Ich halte es nicht mehr aus.

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Kirmes schrieb:
Das Zitieren macht alles kursiv. Ich komme jetzt in unfett.

Eine Frage: was machst Du denn auf spiritueller Ebene dagegen, wenn diese Wassermassen kommen? Also klassische Tricks sind ja da zum Beispiel das Mantra, die Visualisierung, oder aber auch die Suche nach Stille, oder auch das Betrachten der Bilder mit mehr Distanz, auch das Gebet - gibt es irgendwelche spirituellen Praktiken, die Du verwendest?

Hallo Trixi Maus, es gibt da eine spezielle Taktik die ich anwende. Und zwar im Bettchen liegen und träumen. Das ist meine aktuelle Taktik, die auch noch meine Müdigkeit fördert. So a schmarrn, des kanns ned sei! Ich versuche, das ganze mit mehr Distanz zu sehen im zweiten Fall. Das ist, was ich mir gerade so ein bisschen aneigne. Mehr Distanz dem Leben zu begegnen. Vor allem dem Leid.

Wie könntest Du denn üben, mehr Distanz zum eigenen Leid zu entwickeln und dem Leben mit mehr Distanz zu begegnen?




Man kann ja zwei Wege gehen damit: Ablenkung davon oder Hinwendung dahin. Bei der Hinwendung dahin ist es wichtig, daß man das unter Kontrolle hat, und wenn man es unter Kontrolle hat ist man gesund. Dann leidet man nicht mehr darunter wie früher.

Von deinen zwei Wegen habe ich momentan immer die Ablenkung genommen. Aber wenn ich wirklich Mentaltrainer werden will, dann kann ich nicht so blauäugig sein und mich ablenken, wenn einer mit seinen Problemen ankommt. Das kommt nicht gut an, schmunzel. Naja, ich persönlich versuche, immer eine Waage zu halten zwischen Fließen lassen und Kontrolle. Denn nur Kontrolle macht einen genauso ohnmächtig wie wenn man in den Tag hineinlebt.

Ein Gleichmut also, könnte man das so sagen? Ich denke gerade: im Gleichmut steckt das Wort "Mut" drin, und der soll "gleich" sein, also nicht wechselhaft. Das bedeutet auf der anderen Seite, daß neben der Mut dann aber auch die Angst in einem Mittelmaß hingenommen werden muß. Schon mal drüber nachgedacht?




Genau, ja. Die Wassermassen haben eine transformatorische Wirkung. Genau. Man kann defizitär darauf schauen und sie als Anzeichen von Krankheit sehen oder man schaut förderlich darauf und sieht sie als Anzeichen von Heilung. Das geschieht vor allem dann, wenn man die "Pfähle in der Seele" für einen Moment beiseite schiebt, der Kreativität freien Lauf läßt und das Wasser fliessen läßt.

Naja, wenn das mit dem Beiseiteschieben der Pfähle so einfach wäre. Die sind richtig reingerammt worden, da ist es schwer, die einfach in aller Leichtigkeit rauszureißen. Erstmal muss man da unten rankommen und den Stöpsel finden, der das Wasser ablaufen lässt.

Ja. Da empfiehlt sich eben zum Beispiel das Schreiben. Oder Malen. Oder die Meditation, ohne die Mentales dann auch schwierig zu beherrschen sein dürfte. Oder eine sonstige Hinwendung, das können auch Gott und Jesus Christus sein. Die haben den Vorteil der gnädigen und zärtlichen Maria. ;)

Was willst Du denn nun machen, um dich mit den Pfählen vertraut zu machen und dieselben dann irgendwann herauszuziehen? :cautious: Man könnte es auch mit einem Kreuz vergleichen, das man trägt. :cry:






Beim Schreiben zum Beispiel erlebt man, daß man die Pfähle erst umkreist, daß sie sich dann lösen und daß sie ganz einfach herausgehoben werden aus ihrer Verankerung. Das kann aber natürlich auch durch Malen geschehen, Meditation, auch im Gebet oder durch Gott. Oder durch ein anderes Hobby.

Echt? Das passiert wenn man schreibt? Bei mir passiert das , wenn ich auffer Kirmes bin.... da wird dann an den Verankerungen gehobelt.


Mhm, ja, man muß eigentlich nur beim Schreiben eine meditative Haltung einnehmen. Dann hat man eine Schreibmeditation. Also nicht schreiben zur Kommunikation, sondern zur Meditation.

Dadurch daß es um Worte geht und unser Gehirn üblicherweise um die gleichen Dinge sich wiederholt, schreibt man so ja sich selbst auf. Denn: das Denken beginnt und schon gilt es das im Grunde aufzuschreiben. Zwischendrin ist ja nix: wenn ich nicht denke ist auch kein Wort. Also kann ich dann auch nix schreiben und höre ne Lücke. Und die Lücke hat meditativen Charakter. :):):)

Verstanden? Ick wees et nit. Hinhören halt. "Welches Wort ist grad in mir?" Und es aufschreiben. Den Worten freien Lauf lassen heißt auch, Angst zu lösen. Irgendwann schreibt "sie" sich auf, wenn Du verstehst was ich meine. Die Panik, die Angst, aber auch die Liebe und die Freude.





Ich glaube: seltener geschieht das im Beruf.

Ich denke, da kommt es auf die Sichtweise drauf an. Wenn man unter Kreativität seine Logik ansetzt, dann kann auch der Beruf sehr erfüllend wirken. Das kommt dann einer Berufung gleich. Nur: Mann muss sie erstmal finden!


Ja. Da hast Du auch wieder Recht. Aber ich muß nachfragen, weil ich es noch nicht verstehen kann: Du schreibst: "wenn man unter Kreativität seine Logik ansetzt". Was meinst Du damit genauer?

lg
 
Nur habe ich Angst davor, meinen Wahren Wesenskern den Andern Menschen auszuliefern. Denn ich werde damit nicht wirklich Ernst genommen, wenn ich so bin wie ich wirklich bin.
Das ist sie, die große Hürde, die es auch für mich zu überwinden galt.
Ich schrieb Dir ja bereits, daß auch ich mein wahres Wesen versteckt habe, weil immer wenn es zum Vorschein kam, über mich gelacht, & ich nicht ernst genommen wurde.
Selbst von meinen Eltern wurde ich getadelt, ich würde mir zu viele Gedanken über sinnlose Dinge machen, & solle mir ein Beispiel an meine Schwester nehmen, die immer "brav" war, & tat was ihr gesagt wurde.
Auch hat sie nicht so "blöde" Fragen über das Leben gestellt, die meine Eltern nicht beantworten konnten.:D
 
Ich persönlich weiß was mich glücklich macht, & bin bestrebt darum, mein Glück auch zu leben.
ich habe erfahren, dass nur glück, das ich einzig aus mir selbst heraus beziehe - ein glück, das sich von äußerlichen umständen völlig unabhängig macht - ein glück ist, das kein schicksalsschlag mir nehmen kann.
 
Ich muss heute mal ein wichtiges Thema ansprechen: Maßnahmen, die ein Rückfall in alte Muster verhindern. Die Flut, die hat jetzt einiges an Altem Material mitgenommen bei mir und mich ordentlich durchgespült. Nur weiß ich nicht wirklich,was ich machen soll, wenn ich wieder Rückzug anstrebe. Wie sagte Trixi Maus schon: Entweder Ablenken oder Hinsehen. Ich denke, das ich das Hinsehen mal genauer ausprobieren werde. Nur habe ich Angst davor, meinen Wahren Wesenskern den Andern Menschen auszuliefern. Denn ich werde damit nicht wirklich Ernst genommen, wenn ich so bin wie ich wirklich bin.
Wieso? :)

Erzähl mal, was so schlimm ist in Dir.

Wenn ich Angst habe, dann ziehe ich mich gerne aus dem Verkehr wie die Polizei. Und bestrafe mich dann mit Punkten in Flensburg. Wenn die Angst regiert, dann fühle ich mich schutzlos der Außenwelt ausgeliefert und tief in mir betroffen sowie sehr verletzlich. Ich nehme die Welt als äußerst verletztlich und innerlich zerrissen wahr. Ich wüsste gerne, was ihr dagegen tut, wenn ihr mal wieder kurz davor steht, aus den Latschen zu kippen.
Hm, je nachdem Unterschiedliches. Es ist bei mir eine Frage des Ausgleichs und des Anspruchs an den Ausgleich. Manchmal will ich ganz einfach nur "nichts" machen - und wenn das so ist, dann sitz' ich zum Beispiel hier rum. Das hilft auch gegen Angst ganz gut.

Hm. Und beim Zugehen auf die Angst, tja - eigentlich hör ich mir dann an, was ich innerlich so plappere und welche Bilder mich umtreiben. Liegt eigentlich so gut wie immer an den Zusammenhängen, in denen ich mal stecke und mal nicht, ob ich so einen inneren Bildstrom habe oder nicht.
Und die Flut - tja. Die ist auch über mich schon gekommen. Aber dank des Archeprinzips hätts noch immer jot jejonge. Mir hilft halt schon mal die Bilder aufzuschreiben, oder sie zu malen, sie figürlich auszudrücken, sie zu tanzen und zu singen.
 
hallo @Kirmes - darf ich dir aufzeigen, wie du teilsegmente von posts zitieren kannst?
einfach den satz oder absatz mit der linken maustaste blau markieren -
dann erscheint das grüne fenster zitieren - anklicken.
der ausschnitt erscheint im dialogfenster.
dann schreibst du, was du dazu anmerken willst und verfährst mit dem nächsten absatz so wie mit dem davor.
die neue forensoftware speichert das vorher geschriebene.
 
Trixi, was ich meine hat nichts mit dem Beruf "Lehrer" zu tun, sondern es gibt m.E. keinen Menschen, der nur lehrt, & nix lernt.;)

Weiß ich nicht. Adolf Hitler zum Beispiel soll ja bis zum Schluß nichts gelernt haben. Obwohl der ein Buch geschrieben hat, das eine Lehre enthielt. Das wurde sogar kostenlos verschenkt, das mußt Du dir vorstellen, wie der Koran und die Bibel. Gibt's alles im Internet.

Aber lernen da jetzt Leute wirklich immer draus, bloß weil sie lehren?

*grübel*

Obwohl, wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann ist es im Beruf ebenso.
Ein Psycholge lernt von seinen Patienten (über die Menschen, & somit auch über sich selbst), ein Lehrer lernt von seinen Schülern, z.B. über Kinder, & somit auch über sein eigenes inneres Kind.
Ein Handwerker lernt etwas über sein Matierial, ja, eigentlich lernen wir alle ständig, aber wir lehren auch.
Verständlicher?
Aber sicher. :D (Herr Gott, was soll ich denn jetzt antworten?) :D

Ich mache da möglicherweise wirklich eine gegenteilige Erfahrung. Für mich geht nicht (nur) das Eine mit dem Anderen, sondern vor allem geht für mich das Eine ohne das Andere. Wenn keiner da ist, der lehrt, dann lernt auch keiner. Bzw. wenn kein Lehrmaterial vorhanden ist. Ohne Lehrende, die Lehre lehren, prutschelt der Lernende nur im eigenen Saft herum. Und sucht sich seine Lehre selber aus. Im Smartphone, oder so. Je nach Konsummöglichkeit.

Daß es so ist und es keine Lehrer gibt, daran krankt die Welt doch wohl. Kumma, dat letzte Highlight war der Mohammed da drüben. Und vielleicht noch Luther, Gandhi, King.

Ja. Wir sind wirklich eine Lehrerlose Zeit. Hallo, ist hier ein Lehrer? Der nicht grad mit sich selbst beschäftigt ist und lernt? :sneaky:


:D:D:D
 
Ich lerne machmal sogar von mir selbst, z.B. wenn ich anderen Tipps geben, & mir danach denke, daß ich sie ja auch für mich selbst anwenden kann.:D
Hallo, ist hier ein Lehrer? Der nicht grad mit sich selbst beschäftigt ist und lernt?
naja, wenn probleme (muster) an mich herangetragen werden, dann animiert mich das bei mir selbst nachzuschauen inwieweit ich selbst diese fragen in mir selbst bereits beantwortet und aufgelöst habe.
ich schreibe niemals vorgefertigtes, denn ich bin ständig in bewegung.
 
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thats life
man muss den Sinn nicht suchen (denn man findet ihn nicht; niemand hat ihn je gefunden) - und man muss nicht versuchen Glücklich zu sein/bleiben/ewiglich - - - weil auf einen Berg folgt ein Tal ... und dann kommt wieder ein Berg ... und dann ein Tal
... und wieder ein Berg . . . und ein Tal
. . . und wieder . . .
und wieder
und wieder

...bis man an ein Tälchen kommt, mit kleinen Hügelchen drumrum, und kleinen Höhlchen, Wölkchen, Bäumlein und Menschlein darinnen, wo man bleibt.

:)

Ansonsten hätte das ja in der Tat keinen Sinn, wenn es immer nur herauf und herunter ginge. Das wär ja doof, das kannst Du mir doch nicht erzählen wollen? :LOL:

Immer nur Berge und Hügel - pfff. Fahr mal von Düren nach Aachen! Da ist platt!

Oder durch Norddeutschland: Nichts, keine Erhebung.

;)
 
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