Schalom alechem
jou, das Vater unser ist ein sehr mächtiges Gebet. Das liegt zuallererst natürlich daran, dass es schon alt ist, den meisten geläufig und es viel gebetet wird.
und auch rein Inhaltlich ist es, selbst wenn man nicht gläubig ist ein recht gutes Mantram
Vater unser im Himmel - dies impliziert erstens ein sehr Persöhnliches verhältniss zum Göttlichen, man kann dann mit IHM sehr Familiär umgehen, das Unser wiederum Implizeirt, dass alle Menschen, oder zumindest die Gruppe der Menschen, die dieses gebet betet eine Familie bilden.
Geheiligt werde dein Name - hier wird der geist angeregt, wie heisst denn der Vater... kabalistisch gesehen ist das eine Grundlage sich mit dem Namen des Herren zu befassen und durch den Gottesbegriff und das Nachdenken über ihn näher an Gott zu sein (ansich ein sehr Jüdischer Gedanke)
Dein Reich komme - man hoft auf Gott uns sein Einwirken, setzt sich eine schöne Zukunft und ein Idealismus, ohne dabei zu konkret zu werden, denn wer weis schon, wie das Reich des Herren aussieht? Jedenfalls sehr optimistisch
Dein Wille geschehe - der betende gibt seine Fehlbarkeit zu und überlässt gott das Richten...
wie im Himmel so auf Erden - hermes Trismgistis usw.
Unser Täglich Brot gib uns heute - naja, das ist halt sehr urchristliche, im sinne von "Kümmert euch nicht über das, was ihr am Morgigen Tag essen wolt, noch was ihr anziehen wollt, seht die Vögel des Himmels, sie arbeiten nicht, sie sammeln nicht und trotzdem gibt ihnen der vater was sie bedürfen usw....
und vergieb uns unsere Schuld - die Anerkennung der eigenen fehlbarkeit verbunden mit dem Glauben dass Gott uns liebt und oft ein oder zwei Augen zudrückt. Es ist sowohl die anerkennung der Schuld, wie auch die erleichterung dieser Schuld....
wie auch wir vergeben unseren Schuldigen - schön währs.... jedenfalls ein guter Grundsatz, beidem es nicht schadet, ihn täglich und immer und immer wieder zu wiederhohlen
Und führe uns nicht in versuchung - meines erachtens zwar etwas feige, denn nur wer der Versuchung immer und immer wieder wiedersteht wird gross, aber sehr Menschlich. Im grunde das eingeständniss der eigenen Hilflosigkeit gegen "das Dichten und trachten der Welt".
sondern erlöse und von dem Bösen... hier ist wohl das innere böse gemeint, eben die unfähigkeit der Versuchung zu wiederstehen
denn dein ist das Reich usw... eine uralte Jüdische Formel, ähnlich dem Eingangssatz, nämlich das alles Gott gehört und alles und jeder Gottes ist...
mfg by FIST