Initiation - Shaktipat - Kundalini - Samadhi

Korrigiere mich kurz: Da stand nicht "das Ego" sondern das Selbst. Habe aber den Artikel dazu eben mal rausgesucht.

Das Ego als Vorgang zu bezeichnen finde ich sehr geschickt. Ganz wesentlich bei diesem Vorgang ist der Moment der Identifikation eines Ich mit der Wahrnehmung. Wenn "ich" zum Beispiel in einen Raum eintrete, in dem "ich bin", dann ist die Identifikation bereits komplett und das Ego voll entwickelt. Dahingegen wo "es ist", da hat meine Illusion bessere Karten, mir erfolgreich vorzugaukeln, daß ich keine Ego hätte oder es verlassen müsste oder könnte.


Oh ja, gerne. Der "Vorgang", der das Ego ist oder der das Ego gebiert, der ist interessant. Da unterhalte ich mich gerne drüber.

lg



Die radikalsten Folgerungen zieht der Bewusstseinsphilosoph Thomas Metzinger, der mit Blanke eng zusammenarbeitet. Metzinger sagt: »Es gibt gar kein Selbst.« Das Gehirn entwerfe nicht nur ständig ein Modell des eigenen Körpers, sondern auch ein »Selbstmodell«, das dem Organismus den Eindruck eines stabilen Ich nur vorgaukle. Dabei ist dieses Selbstmodell kein eigenständiger Baustein der Wirklichkeit, der die Zeit überdauere; im Gegenteil, es sei ständiger Veränderung unterworfen und werde immer wieder an unsere Erfahrungen und unsere Umwelt angepasst. »Der Metzinger, den Sie heute erleben, ist nicht derselbe wie der vor drei Jahren, sondern ihm allenfalls ähnlich«, sagt der Philosoph von der Universität Mainz und bringt seine Theorie auf die Formel: »Das Selbst ist kein Ding, sondern ein Vorgang.«

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2012/02/Mensch-Individuum-Selbstbewusstsein/seite-4


Und dieses "ich" ist ein Konglomerat aus ganz vielem, in ständiger Veränderung begriffen, doch aber nicht ohne ein paar Grundfeste beizubehalten. Vlt. um des Wiedererkennungswertes (und der Sozialisierung) wegen oder aber auch, wie ein anderer User es gerne erwähnt, ganz einfach musterbedingt.
 
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Moin Elf and all :) Danke.



Satori ist ein Begriff, den man gut da oben in der Zeile aufnehmen kann. Ich schwankte bei Threaderöffnung darum dies zu tun. :D


Im Zen wird Satori konzeptionell als ein Bewusstsein erklärt, das nicht durch Eingriffe des unterscheidenden Intellekts beschränkt oder in seiner Sichtweite begrenzt wird. Meditative Erfahrungen, die dem Satori nahekommen und von Meditierenden beschrieben wurden, sind tendenziell Entgrenzungserfahrungen wie zum Beispiel eine beginnende Befreiung vom Ich oder von der Zeit. Menschen, die Satori erleben, sprechen von einem „Gefühl der Leerheit“, von einem „unbedingten Glück“ und ähnlichen ganzheitlichen Erfahrungen. Die Satori-Erfahrung ist damit sowohl konkret wie auch metaphysisch begründbar.

http://de.wikipedia.org/wiki/Satori

:morgen:
 
@Elfe: wieder n Super-Teil.
@Jave: Interessant, ich bin zu dem "Unbeschreiblichen" ja anscheinend auf komplett anderen Weg als du gekommen, gibt aber einige Sachen, die mir vertraut vorkommen.
Bei mir hats länger als 13 Sonnenumläufe gedauert, bis sich der "Benefit" eingestellt hat, aber das Loslassen der Erinnerung (wie in Elfes Video) und ganz viel RL haben auch bei mir diesen weiteren Prozess in die Wege geleitet oder zumindest katalysiert.
Und so sehr ich die Aussagen von Metzinger bezüglich der Prozesshaftigkeit unterschreibe, macht es trotzdem den Eindruck, als hätten sich Teile eines Kreises geschlossen. Wahrscheinlich auch eine Frage der Konstruktionsfähigkeit dieses Prozesses.

"Mittendrin, statt nur dabei" find ich gut, obwohl ja eigentlich die Identifikationen nachlassen...
:)
 
am einfachsten gehets so
augen zu
stille werden lassen
augen sehen lichtleinwand und fliegen hindurch...bis alles still ist...
ein kleines persönliches sterben ...um neues leben ans licht und ins licht zu bringen...
 
Huch, ich bin nicht allein - oder doch?
:D

Hi Tanda :)

@Elfe: wieder n Super-Teil.
@Jave: Interessant, ich bin zu dem "Unbeschreiblichen" ja anscheinend auf komplett anderen Weg als du gekommen, gibt aber einige Sachen, die mir vertraut vorkommen.

Das scheint sich durch die Ebenen der jeweiligen Erfahrungen bemerkbar zu machen. Ich ziehe mittlerweile in Erwägung, dass jeder eine ganz direkte (persönliche) Linie entlang steuert. Und diese sind recht individuell in den Ausläufern hier zu bemerken.


@Bei mir hats länger als 13 Sonnenumläufe gedauert, bis sich der "Benefit" eingestellt hat, aber das Loslassen der Erinnerung (wie in Elfes Video) und ganz viel RL haben auch bei mir diesen weiteren Prozess in die Wege geleitet oder zumindest katalysiert.

Interessant, das loslassen der Erinnerung - was ich gestern auch im Vid schon bedachte - war kein besonderes Thema für mich. Nicht in Form von Loslassen zumindest, aber es wäre auch zu klären, um welche es geht.

Nun wüßte ich ja gerne mehr. :)


@Und so sehr ich die Aussagen von Metzinger bezüglich der Prozesshaftigkeit unterschreibe, macht es trotzdem den Eindruck, als hätten sich Teile eines Kreises geschlossen. Wahrscheinlich auch eine Frage der Konstruktionsfähigkeit dieses Prozesses.

Auf jeden Fall haben sich Teile des Kreises geschlossen - oh ja, mehr als das! Was die Prozesshaftigkeit des Selbst betrifft und das Loslassen der Identifikationen, so kann das ganz fix gehen - und zwar nicht durch explizites (gewolltes) Loslassen, sondern durch Einblick in die Bestandteile und Zusammensetzung.

Ich denke, an diesem Punkt unterscheidet sich vermutlich da wieder einiges im Erleben.


"Mittendrin, statt nur dabei" find ich gut, obwohl ja eigentlich die Identifikationen nachlassen...
:)


Sogar mehr als mittendrin, für mich. Ein Riesenapparat in Bewegung, krass und erhebend auf eine Art, die nicht wiedergegeben werden mag. Und es setzt sich ja fort. Zur Identifikation s.o.
 
Menschsein ist faszinierend. Da ist irgendwo mal eine Idee gewesen, eine Möglichkeit hat sich aus unbekannten Gründen entwickelt, dies zu erleben. Dann die Zeugung durch die Eltern, vermutlich oder auch vielleicht (nicht) ein Herkommen aus etwas und eine nichtwahrgenommene Präsenz in einem Leib. Eine Höhle, weich, warm, schummerig im Licht in manchen Momenten und der Klang der Stimme der Mutter. Das Weihnachtsoratorium in meinem Falle mit 6 Monaten, denn meine Mutter war im Kirchenchor. Dann eine kurze Phase der Enge ohne Worte, ein Ringen mit dem Leben beim Verlassen der Mutter und das Licht. Der Schmerz in den Augen, das Brennen der Haut und Schleimhaut an der Luft durch den Sauerstoff. Der Schreck vor der Klarheit der Geräusche ohne den Schallschutz der mütterlichen Höhle. Der Reflex des Schreis.
 
Das scheint sich durch die Ebenen der jeweiligen Erfahrungen bemerkbar zu machen. Ich ziehe mittlerweile in Erwägung, dass jeder eine ganz direkte (persönliche) Linie entlang steuert. Und diese sind recht individuell in den Ausläufern hier zu bemerken.
Ich kann mir vorstellen, dass die individuellen Ausläufer ganz einfach damit zusammenhängen, dass solche Erlebnisse von unterschiedlichen Nervensystemen decodiert werden....
Interessant, das loslassen der Erinnerung - was ich gestern auch im Vid schon bedachte - war kein besonderes Thema für mich. Nicht in Form von Loslassen zumindest, aber es wäre auch zu klären, um welche es geht.
Die ersten paar Jahre, wollte ich unbedingt wieder "da" hin...das hat natürlich erstmal wieder getrennt....je mehr das Bedürfnis verschwand,.....na ja, da ich nie großartig systemisch gearbeitet habe, finde ich das schwer in(symbolhaft verständliche)Beschreibungen zu packen...

Auf jeden Fall haben sich Teile des Kreises geschlossen - oh ja, mehr als das! Was die Prozesshaftigkeit des Selbst betrifft und das Loslassen der Identifikationen, so kann das ganz fix gehen - und zwar nicht durch explizites (gewolltes) Loslassen, sondern durch Einblick in die Bestandteile und Zusammensetzung.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das eine das andere gar nicht mal unbedingt ausschließen muss....

Ich denke, an diesem Punkt unterscheidet sich vermutlich da wieder einiges im Erleben.
s.o.

Sogar mehr als mittendrin, für mich. Ein Riesenapparat in Bewegung, krass und erhebend auf eine Art, die nicht wiedergegeben werden mag. Und es setzt sich ja fort.
Ja, ich denke auch, da geht noch so einiges....
;)
 
Interessant, das loslassen der Erinnerung - was ich gestern auch im Vid schon bedachte - war kein besonderes Thema für mich. Nicht in Form von Loslassen zumindest, aber es wäre auch zu klären, um welche es geht.

Sie war ja scheinbar 25 Jahre lang ihrem einstmals empfundenen „Satori-Erlebnis“ hinterher gejagt, wie ein dahindämmerndes Junkie-Wrack, das allenfalls mit seiner Droge noch ein wenig seine physischen Schmerzen lindern kann, in der unbegründeten Hoffnung, die Droge könnte ihm vielleicht doch noch mal einen so geilen Glücks-Flash bescheren, wie beim „unschuldig, süßen“ allerersten Mal. :D

Sie hat diese (ihr „geschenkte“, nicht „erarbeitete“ Satori-)Erfahrung gedanklich konserviert, wie ein materielles Besitztum gehütet und wollte sie unbedingt zu neuer „Realität“ reproduzieren.
Dabei ist „Satori“ immer gegenwärtig und gerade die vermeintliche Kraft, die man aufwendet, um es zu erreichen blockiert und trennt uns meiner Meinung nach davon.
 
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Moin Ihr :)

Sie war ja scheinbar 25 Jahre lang ihrem einstmals empfundenen „Satori-Erlebnis“ hinterher gejagt, wie ein dahindämmerndes Junkie-Wrack, das allenfalls mit seiner Droge noch ein wenig seine physischen Schmerzen lindern kann, in der unbegründeten Hoffnung, die Droge könnte ihm vielleicht doch noch mal einen so geilen Glücks-Flash bescheren, wie beim „unschuldig, süßen“ allerersten Mal. :D

Sie hat diese (ihr „geschenkte“, nicht „erarbeitete“ Satori-)Erfahrung gedanklich konserviert, wie ein materielles Besitztum gehütet und wollte sie unbedingt zu neuer „Realität“ reproduzieren.
Dabei ist „Satori“ immer gegenwärtig und gerade die vermeintliche Kraft, die man aufwendet, um es zu erreichen blockiert und trennt uns meiner Meinung nach davon.


Mhm ja, ich meinte das auf uns bezogen. Bei mir war es ja kein einmaliges Erlebnis, sondern eine Serie von Eröffnungen und Einblicken und Interaktionen, die bis heute anhält. (Nochmal: Keine Erfahrung im stillen Kämmerlein, sondern präsent zu jeder Tages- und Nachtzeit - in den 13 Monaten von Jan 2011 bis Feb 2012 allerdings sehr aktiv, jetzt mehr latent vorhanden).

Und, daher und das sehe ich daher anders: Deinem letzten Satz mag ich nicht zustimmen. Wie ich zuvor schon erwähnte, Satori / Erleuchtung ist kein auf Metaphysis zu reduzierendes "Ereignis" sondern auch ganz physisch, also körperlich zu verorten in Ursache - (Aus)-Wirkung.

Von daher vermag ich Tandava mit "Decodierung durch unterschiedliche Nervensysteme" partiell zustimmen.
 
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