Mönch-David
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 4. Februar 2022
- Beiträge
- 13.956
Erinnert mich ein bisschen an eine Stelle im Thomas-Evangelium:Hallo, ich will hier nur mal etwas erzählen.
Ich war vor etwas länger als einer Woche ziemlich krank.
Habe mir, könnte man sagen, "die Seele aus dem Leib gekotzt", und zwar über mehrere Tage.
Nur ein Magenverderben konnte es nicht sein, obwohl ich es zunächst dachte.
Hatte zwar unbedacht gegessen, dennoch vertrag ich sonst die Sachen auch besser.
Nun, es fing an, und das Kotzen nahm kein Ende.
Mehrere Tage konnte ich nichts zu mir nehmen, kurzzeitig dachte ich, jetzt sterbe ich vielleicht.
Es war mir egal, ich überließ es sozusagen dem Willen von wo auch immer.
Ich dachte: "Jetzt sterbe ich, oder ich lebe weiter", und wie es ausgehen würde, konnte ich in aller
Ruhe den Dingen selbst überlassen, denn so übermäßig hänge ich gar nicht am Leben.
Dennoch war in mir trotzdem immer ein kleiner Funken Hoffnung oder Zuversicht.
Ich dachte, was sollte ich immer jammern, begann bewusst, meine Gedanken umzuschwenken
und sagte mir immer wieder: (so in der Art, immer mal anders formuliert) "Ich bin und bleibe im Licht Gottes,
ich bin und bleibe im reinen Geist, ich bin und bleibe im heiligen Geist.
Frieden, Heilung, Licht."
Und das innere Gefühl wurde immer besser. Beinahe war es, als würde ein kleiner Morgenvogel anfangen zu singen,
ein Glöckchen im Inneren sanft zu tönen beginnen.
Ich begann, Freude zu fühlen, und immer mehr Befreiung.
Langsam habe ich mich wieder erholt, und seitdem scheint das Licht immer größer zu werden.
So eine Freude, als wenn die Seele nun zuhause angekommen ist.
Ich bin nun wieder einkaufen gegangen. Und auf meinem Weg ging ich an einer Bushaltestelle vorbei
mit übergroßem Plakat, darauf in riesigen Lettern die Worte: "Jesus Christus, Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."
Ich kann diese Art von Worten inzwischen gut annehmen, denn ich verstehe sie anders als früher.
Es geht nicht speziell um den Menschen Jesus. Es geht um die Christus-Ebene.
Der Christus im Selbst.
Darum heißt es: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich."
Es ist der Hinweis, dass man nur von der Ebene des Sohn-Seins, des Christus, in anderen Traditionen sicher mit anderen Worten und
Namen, ich hoffe, man versteht was ich meine, nur die Ebene im reinen Geist ist frei im Einklang mit dem Vater, mit dem Himmel
oder einfach mit dem Göttlichen, mit dem was im Leben und Sein immer das absolut Optimale ist, egal wie es jemand für sich ausdrücken mag.
Es sagt (übertragen wenn man will oder in ähnlichen Worten): "Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist."
Diese Worte sorgen dafür, das glaube ich, sich in eine absolut immer vollkommen hilfreiche Ebene zu begeben.
Die Entscheidung oder Bereitschaft muss man nur selber dafür treffen.
Gedanken, die ich mal mitteilen wollte. Auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt schnösig klingt: "Ich liebe euch."
Logion 3 (p.32,19-33,5)
(1) Jesus spricht: „Wenn die, die euch vorangehen, zu euch sagen: ‘Siehe, im Himmel ist das
Königreich!’, dann werden euch die Vögel des Himmels zuvorkommen.
(2) Wenn sie zu euch sagen: ‘Es ist im Meer’, dann werden euch die Fische zuvorkommen.
(3) Vielmehr: Das Königreich ist innerhalb von euch und außerhalb von euch.“
(4) „Wenn ihr euch erkennt, dann werdet ihr erkannt werden, und ihr werdet begreifen, daß
ihr die Kinder des lebendigen Vaters seid. (5) Wenn ihr euch aber nicht erkennt, dann existiert
ihr in Armut, und ihr seid die Armut.“
Andere Übersetzung:
(Logion 3)
Jesus sagt: „Wenn die, die euch verführen, zu euch sagen: ‚Siehe, das Reich im Himmel‘, werden
euch die Vögel des Himmels zuvorkommen. Wenn Sie aber sagen: ‚Es ist unter der Erde‘, werden
die Fische des Meeres hereinkommen, euch zuvor.
Das Reich Gottes ist in euch und außerhalb. Wer sich selbst erkennt, wird es finden, und wenn ihr
euch erkennt, werdet ihr wissen, dass ihr Söhne des lebendigen Vaters seid. Wenn ihr euch aber
nicht erkennt, seid ihr in der Armut, und ihr seid die Armut.“
Zuletzt bearbeitet: