Ich bin Christ was bist du?

Na ja, es gibt ja auch viele Leute, die sagen, Gott sei die Natur , Gott sei das Universum, Gott sei die All-Liebe, Goot sei der Urgund und dergleichen mehr. Aber ich halte es mit Eckhart von Hochheim, der meinte:

Alles, was man über oder von Gott sagen kann, ist falsch.

Alamerrot
Fein, sind wir denn aus Plastik – und kein Teil der Natur, des Universums?

Kann ja eh jeder nennen wie er will. Wie gesagt, assoziiere ich mit dem Wort Gott, aber nicht die Summe aller Teile, sondern eine davon unabhängige „Person“.
 
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Da wollen alle ihr Christensein so differenziert haben - aber beim "Hinduismus" wirds dann wieder über einen Kamm geschert. Shivaits in einen Topf mit Vaishnavits geworfen und Brahmanen als Gewürz dazugeschmissen.

Es gibt in Indien soviele unterschiedliche Glaubensrichtungen, die miteinander verwandt sind, daß das schlicht zu kurz greift. Was Maharishi schreibt gilt also nicht für alle "Hindus". Übrigens wäre ein Buddhist letztlich auch nur ein "Hindu", da Buddha sein System gerade WEGEN des Kastensystems begründete. Wers nicht glaubt, man kann das herausfinden.

Jains sehen Karma anders als die Buddhisten, die dem großen Fahrzeug folgen, die es wieder anders sehen als die, die die Kurzversion vorziehen, die es wieder anders sehen als die tibetischen Buddhisten (wovon es mindestens vier unterschiedliche Sorten gibt, glaube ich) und Shivaits (da gibts drei Varianten davon) sehens anders als Brahmanen, die es auch anders sehen als Anhänger der Kali oder Agnipraktiker usw. - es gibt welche, die sehen alles als Maya und welche, die genau das Gegenteil tun, Krishnagläubige sind eigentlich Anhänger Vishnus und sehens auch nochmal anders und jede Stufe in der vedischen Literatur hat ihre eigene Sichtweise (Advaita Vedanta ist nur die jüngste davon und auch nur eine einzige Richtung des gesamten Vedanta mit ihrer eigenen Sicht darauf).

Ich kenne den Begriff aus der Frühzeit der indischen Literatur, in der Karma ungefähr nix weiter bedeutet wie "gut/schlecht durchgeführtes Ritual" oder "Arbeit, Pflicht" im Zsh. mit Ritualhandlung. Die Folge dieser Handlung war insofern von Bedeutung, als ein schlecht durchgeführtes Ritual keine Auswirkungen hatte. Eine etwas spätere Schicht sieht karman nicht trennbar von kriya usw.
 
Ich kenne keinen tatsächlichen Christen gemäß der Lehre Jesu und auch in der Vergangenheit lernte ich keinen kennen.

Es ist in dieser Welt außerdem sehr schwer, danach zu leben. Denn man lebt schließlich mitten unter Teufeln.

@Eristda so hab ich das auch nicht behauptet,
ich glaube kaum, dass ein Mensch dem gerecht wird.
Aber wenn ich mich mit Jesus auseinandersetze, dann sollte klar sein,
es kommt im Endeffekt nur auf die Taten seinem Mitmenschen gegenüber an.

Es ist sinnlos, Sonntags zur Kirche zu rennen, am lautesten zu singen, laut zu beten
und seinen Mitmenschen mit Neid, Verachtung, Schadenfreude, Hass, etc. zu begegnen.

Jesu Lehre ist eine gute Richtlinie, ein guter Wegweiser zu einem Leben ohne Hass.
 
Kann ja eh jeder nennen wie er will. Wie gesagt, assoziiere ich mit dem Wort Gott, aber nicht die Summe aller Teile, sondern eine davon unabhängige „Person“.
Da wird es bei dem Wort "Elohim" aber schwierig, denn das ist Plural. Da gibt es dann noch El oder Eloah oder JHWH. Das ist dann männlich oder weiblich in der Endung.
In der Übersetzung wird dann alles zu "Gott", aber das ist eben sehr ungenau.
 
Elohim spricht immer im WIR, da er aus 2 besteht, in eins, aber weder das eine noch das andere ist, aber beides insich integriert.

und es gibt da keine großartige Hierachie außer
Vater Mutter Kind, was heißt die Cherubim sind lediglich ein anderer aspekt der eltern
 
Übrigens wäre ein Buddhist letztlich auch nur ein "Hindu", da Buddha sein System gerade WEGEN des Kastensystems begründete. Wers nicht glaubt, man kann das herausfinden.
Zitat:
„Prinz Siddhartha, der spätere Buddha Shakyamuni, wurde als Angehöriger der Kshatriya-Kaste geboren.

Wie dem auch sei: Als er im Alter von 29 Jahren auf der Suche nach dauerhaftem Glück auf der Grundlage geistiger Vervollkommnung aus dem Königspalast auszog, spielten für ihn weltliche Herkunft oder Kastenzugehörigkeit keine Rolle mehr.

Beim Lehren war für den Buddha die Offenheit und Motivation der Zuhörer das Ausschlaggebende. Er nahm zwar die Kastenordnung als eine gesellschaftliche Tatsache zur Kenntnis. Doch sie war für ihn nicht relevant: Geistige Verwirklichung hatte für den Buddha nichts mit Abstammung zu tun, denn jeder hat die Buddhanatur als grundlegendes Potenzial. Und so nahm er Brahmanen ebenso in seine Gemeinschaft auf wie Angehörige anderer Kasten oder "Unberührbare".“

Quelle: Der Buddha und die "Outcasts"
Von Michael den Hoet
http://www.buddhismus-heute.de/archive.issue__44.position__11.de.html
 
2000 Jahre sind schnell?

Weisst du, Shimon... So katastrophal sich eine Vergangenheit gestaltet hat, man kann das, was geschehen ist, leider nicht mehr rückgängig machen. Aber Jahrhunderte bis Jahrtausende nicht vergessen WOLLEN und nicht dazu bereit sein, dies so anzunehmen und für sich selbst in seinem Herzen mit der Vergangenheit Frieden zu schließen - das ist immer wieder Nährboden für weitere Kämpfe, weitere Kriege. Und das wird auch in Zukunft noch so sein, wenn *Mensch* nicht endlich mal sagt "Jetzt ist es genug."



ich sehe noch nicht, dass das christentum sich wirklich verändert hat ... aber das ist sicherlich auch "mein problem"


shimon
 
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Hallo Sobek,
Soso, der Buddha hat also ein System begründet wegen des Kastensystems und man kann das herausfinden. Würdest Du vielleicht so freundlich sein und mir mitteilen, auf welche Weise man das herausfinden kann? Und den Buddha als “Hindu” zu bezeichnen, scheint mir etwas skurril zu sein.
Der Buddhismus mit seine vielen Varianten hat immerhin 2.500 Jahre auf dem Buckel, mehr also als das Christentum z.B., das ja auch in unzählige Varianten aufgespaltet ist, und viel mehr als der Islam, der ja auch gespalten ist. Der noch viel ältere Hinduismus hat dementsprechend noch mehr Varianten.--- Herauszufinden, was der Buddha eigentlich wirklich gelehrt hat, ist schwer, da man die ersten schriftlichen Aufzeichnungen darüber im Pali-Kanon erst etwa 500 Jahr nach dem Tod des Buddha gefunden hat. Um hier die Spreu vom Weizen zu trennen, braucht man Intuition. Und wer die nicht hat, der sollte lieber die Finger davon lassen.
Viele Wörter erfahren im Laufe ihreres Daseins einen Bedeutungswechsel. Und das mag bei dem Begriff “Karma” ebenfalls der Fall gewesen sein. Wenn wir heute von Karma sprechen, dann denken wir wohl nicht an ein gut oder schlecht durchgeführtes Ritual sondern an die Bedeutung, die es im späteren Hinduismus, zu dem ich auch den Advaïta Vedanta rechne, und dem Buddhismus erhalten hat. Ich sehe hier ab von den nicht sehr bedeutenden Versionen des Shivanismus und des Jainismus oder noch anderen Minderheiten. Und die Krishna-Anhänger sind natürlich Vishnu -Anhänger, denn Krishna ist eine menschliche Manifestaion des Gottes Vishnu.
Wenn Du aber schon die verschiedenen Bedeutungen des Begriffes Karma erwähnst, solltest Du doch wohl wenigstens ganz kurz erläutern, inwiefern sie sich voneinander unterscheiden. Mit der Aufzählung allein tust Du den Lesern keinen Gefallen. Und sie müssen einfach glauben, was Du da schreibst.
Die tibetanischen Buddhisten gehören übrigens genauso wie die Zen-Buddhisten zum Mahayana. Den Hinayana oder Theravada hast Du übrigens bei bei Deiner Aufzählung draussen gelassen. Warum?
Ich meine, dass man etwas sorgfältiger mit einem solchen Thema umgehen sollte, wenn man den Lesern etwas klarmachen möchte. Dies für den Fall, dass es überhaupt Deine Absicht ist.
Alamerrot
 
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