmel im Morgenrot, in der Aurora, erflammt,
und das... ist doch schon die Erleuchtung, das muss sie sein,
und doch war es nur der Abglanz, die Reflexion der Sonnenstrahlen an den Wolken des Himmels, die die verdichteten Wassertropfen des Verstandesbewusstseins bedeuteten...
und das Leuchten erlischt wieder, der Himmel wird wieder ziemlich gewöhnlich, wenn auch deutlich heller als in der Nacht...
und dann, ja, dann steht die Sonne wirklich am Rand der Welt, im Äußersten der Sinne beginnt es,
strahlend, und es wird ständig heller und heller,
und das Licht des Bewusstseins erhebt sich aus der Horizontalen in die Vertikale.

ja, kurz gefasst: das Morgenrot ist vergänglich..... ;)
 
vielen Dank Maria - natürlich hab ich deine 5 Punkte, das Komma und die Anführungsstriche nicht so ernst genommen

und

so etwas lese ich gerne, ich hänge wohl noch stark am Wort, somit hat es schon einen Nutzen - ich bin gerne Nutzer

Rutsch gut
LGInti
 
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Ja Ali. Freude und Leichtigkeit sind eine der wichtigsten Begleiter auf der Reise. Sollte man immer im Handgepäck dabei haben.
Vergisst man sie, vergisst man sich selbst. Denn was ist die Liebe ohne eines ihrer Kinder,Seelenaspekte. Unvollkommen...

LG Maurizio


lieber Maurizio

es ist tatsächlich eine Reise
und was heute ist
ist bereits das Gestern

das ist die Vergänglichkeit
und aber auch das Streben nach vorne

die Dynamik, die Bewegung... die Reise


Freude



und das Erlangen von Zufriedenheit
wie ein kurzer vergänglicher Hauch...


das Ego soll also sterben...
als ich in Bodh Gaya im Mahabodhi Tempel sass
da war kein Ego, ich war "leer" und ganz unten


denn nach Tod folgt Auferstehung
dann werden wir zur Gralsschale

und nehmen das Christusbewusstsein auf


was ich mich aber frage ist: "Wie oft sollen wir sterben?"


Ist es mit einmal getan und BUMMS die Erleuchtung



so dachte ich einmal vor vielen Jahren, vor Jahrzehnten
ich werde jetzt Hatha Yoga machen und dann BUMMBS


und ich werde in die geistige Welt schaeun wie ein Rudolf Steiner
für mich war Erleuchtung ein Synonym für Hellsehen


dabei ist es etwas ganz anderes
etwas sehr zartes... so wie ein Sonnenaufgang
nach und nach siehst und fühlst du...


Maria beschreibt es sehr schön...:)

und die Reise geht weiter durch die Jahrtausende
ich gehe an der Hand von meinem inneren Meister
dieses Bidl sah ich damals in Indien:

"Going to the Himalayas"


ein neues Jahr steht vor der Türschwelle… aber ich denke viel an dieses letzte zurück…
oben auf einem Berg sitzend, betrachte ich die groβe Bühne des Lebens, wo so viel passierte, dass mir davon immer noch schwindlig ist.

Als erstes sehe ich auf jener Bühne die weiten Hochebenen Tibets. Ein Lama erscheint, der eisige Wind fährt in sein Gewand, er aber lacht nur und sein Lachen hallt zwischen den Himalayas wieder… der Lama ruft mir noch zu: nicht vergessen, es ist alles ein Spiel, welches ich selbst auswählte!“ Und verschwindet.

Es betreten jetzt einige sehr unliebsame Schauspieler die Bühne, mit denen ich nie etwas zu tun hatte, die aber mein Leben in seiner Grundfestung aus den Fugen rissen, und ich sah meine Ohnmacht, aber ich konnte nicht einmal schreien.

Dann, auf einmal tauchen die Zinnen des Mahabodhi Tempels in der Ferne auf, dort, wo die scheinbar hohen unüberwindbaren Berge enden. Klar und deutlich sehe ich den Bodhi-Baum mit einem lächelnden Buddha darunter, der meinen Schmerz gar nicht zur Kenntnis nehmen will.
Ich setze mich zu ihm und er meint: „Du solltest endlich lächeln, das andere kommt dann ganz von selbst, du bist doch längst soweit!“
Lange Zeit blieb ich neben Ihm unter dem Bodhi-Baum sitzen… ich habe Buddha so viel zu verdanken.
Dann sehe ich mich auf jener Bühne wieder heimkehren, aber vorher begegnete ich einem Menschen, dem ich glaube, schon einmal begegnet zu sein… der wie ein Sonnenstrahl kurz in mein Leben leuchtete und dadurch mein Leben veränderte, ohne es äuβerlich verändert zu haben.

So beschloss ich dem lachenden Lama Gesellschaft zu leisten und genau wie er zu lachen. Manchmal schaue ich aber noch zurück… dann nimmt er mich an der Hand und meint: wir haben noch weite Strecken zurückzulegen. Schau nach vorne!“
Und so geht das jetzt schon seit endlosen Zeiten…

2002




LG Ali:umarmen:
 
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