Der Gedanke bei Hitler war ja der strahlende Mensch. Licht, auf nach Lichtstett. Und Lichtstett sollte überall stehen. Diese monumentalen Bauwerke da, man kennt sie ja. Hier ist z.B. der Dom von Germania, wie er Hitler
vorschwebte.
Und da innendrin sollte also unser genormtes Nationen-Bewußtsein stehen- überall auf der Welt und binnen Tausend Jahren sollte die ganze Welt Germania sein. Supi.

Ich meine, die Halle ist ja schön groß, aber sonst ist die Idee eben zunächst einmal eine Idee, die Normung versprach. Aus mancher Leute Sicht ist ja das Problem am Menschen, daß er sich nicht genormt verhält, gell? Das sind die Nationalsozialisten.
"Sozial" ist da ja im Wort bei den Nationalsozialisten. Und das ist natürlich absichtlich so, denn es stellt dar, was sie getan haben: sie haben ins "Soziale" eingegegriffen, ins sogenannte "Milieu". Und die "Brutstätte" (das wäre der nationalesozialistische Begriff dafür) oder "Keimzelle" (das wäre der oft in Sekten gebräuchliche Begriff) oder die bürgerliche Kleineinheit, die Familie also, die ist natürlich das Ziel solcher Ideen. Denn wenn die Rollen in den Familien klar definiert sind, dann ist das Bewußtsein ja eher genormt, als wenn eben jeder so ist wie er ist und daher auch die Funktion/Aufgabe bekommt, die er eben erfüllen kann (was die Idee der Ressourcennutzung, Förderung wäre, aus dem Management oder aus vielen anderen Wissenschaften).
Und die Rolle der Frau zu normen und die des Mannes zu normen ist da natürlich elementar.
Man braucht ja nur mal in den Irak zu gucken und zu überlegen, wie lange das irakische Volk wohl brauchen wird, um Gott Hussein aus dem Kopf zu kriegen. In Rußland sind die ganzen Alten doch auch noch Stalin-Anhänger, die eben seit der Neuzeit nichts mehr haben und im Winter im Kalten sitzen. Auch hier gibt es natürlich noch alte Menschen, die noch eine Nazi-Persönlichkeit haben, wie Hitler sie gerne gehabt hätte. Die jungen Nazis sind entweder Blödvolk oder teilweise recht eloquente Leute.
Ich denke mal, den Nationalsozialismus wird man als Volk immer in sich drin behalten, so wie man auch die eigene Geschichte immer in sich drin behält. Aber die Rolle, die der Nationalsozialismus verursacht hat, die muß trotzdem gehen können. Die war nicht zum "gehen" gemacht, die war zum Stehen gemacht und zwar zum Strammstehen und dabei strahlen. Licht, Liebe vom Führer. Vermittelt über die Mutter.
Daher war ja auch die Mutter "unentbehrlich" zuhause. Daher ja auch die Idee, das Kind gehöre zur Mutter. Natürlich gab es die Idee schon vorher, aber in der Weimarer Republik hatte sich die Emanzipation schon über diese Idee hinaus entwickelt. Wir sind da heute in Deutschland anderen Ländern vom Verständnis her sehr weit zurück, weil eben die Frau zuhause strahlend am Herd steht, den Haushalt macht und die Kinder versorgt. Das ist eine Rolle! Aber doch keine Lebensaufgabe?
Kinder gehören in Gemeinschaft und nicht zur Mutter. Wenn das Kind die Brille der Mutter trägt, dann herzlichen Glückwunsch. Es wird sich davon befreien müssen, sonst kann es in einer modernen Welt nicht mithalten.
Das ist doch gerade Inhalt nationalsozialistischen Denkens, daß sich durch die Liebe der Mutter liebevolles Verhalten in das Kind hinein überträgt und daß es daher zum strahlenden Menschen wird.
Das ist eine völlige Verniedlichung der Frau und ein Mißbrauch des Kindes. Wie soll sich ein menschliches Gehirn entwickeln, wenn es sich nur um den Haushalt dreht? Und ansonsten sitzt es vor dem Internet. Denkt sich esoterische Parallelerklärungen und -welten, weil die Schulbildung fehlt. Die ist bei Frauen ja bis vor nicht langer Zeit schlechter gewesen als für Männer. Ist doch klar, daß das Gehirn da jetzt aufholt und Mädchen im Moment "klüger" werden als Jungs. Das zeugt aber dann immer noch nicht von Verständnis, sondern nur von Wissen. Wenn man sich als Frau von 1850-1990 nur über Windeln und Babynahrung unterhalten mußte ist klar, daß man auf das Recht, Hausfrau zu sein pocht. Aber das gibt es eben nicht, dieses Recht.
Entweder Hausfrau- und Muttersein wird geregelte Arbeit, dann kann diese Arbeit auch anerkannt und durch Rente etc. angemessen vergütet werden. Aber wenn Muttersein nicht definiert ist und aus kindlicher Liebe besteht, die kulturell gar nicht mehr gebildet ist, dann gebiert das auf Dauer Debilität. Und genau das sitzt heute in den Schulklassen, sagen ja die Lehrer. Du blickst hinein wie in blaues Blut. Die Intelligenz, die Fähigkeit zu lernen ist weitgehend verloschen. Man muß diese Menschen schon in Bewegung bringen, denn sie sitzen da in ihren Rollen als Schüler und modern vor sich hin. Innendrin schlammig, träge im Gedanken, mundfaul, einfachst sich artikulierend, wobei das Wort für diese "Tätigkeit" zu schade ist.
Und das ist das Ergebnis der Rollen des deutschen Nationalsozialismus + dieser Medienquark heute. Ohne jegliche Aufarbeitung der Rollen = Des Nationalsozialismus'.
Das ist doch das, was immer gemeint ist, wenn man sagt, man solle mal den Nationalsozialismus aufarbeiten als Volk, gell? Daß man die Rollen als Männer und Frauen überdenkt. Und lernt sie zu besprechen.
Ich weiß, daß man das in Deutschland nicht weiß, daß das so ist. Daß Aufarbeiten von Rollen das Aufarbeiten des Nationalsozialismus bedeutet. Man kann beides nicht trennen, denn sonst kommt es zu Streit, wenigstens ist das bisher meine Erfahrung. Daher schreib ich's hier.
