ich verurteile......


das verurteile ich auch. am meisten dann, wenn jemand nur so tut, als wäre er tief gläubig, und es wirklichkeit gar nicht ist, sondern gewohnheitsmäßig kifft, fickt, heavy metal songs hört und nie in die kirche geht.

aber am ALLERmeisten verurteile ich es, wenn jemand sich nicht ernsthaft am allgemeinen urteilen und verurteilen beteiligt.
 
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Ich hasse es, wie Leute immer alles verurteilen müssen.

Hab mir angewöhnt, Dinge nicht mehr ver- sondern nur noch zu beurteilen.
Ich kann mir nur noch an den Schädel greifen, wenn mir Leute erklären, wie böse nicht die Banken sind und dabei aber nicht den blassesten Schimmer von Finanzwirtschaft haben oder den Unterschied zwischen Kommerz- und Investmentbank kennen, und wie man die ganze Zeit Schuldige sucht, weil man sein eigenes verkacktes Leben nicht auf die Reihe kriegt und jedes Problem auf einen anderen projizieren muss. Die Leute sollten mal bissl Verantwortung übernehmen lernen.

How did this happen? Who's to blame? Well certainly there are those more responsible than others, and they will be held accountable, but again truth be told, if you're looking for the guilty, you need only look into a mirror.
 
kann auch schwierig werden, wenn die Angst weg ist was bleibt dann noch? :ironie:
Liebe und Mitgefühl. Auch mit dem "Bösen".

ja die Wertungen sind wohl ein Bestandteil der physischen Inkarnation. Wobei ich nicht so ganz verstehe, worin der Schutz bei den Wertungen besteht?

Ich werte nicht, ich urteile... was für mich persönlich in dem jeweiligen Moment "gut" und "richtig" ist... das maße ich mir an, wenn ich kann ...
Wozu es dient? Diese Einteilung in Kathegorien vereinfacht das Leben. Wir sind dazu gezwungen oft sehr schnell Entscheidungen zu treffen. Wenn ein Auto z.B. in Schlangenlinien auf mich zuschießt, habe ich keine Zeit zum Überlegen, ob das jetzt einen Crash gibt oder nicht, ich muss die Situation möglichst schnell be-urteilen und handeln, d.h. z. B. ausweichen, bremsen, hupen, beten... oder am besten alles zusammen.... um zu überleben.

Vor-Urteile dienen ebenfalls der schnelleren Entscheidungsmöglichkeit und der Handlungsfähigkeit von uns Menschen. Sie sind teilweise sogar schon angeboren... wie z.B. die Angst vor Spinnen und Schlangen (obwohl es in unseren Breitengraden eigentlich keine todbringenden Tiere mehr gibt... schon lange nicht... und auch nie gab...)...
Ich bin auch nicht frei von Vor-Urteilen... doch ich VER-urteile nicht mehr... seit ich meine Schatten angenommen habe... in Liebe.

Danke für das Thema

Namaste

SE
 
Gestern Nacht verurteilte ich kurz vor dem Schlafen gehen noch schnell alle Menschen, die äußerlich anmutiger und innerlich wahrhaftiger und treuer sind als ich es bin. Wenn diese dann noch beruflich erfolgreicher waren, am Ende gar im Wohlstand badeten, ein Auto hatten, ein Haus und eine Frau und nebenher ein ausgeglichenes Liebensleben pflegten, dann fiel mein Urteil besonders hart aus.

Meine Motivation für die Verurteilung war selbstverständlich der Neid in mir.

Doch heute morgen, kurz nachdem ich erwacht war, sah ich, dass es weit und breit keine Menschenseele gab, der zu verurteilen wäre. Alles Gute und Schöne, Bunte, Lebendige und Erfreuliche war in die weite Ferne zu mir gerückt und zufrieden schaltete ich die Kaffeemaschine ein.
 
Radfahrer auf Gehsteigen verurteile ich nicht so sehr wie Fußgänger auf Radfahrerwegen.

Da versuche ich schon, immer ein wenig selbstgerecht zu sein.
 
Ich finde es gut, dass Inti hier die Möglichkeit zum "Ver" urteilen gibt.
Sicher sollten wir es besser wissen...tun wir aber nicht!
Und es tut gut seinem Unmut einmal loszuwerden... weil das leben auch mal Spass machen darf! und die meisten (noch) keinen Heiligenschein tragen!

Darum verurteile ich die die das Urteilen verurteilen, weil sie mir eine immense Bürde auferlegen, perfekter zu sein als ich bin und aus Angst vor zurückweisung dieser die Wahrheit nicht sage!
 
Gestern Nacht verurteilte ich kurz vor dem Schlafen gehen noch schnell alle Menschen, die äußerlich anmutiger und innerlich wahrhaftiger und treuer sind als ich es bin. Wenn diese dann noch beruflich erfolgreicher waren, am Ende gar im Wohlstand badeten, ein Auto hatten, ein Haus und eine Frau und nebenher ein ausgeglichenes Liebensleben pflegten, dann fiel mein Urteil besonders hart aus.

Meine Motivation für die Verurteilung war selbstverständlich der Neid in mir.

Doch heute morgen, kurz nachdem ich erwacht war, sah ich, dass es weit und breit keine Menschenseele gab, der zu verurteilen wäre. Alles Gute und Schöne, Bunte, Lebendige und Erfreuliche war in die weite Ferne zu mir gerückt und zufrieden schaltete ich die Kaffeemaschine ein.
Hallo Monki!
Welch wertvoller Beitrag...da hast Du wahre Worte geschrieben.
Ich denke nämlich, daß das Verurteilen sehr oft mit Neid auf Äußerlichkeiten einhergeht.
Gerade bei Frauen, habe ich festgestellt, ist das meistens der Fall.
Hat z.B. eine andere Frau einen sehr kurzen Rock an, dann fallen doch schon oft Urteile wie:
"Schau Dir mal die da an...die will sich bestimmt einen Mann aufreißen".
Das sagen dann meistens Frauen mit dicken Beinen...oder Frauen, die sich nicht trauen würden, einen so kurzen Rock zu tragen.
Gerade auf Neid ist so viel Verurteilung aufgebaut...& niemand schaut dann mehr nach innen.
Warum ist das so?
Warum gönnen die Menschen sich gegenseitig so wenig?
Geht es ihnen nicht gut, wenn es anderen gut geht?
Vergessen sie dann plötzlich das wir alle Eins & alle miteinander Verbunden sind oder wo liegt das Problem?
Alles Liebe - ralrene
 
Hallo Monki!
Welch wertvoller Beitrag...da hast Du wahre Worte geschrieben.
Ich denke nämlich, daß das Verurteilen sehr oft mit Neid auf Äußerlichkeiten einhergeht.

Das kommt nicht von irgendwo her mein Beitrag. Hab ungefähr zeitgleich im Fernseher eine Reportage darüber gesehen, in der es um Frauen in den Besten Jahren ging, die auf 20-30 Jahre jüngere Typen abfahren. Da war z.B. einer dabei, der entblößte seinen durchtrainierten Körper auf einer Kutsche und führte so eine Art Balztanz auf. Und die Lady, eine Künstlerin, saß daneben und raufte sich fast die Haare vor Entzücken.

Natürlich spürte ich - wachsam wie ich nun mal bin - sofort den zweifachen Neid in mir aufsteigen. Zum einen war mein Körper in den besten Jahren nicht annähernd mit dem des jungen Ritters vergleichbar und ist mittlerweile völlig kaputt. Zum anderen kann ich mich nicht erinnern, dass meinetwegen jemals eine Frau so verzückt war.

:schmoll:

Das erfüllte mich vorübergehend mit dem zweifachen Neid und so verurteilte ich kurzer Hand diese exhibitionistische zur Schaustellung der Liebe in meinem öffentlichen Fernsehgerät. Im Verlauf der Verurteilung habe ich mich meinerseits in diesem Forum exhibitioniert, worauf hin es mir wieder besser ging :)
 
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Ich verurteile zunächst mal alles, was ich nicht verstehen kann, oder ich versuche, ein Urteil zu finden.
Verurteile Schönes, das Motiv ist der Neid und ich verurteile Grauen, das Motiv ist die Angst.
Manchmal finde ich auf der Suche nach dem Urteil zu einem gewissen Verständnis.
Und manchmal wird`s mir zu mühsam und ich gebe beides auf.
Dann ist wieder Frieden.
 
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