Ist die Emanzipation fehlgeschlagen?

  • Ersteller Ersteller Marie-Christin
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Edmund Whitmont hatte mal einen Versuch einer typologischen Klassifizierung des "Weiblichen" unternommen. Wir haben es hier mit einer archetypischen Klassefizierung zu tun, die man nicht zu wörtlich interpretieren kann; aber Frauen neigen unbewußt dazu, einen dieser vier Grundaspekte des weiblichen Prinzips zu verkörpern oder sich mit ihm zu identifizieren.Man nennt sie die MUTTER, die HETÄRE, die AMAZONE und das MEDIUM. Gewöhnlich fühlen sich Männer von einer dieser Vertreterinnen und ihrer Anima angezogen.

Beschreibung:

Die MUTTER ist eine Figur, die in hohem Maße schützende, nährende, fürsorgliche Qualitäten besitzt. Ihr helles Gesicht ist das des Heims, der Sicherheit, des Komforts und des Verzeihens; es verkörpert Mitgefühl und instinkmäßige Weisheit.
Ihr dunkles Gesicht ist das einer besitzergreifenden, vernichtenden und zerstörenden Frau, der den Mann aus dem Leben zum Tod hin zieht. Der Mann, der diesem Bild verhaftet ist, der nicht imstande ist, die vielen Facetten des Weiblichen zu verstehen, sondern nur an diese eine gebunden ist, wird gewöhnlich feststellen, daß er sich zu Frauen hingezogen fühlt, die ihn bemuttern können; und gewöhnlich wird er gegen die Abhängigkeit, Hilflosigkeit und Lähmung, die eine solche Beziehung mit sich bringt, ankämpfen.

Die HÄTERE ist völlig anderer Art, und die Kurtisanen des Altertums waren angemessene Symbole dieses Animabildes: Intellektuell begabt, kultiviert, allem Ästhetischen verbunden, voller Hinneigung zu den persönlichen Aspekten von Liebe und Verehrung, kapriziös, unbeständig, ungebunden und flüchtig wie ein Schmetterling.
Das dunkle Gesicht ist kalt, unbarmherzig, unberechenbar, trügerisch und unbeständig, unfähig dazu, irgendeiner Verbindung die Treue zu bewahren. Der Mann, der dem Bild der Hätere verbunden ist, mag die Frau wie ein heller Schmetterling erscheinen, unzuverlässig, wechselhaft wie der Wind und nicht imstande, ihm ein Gefühl von Sicherheit oder Verwurzelung zu geben.

Die AMAZONE deren Namen sich von den kämpferischen Frauen der griechischen Mythologie ableitet - ist eine starke, fähige, erdhafte Figur, sie ist leistungsfähig, hilfsbereit, praktisch begabt und besitzt eine Art erdverbundener Weisheit. Ihr helles Gesicht ist die Fähigkeit, mit der Wirklichkeit fertig zu werden, sich mit der materiellen Welt und ihren komplexen Vorgängen auseinanderzusetzen zu können, und Sicherheit und Beständigkeit zu bieten.
Ihr dunkles Gesicht ist herrsüchtig, bevormundend, geltungsbedürftig. Unterwerfung verlangend, dogmatisch und Traditionen und dem Gesetz verhaftet. Der Mann, der die Amazone als Anima in sich trägt, kann Beziehungen suchen, in denen sein Leben für ihn hervorragend geleitet und organisiert wird, die ihm aber die Freiheit zur Verfolgung seiner kreativen Visionen lassen. Sieht man ein solches Verhältnis negativ, so entspricht es einer unmerklichen Gefangenschaft in einem Zustand ewiger Jungenhaftigkeit.

Das MEDIUM, das der Gegensatz zur Amazone ist, ist die Visionärin und Seherin, die Prophetin, die die Geheimnisse des Universums erschließen kann. Sie steht mit den Göttern in Verbindung und bringt Spontanität, Freude, Ekstase und die Hingabe an den Augenblick. Ihr helles Gesicht ist das der intuitiven Frau, der Frau, die für ihren Mann eine Quelle der Inspiration ist, ein Gefäß des kreativen Geistes.
Ihr dunkles Gesicht sind Hysterie, Tollheit, Chaos, eine maßlose, übertriebene Kapitulation vor den Kräften des Kollektiven und den dämonischen Mächten ihrer Visionen und Phantasien. Der Mann, der dem Medium als Anima verhaftet ist, kann feststellen, daß er eine Muse gefunden hat, einen Katalysator für den Ausdruck von Kreativität und Bedeutung in seinem Leben. Alternativ kann er feststellen, daß er auf dem Altar des Chaos geopfert worden ist, wobei sein Wille, seine Ordnung und Notwendigkeit, etwas Bedeutsames in dieser Welt zu leisten, sich in einem Strudel von Phantasmagorien aufgelöst haben.



Diese Klassifizierung hatte ich schon mal in einem eigenen Thread hier reingestellt, aber da die Amazone hier gerade "beschrieben" wurde, dachte ich, ich stell das noch mal rein.........




LG
Urajup
 
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Habe ich leider nicht verstanden.
Du hattest ein Wort geschöpft und ich hatte geschrieben, wo es hinführen würde. Ich schöpfe auch schon mal eins, vorgestern noch Selbsthaftigkeit und Ernstständigkeit. Und heute war es auch eins, aber Mist ich hab's nicht aufgeschrieben. Hab mich wohl woanders aufgerieben, dann hat der Gedanke sch gesagt und war weg. Verstehen tu ich das aber auch nicht, Fynn. Warum Worte Verbindungen machen, meine ich. Mein Hobby ist Worte-Vergleichen. Ich vergleiche Worte, dann muß ich nicht Menschen vergleichen. Man kann ja wählen, wo man seine Energien hinlenkt, nur die Art der Energie nicht immer. Und da ich ein vergleichendes Wesen habe vergleiche ich Worte. Fynn.

fin
 
Die Amazone entstammt ja einem Mythos. Vielmehr hat er sich gebildet, jeder Mythos bildet sich und das heißt, daß er alles andere ist als die Wahrheit.


:liebe1:


Hi Trixi,

Habe bisher auch immer angenommen, das die Amazonen einem Mythos entstammen.
Vor ca. 2 Monaten gab es im Fernsehen einen erstzunehmenden Beitrag, daß es sogar Nachkommen der Amazonen gibt - und zwar in der Mongolei.
Da gibt es vereinzelt Mädchen, die ganz im Gegensatz zu ihrer Familie groß, schlank und blond sind.
Ich glaube kaum, daß da ein Tourist die Finger (ääh...?) im Spiel gehabt hat :love2:

Außerdem hat man das irgendwie genetisch nachweisen können - habe vergessen, was da im einzelnen war -

Ansonsten stimme ich Dir zu, daß die Rolle der Frau mal neu diffiniert werden sollte - weltweit.

Aber wie gesagt - wenn Frau (oder auch Mann) emanzipiert ist - muß er/sie nicht mehr darüber reden :clown:

blue
 
ich muß hinzufügen, daß alle meine Beiträge Teil meiner Fußsockenmeditation sind. Also Vorsicht, hier werden neuronale Inhalte wiedergegeben, das könnte ansteckend sein. Viral klinkt nicht umsönnest Wir All.

schö
 
Du hattest ein Wort geschöpft und ich hatte geschrieben, wo es hinführen würde. Ich schöpfe auch schon mal eins, vorgestern noch Selbsthaftigkeit und Ernstständigkeit. Und heute war es auch eins, aber Mist ich hab's nicht aufgeschrieben. Hab mich wohl woanders aufgerieben, dann hat der Gedanke sch gesagt und war weg. Verstehen tu ich das aber auch nicht, Fynn. Warum Worte Verbindungen machen, meine ich. Mein Hobby ist Worte-Vergleichen. Ich vergleiche Worte, dann muß ich nicht Menschen vergleichen. Man kann ja wählen, wo man seine Energien hinlenkt, nur die Art der Energie nicht immer. Und da ich ein vergleichendes Wesen habe vergleiche ich Worte. Fynn.

fin


Du bist sehr aufmerksam.

Ich danke dir.

:)
 
Hu Hu Trixi Maus!

Zitat von Dit:

Woran liegt denn das? Seht's Ihr, der Hitler hat's Euch getroffen, heile heile Gänschen und nun ist auch alles gut und müssen wir nicht mehr drüber sprechen. Aber man kann es halt in diesem Thema nicht weglassen, sonst lernt man an irgendeiner Stelle kurz vor der Großmutter nicht weiter. Und das wär nicht Genial-logisch. äääh genealogisch, nuja, Fehl muß sein.

Antwort:

Ich weiß gar nicht warum du den sch.... Nationalsozialismus immer in die Debatte um Emanzipation einbringst?!
Hitler sah Frauen nur als Gebährmaschinen an, wie das Patriachat überhaupt eine Frau dazu gemacht hat!
Geburtenkontrolle ist eine Leistung des Verstandes, den wir doch hoffentlich haben.
Wenn ich nicht genug Geld habe kann ich mir eben auch keine 5 Kinder leisten.

Und wenn die Frau mehr Geld verdient, bleibt eben der Mann zu Haus und passt auf die Kinder auf, oder wo ist da heute noch ein Problem?

Die Emanzipation ist schon fast Perfekt in europäischen Ländern.

:saugen: Eleutherius
 
Sag mal, auf welchem Trip bist du denn heut Abend?

Jonny-Walker-Depression oder Lover weggelaufen?:katze:

Huch.......

Urajup
Nene, mir geht es ganz prima, danke der Nachfrage. :) Wie kommste drauf?


Ich wies nur darauf hin, daß "Romantische Liebe" Hollywood-Liebe ist. Früher las man, da lag der Roman auf dem Tisch und das war die Liebe. Wenn der deutsche seine Sp-Rache nicht sieht, kann ich ja nix dafür. Nur: wenn er sie nicht sieht, das weißt Du schon, kann sie auch nicht klingen. Und klingen klingt ja in vielen Worten. Trotzdem tut die Kommunikation deshalb noch nicht gelingen. Und die Grundlage für gelingende K. ist nun mal daß man die Wortbedeutung kennt. Und hier geht es um Liebe und die hat offene Augen und blickt schon durch bis auf die Symbole einer Schrift. Wenigstens bei mir. Diese Aufmerksamkeit hat mir keine Lehrerin und auch kein Lehrer dauerhaft nehmen können Gott sei Dank.

G--- rundll ---Age beim Gespräch über Rollen dürfte sein zu Wissen, daß Rolleninhalte programmierte Inhalte sind. Man vertritt sie in Meinungen ohne es zu bemerken. Man muß darauf gefaßt sein, daß man wenn man über Rollen debatiert auf Menschen spricht, die nicht mehr so sehr in Rollen verhaftet sind wie man selber und dann kann es sein, daß es mal piekt. Aber es sollen keine Klingen schwingen. Ich schreibe das, weil Du dich bei diesem Thema ja schon mal gerne als Zankapfel bewiesen hast, oder täusche ich mich da? Wo Du ja an Depressionen dachtest. Alles ein programmiertes Sich-Beziehen, Urajup?

:liebe1:
 
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Was kennst Du denn für Leute? 140 Jahre am Herd? Wahnsinn, die Frau möchte ich kennenlernen....



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