maria45könntest du das etwas weiter ausführen? danke
ja.....
nicht als ob es etwas nützen würde, nur im tiefsten Sinne des "nüz-zen"s *g*
es gibt verschiedene Seiten, von denen man das betrachten kann.
"Erleuchtung" als Konzept, als Vorstellung, das man eventuell einmal erlebt, ist vergänglich.
Soweit ich es erleben darf, ist es höchst vergänglich.
Das DAO, das benannt werden kann, ist nicht das DAO.
In diesem Sinne ist die Erleuchtung, die beschrieben werden kann, nicht die Erleuchtung. Trotzdem ist sie ein wertvoller Stein, eine schöne Mit-teil-ung von dem Un-teil-baren.
Stetig greift das Bewusstsein nach den leuchtenden Sternen,
ständig ruft es "eleh" - "dies ist es!!!"
und zeigt darauf mit "Zion" - "Zeichen" (den Schriftzeichen in diesem Forum beispielsweise)
doch immerwährend lenkt die göttliche Hand den menschlichen Zeigefinger weiter und lässt ihn erkennen:
hebräisch "eloh-im"
deutsch "auch das ist es!!!" (hey, da kommt ja noch ein Beitrag, noch ein thread)
sanskrit "tat twam asi!!!"
oder im zweiten großen delphischen Mysterium griechisch "ei!!!"
Jeder flüchtige Gedanke ist "Erleuchtung",
und wie vergänglich ist er hier in Raum und Zeit,
und doch - wie unvergänglich ist er in der Ewigkeit.
So stimme ich dir wie Paulus zu,
hier sehen wir wie in einem dunklen Spiegel (vergängliche Erleuchtung),
doch dann werden wir erkennen wie wir erkannt worden sind.
Und was soll ich noch erzählen,
von den vier Welten der Erleuchtung,
der immerwährenden, der sich vollkommen erfüllenden, der vergänglichen und der unerfüllbaren?
Aus der Kabalah her betrachtet ist es die dritte der vier Welten, das, was die Bibel als den Garten Eden (Eden bedeutet "Wonne") beschreibt. Sie ist die vergängliche Seite der Erleuchtung, dort geschieht das Nehmen vom Baum der Erkenntnis von "Gut" und "Böse".
Eva nimmt von diesem Baum der Erleuchtung und ihre Augen werden aufgetan, und Adam und Eva müssen erkennen, dass sie persönlich, sie selbst, einfach nur "nackt" sind.
In der Welt der Dualität, in der Welt, wo "ich" erleuchtet sein kann und "du" nicht... ja, da ist die Erleuchtung vergänglich, noch schlimmer, sie ist nur ein blasser, undeutlicher, nahezu blinder Abglanz des Eigentlichen, und auch dieser wird hinweggenommen, Adam und Eva stolpern in die vierte Welt, der Welt der unerfüllbaren Erleuchtung.
Deshalb ist es besser, in dieser dualen Welt nicht davon zu reden.
Was nicht bedeutet, dass Erleuchtung, also der Kern derselben, vergänglich wäre, nur die Anschauung ihrer selbst.
So habe ich nun mit vielen Worten, die auch noch mächtig gelehrig klingen, lediglich das Gleiche gesagt, was du mit viel weniger Worten hinbekommen hast.
Und nur um es ganz köstlich auf die Spitze zu bringen, sagte ich deshalb in Beitrag 3463978 "ja,....."
Das kleine ja, weil alles, was mit Worten dazu gesagt werden kann, vergänglich ist, und das ein Komma hinter sich trägt, das das Kommende anzeigt, und die fünf Punkte dahinter, die die fünf Sinne/Wahrnehmungselemente zeigen, die jeder für sich auch Elemente der Erleuchtung erleben können, wobei wiederum die fünf "blinden" Sinne da sind, wie das Herzsutra sagt, dass sie "leer" seien - in biblischer Beschreibung sind es die fünf törichten Jungfrauen - diese erfahren die vergängliche Erleuchtung.
Und die anderen, die fünf klugen Jungfrauen, die sich der inneren geistigen Sinne bewusst sind - sie erleben die unvergängliche Erleuchtung, sie gehen zur Hochzeit.
Gefüllt sind die brennenden Lampen des ewigen Bewusstseins mit Öl, symbolisch kommend aus dem bitteren Olivenöl, der Frucht des sechsten Tages bzw. Chakras, der bitteren Erkenntnis, dass alle Satsangs, alle Heiligen Bücher, alle Meditationen, alle Erfahrungen, alle Techniken, Erleuchtungen, Meister und Inkarnationen nicht einen einzigen Millimeter näher bringen zur unvergänglichen Erleuchtung.....
(der Garten "Gethsemane" bedeutet "Presse des Öls")
es ist das Sterben des "ich",
das sich bewusst werden, dass alles, wirklich alles, was "ich" hier tue oder kann,
nicht zum Himmel reicht.
Man könnte die Frage umformulieren und sich von dieser Seite nähern:
"Ist Jesus sterblich?" - und die Frage ist beantwortet, die Erleuchtung, im Christentum symbolisiert als der Messias, der gesalbte Mensch Gottes, ist sterblich, ja muss sogar sterben, um die Unvergänglichkeit ans Licht zu bringen.
Erleuchtung ist wie der Sonnenaufgang.
Sie fängt an, die dunkle Nacht des Bewusstseins langsam zu erhellen,
und dann scheint es wunderbar zu werden,
die ersten langen Lichtstrahlen der Sonne tasten sich an die Wolken heran,
bringen sie immer mehr zum Erstrahlen und Glühen,
der Himmel wird immer heller,
bis der ganze Himmel im Morgenrot, in der Aurora, erflammt,
und das... ist doch schon die Erleuchtung, das muss sie sein,
und doch war es nur der Abglanz, die Reflexion der Sonnenstrahlen an den Wolken des Himmels, die die verdichteten Wassertropfen des Verstandesbewusstseins bedeuteten...
und das Leuchten erlischt wieder, der Himmel wird wieder ziemlich gewöhnlich, wenn auch deutlich heller als in der Nacht...
und dann, ja, dann steht die Sonne wirklich am Rand der Welt, im Äußersten der Sinne beginnt es,
strahlend, und es wird ständig heller und heller,
und das Licht des Bewusstseins erhebt sich aus der Horizontalen in die Vertikale.
ja, kurz gefasst: das Morgenrot ist vergänglich.....
