Tarbagan
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Danke, ich finde das hast du ausgezeichnet formuliert.Das sehe ich eigentlich gar nicht so streng. Ich finde schon, dass jede Meinung und auch kritische Meinungen legitim sind.
Es muss nicht alles statistisch belegt werden und wenn jemand sagt, hey, ich habe mich zwei mal gegen Grippe impfen lassen und zwei mal ging es mir nach der Impfung schlecht und daher mache ich es nicht mehr ist es in Ordnung.
Was aber nicht geht, finde ich, sind diese Kommunikationen auf Bildschlagzeilenniveau a la "Quecksilber in Impfstoffen", "Milliardengeschäfte mit der Gesundheit" usw. und das am Besten noch mit irgendwelchen zweifelhaften Quellen belegen.
Die Diskussionen hier drehen sich sehr schnell im immer selben Kreis.
Wenn dieser polemische Bullshit unterlassen werden würde, dann könnte man hier schnell mal eine sinnvolle Diskussion entstehen. Aber viele Leute wissens halt nicht besser und kommen dann mit dem typischen Kopp-Verlag-Geschwafel an, und wenn man dagegenhält, dann ist man entweder von den "Mainstreamlügen verblendet" oder selbst ein "Agent der Pharmamafia" oder sonstwas.
Würde ein wenig rationaler argumentiert, hätten wir hier schon nach kurzer Zeit einen Konsens: Nämlich dass die "Kinderkrankheiten" nicht harmlos sind, dass sie jährlich Millionen Kinder auf der Welt umbringen und dass diese Kinderkrankheiten schon seit mehreren Jahrzehnten ausgerottet sein könnten, wenn nicht in den Entwicklungsländern das Geld fehlen und in der verwöhnten westlichen Welt die Panikmache der Impfgegner gemacht werden würde. Und dann könnte man darüber diskutieren, wann Impfen nicht sinnvoll ist - so sind manche Kinder allergisch gegen das Hühnereiweiß, das in manchen Impfstoffen drin ist. Dann gibt es Kinder mit einem beschädigten Immunsystem, für die Impfen außer Frage stehen muss. Auch bei akut Kranken oder Schwangeren können Impfungen manchmal schädlich sein. Manche Impfungen sind generell nur bei besonderen Fällen sinnvoll (Grippe z.B.), andere Impfungen werden heute normalerweise gar nicht mehr Durchgeführt (Pocken z.B.), weil sie anderweitig besser behandelbar sind.