Hier hat sich eine "wundervolle" Welt des "es wird/ist alles gut" aufgebaut

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Sayalla
Der Geist kreiert die Materie, ja- deshalb erscheint es mir so wichtig, erstmal den Geist zu befreien.
heißt es nicht "die Gedanken sind frei" - vielleicht sollte man erst mal die Materie befreien? Die steht ja sozusagen unter dem Pantoffel des Geistes. :)

LGInti
 
Sayalla heißt es nicht "die Gedanken sind frei" - vielleicht sollte man erst mal die Materie befreien? Die steht ja sozusagen unter dem Pantoffel des Geistes. :)

LGInti

Sind sie auch- frei jedem Zwang zu unterliegen und damit eine ganze Menge Mist auf dieser Erde zu verstreuen...
 
Ja, die Welt kann wirklich so wundervoll sein:

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2904622/frau-ertraenkt-tochter-badewanne.story

...wenn man die Augen u. Ohren vor allem negativen verschliesst.

Aber was soll´s, geht uns ja nix an, und das Kind hat sicher ein neg. Karma - oder wollte es vor der Inkarnation so.. nicht wahr? Ist ja nur irgendein Fremder Mensch, der irgendein fremdes Kind ertränkt hat, was kümmert´s uns?

Wie aber würde es ausschauen, wenn es die Nachbarin , oder gar ein Bekannter, oder Verwandter wäre, der solche schreckliche Tat begangen hätte? Wäre dann auch noch alles wunderbar??
 


Eure Welt geht in eine Richtung des Verlangens nach Konformität, die Euch grossen Kummer bereitet. Das ist der Ursprung aller religiösen Kämpfe, und

Warum bitte, soll das Verlangen nach Konformität der Ursprung aller religiösen Kämpfe sein?
religiöse Kämpfe sind der Grund aller Eurer Kämpfe.
endlich mal ein Häppchen, wo ich zustimmen kann.:)

aber folgendes passt nicht ganz dazu:
Anders ausgedrückt sind alle Eure Kriege und globalen Verärgerungen aus Eurem Bestreben enstanden, Gleichheit zu fordern. Eure Demokratie besteht darauf, dass sie die einzig funktionierende Staatsform sei. Und interessanterweise behauptet auch jede Religion, dass sie die einzige sei, die richtig ist.
Kannst du darauf näher eingehen?
Brummbär schrieb:
Ja, die Welt kann wirklich so wundervoll sein:

kleinezeitung.at/nachrich...adewanne.story[/url]

...wenn man die Augen u. Ohren vor allem negativen verschliesst.
Ist tragisch, ja! Aber in dem Fall....wie hätte man es verhindern können? Wohin hätte man schauen sollen?
 
Brummbär;3455333 schrieb:
Ja, die Welt kann wirklich so wundervoll sein:

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2904622/frau-ertraenkt-tochter-badewanne.story

...wenn man die Augen u. Ohren vor allem negativen verschliesst.

Aber was soll´s, geht uns ja nix an, und das Kind hat sicher ein neg. Karma - oder wollte es vor der Inkarnation so.. nicht wahr? Ist ja nur irgendein Fremder Mensch, der irgendein fremdes Kind ertränkt hat, was kümmert´s uns?

Wie aber würde es ausschauen, wenn es die Nachbarin , oder gar ein Bekannter, oder Verwandter wäre, der solche schreckliche Tat begangen hätte? Wäre dann auch noch alles wunderbar??

Hätte „man“ (das gesellschaftliche Umfeld) die Frau vielleicht VORHER auf andere „Gedanken“ bringen können, oder hätte sie nur selbst allein ihre „Sichtweise“ ändern können, um ihre Tötungsabsichten auszulöschen, ist hier wohl eher die Gretchenfrage.
 





die Gretchenfrage ist
worum gehts eigentlich?

Mord Gewalt?

und vor allem WARUM???




Wie viele Menschen jemals ermordet?



Hi zusammen, mich würde mal interessieren, wie viel Prozent der Menschheit wahrscheinlich so ermordet wurde . (also jegliche Todesursachen, die durch andere Menschen aktiv oder passiv herbeigefüht werden)

und was meint ihr wie viele Menschen zahlenmäßig jemals ermordet wurden?


;)

Dr. Walker Percy schreibt da in den American Medical News vom 21. November 1977, dass im 20.Jahrhundert (bis 1977) mehr Menschen getötet wurden als in der gesamten Menschheitsgeschichte zuvor. (Ihre neuzeitliche Entwicklung und ihr Wachstum - Jehovas Zeugen: Die offizielle Website der Watchtower Society)

Laut dieser Seite: Krebs täglich 20 000 Tote durch Zahnquecksilber starben im 20.Jahrhundert allein 100 Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Auch eine voreingenommene Seite, und darüber, ob die ermordet worden sind, gehen die Meinungen auseinander (bitte keine neue Diskussion über das Rauchen, da gibt´s einen eigenen Thread drüber!), aber immerhin.

Laut Rudolph J. Rummel (Hartmut Böhme: Gewalt im 20. Jahrhundert) wurden im 20.Jahrhundert hochgerechnet 169.725.000 Menschen getötet (4650 pro Tag). Wenn der oben genannte Dr.Percy recht hat, kommen wir in der gesamten Menschheitsgeschichte auf 2x169725000 = 339.450.000 getötete Menschen. Mindestens. Da Dr.Percy meint, im 20.Jahrhundert wären MEHR Menschen getötet worden als in den grob geschätzten 69 Jahrhunderten dokumentierter Menschheitsgeschichte zuvor (meine Einschränkung), müssen es ja mehr sein als die errechneten 339.450.000.
Runden wir auf und schätzen mal 400.000.000 (400 Millionen). Seien wir großzügig und zählen die von der Tabakindustrie ermordeten noch dazu, kommen wir auf 500 Millionen, eine halbe Milliarde.

Kommt mir allerdings immer noch irgendwie zu wenig vor...

Reicht das für die Toten, die z.B. durch bewusst oder fahrlässig herbeigeführte Hungersnöte gestorben sind?

Vielleicht auch eine Frage der Definition?

;)

Das ist leicht. Da braucht man bloss...ich kürz es ab: Hier kann man´s nachlesen:
Aktive Mathematik - Projekt: Wieviele Menschen haben je gelebt?

Die gelehrten Mathe-Genies von der TU Berlin haben für den Zeitraum zwischen 10.000 v.Chr. und 1999 n.Chr. ermittelt, dass in eben diesem Zeitraum zwischen ca.70 Milliarden und ca. 79 Milliarden Menschen geboren wurden.

Davon sind die geschätzten 500 Millionen Getöteten wieviel Prozent?
...
...
...
...
Hast du einen Taschenrechner da?


;)


Also nach stundenlanger rechnerei hat mein taschenrechner ausgespuckt, das so ca 0,63 Prozent der jemals geborenen Menschen bisher ermordet wurden....


;)



Servus!
Entweder ist meine Wahrnehmung gestört bzw. durch die vielen Kriege, die in der Geschichte belegt sind und die grausigen Nachrichten aus diesen Kriegen negativ eingefärbt, oder die Zahlengrundlage stimmt tatsächlich nicht, d.h. die ermittelten Zahlen der bislang Getöteten sind viel zu niedrig.

Ich tendiere zu Letzterem...


http://www.g-geschichte.de/forum/weltgeschichte/1734-viele-menschen-jemals-ermordet.html



In dieser Nacht von Sonntag auf Montag konnten die Bewohner von der Favela Vidigal kein Auge zudrücken.
Niemand von ihnen wagte sich vor die Tür, denn gegen Mitternacht begann eine wilde Schießerei zwischen Armando und seinem Gegner Bubu.
Maria Luisa flüchtete erschrocken in ihr Häuschen. „Verdammte Banditen. Ich bin todmüde von meiner Arbeit und bekomme noch eine Kugel von diesen Hurensöhnen ab. Im Haus brennt Licht, aber mein Sohn Bruno ist wie immer mit Armando unterwegs. „Heilige Madonna“, schrie sie plötzlich und löschte das Licht. Ängstlich verkroch sie sich in eine Ecke in der Küche. Die Schüsse nehmen zu; da sind Schreie in unmittelbarer Nähe und Tritte hinter der Hütte. Auf dem Dach plötzlich lautes Gepolter, und jetzt der Lärm einer Maschinenpistole.
„Verdammte Hurensöhne, filhos da puta“, murmelte sie. Schweiβ brach ihr aus. Sie hatte nur noch Angst. Oben auf dem Dach wieder Gepolter und dann Stille. Der Geruch von Schieβpulver hing in der Luft, beiβender Qualm lieβ ihre Augen tränen.
Maria Luisa rührte sich nicht und fragte sich, was als nächstes passieren würde. Wieder begannen Schüsse, aber sie entfernten sich. „Müssen sie ihre Kämpfe unbedingt auf dem Dach meiner Hütte austragen? Heilige Mutter Maria! Erst jetzt bemerkte sie, dass sie unkontrolliert am ganzen Körper zitterte. Die Gefahr schien erst einmal gebannt, aber sie zitterte noch immer.
Angezogen und nass geschwitzt legte sie sich auf das Sofa. Drauβen hörte man, wie sich die Schüsse mehr und mehr entfernten. Schon lange ging das so, aber die Kämpfe wurden intensiver. Die Polizei kam monatelang nicht mehr nach Vidigal hinein aus Angst vor den Waffen der Banditen. Aber seit der Ermordung des Taxifahrers rückten sie mit den Spezialeinheiten an.
Mein Leben besteht nur aus Arbeit. Ich könnte mir von Bruno Geld nehmen, aber ich will es nicht, dachte sie, dann übermannte sie die Müdigkeit. Sie hatte einen langen Tag hinter sich. Vierzehn Stunden stand sie am Herd in der heiβen Küche des Restaurants Porcão. Erschöpft war sie längst eingeschlafen. Träume holten sie, der Lärm in der Küche vermischte sich mit den Schüssen drauβen.

Mehrere Polizeieinheiten waren eingetroffen. Rodrigues Eustáquio Brito, Bubu genannt, war endgültig umzingelt. Bubu war ein harter Gegner und gab nicht so einfach auf. Er und seine Männer verteidigten sich mit Maschinenpistolen. Die Polizei der BOB Spezialeinheiten gehörte zu dem bestausgebildeten Antiterrorkommando der Welt. Nirgendwo sonst auf der Welt musste ein Stellungskampf zwischen den Wellblechhütten und dem Gewirr der Bruchbuden wie in Rio fast täglich praktiziert werden. Die Polizisten schwärmten in Zweierformation aus, einer dicht hinter dem anderen, mit den Maschinenpistolen im Anschlag. Wenn einer starb, hatte der hintere immer noch Deckung. In dieser Nacht kam ein junger Polizist um. Ahnungslos lief er in einen Hinterhalt. In dieser langen Nacht kamen auch vier Banditen um.

Armando gelang es, zusammen mit Bruno und seinen soldados hinauf in den Urwald zu entfliehen. (Soldados werden die Verteidiger einer Favela genannt. Soldado do morro ist ein Soldat des Berges oder der Favelas, die an den Berghängen von Rio aus Millionen Wellblechhütten bestehen. Diese Soldaten gehen immer zu zweit Wache. Vidigal besitzt hundert Soldaten.) Wie die Ratten hatten Bruno und Armando sich in eine der Hütten gerettet und waren dann aus dem Hinterausgang geflohen. Keuchend kletterten sie die steilen Berghänge hoch, wo sie ihre geheimen Schlupfwinkel hatten. Die Polizei wagte sich nicht so weit hinauf und mied die steilen Bergrücken, von denen nach unten geschossen werden konnte. Der Dschungel oben war eine uneinnehmbare Festung. Serginho und Jorge waren unten hinter den letzten Hütten als Wachposten zurückgeblieben. Weitere Posten, mit Kalashnikovs, waren rund an den Berghängen verteilt.
Die Schusswechsel schienen beendet, endlich war es still.
Seelenruhig rauchten Armando und Bruno ihre Zigaretten und blickten hinunter auf die
Blechhütten von Vidigal. Es begann bereits zu dämmern, als die Polizisten Bubu festnahmen
und den Berg hinunter zu den wartenden Polizeiwagen brachten. Mit heulender Sirene entfernte sich die Kolonne und die Bewohner wussten, es war endlich Ruhe. Vor der Polizei
und vor Bubu.
„Bubu kommt nach Bangú.“
„Es fragt sich nur wie lange!“, antwortete Armando.
Bruno blickte in das Gesicht seines Chefs und Freundes Armando. Seine hageren Züge wirkten eingefallen, und er war unrasiert. Kleine Augen hat er, wie die einer Ratte, aber

Ratten, das sind wir alle, dachte er und grinste in sich hinein. Comando Vermelho, nennen wir uns stolz. Bruno musste auf einmal an seinen Vater denken, wie er ihn schlug, immer und immer wieder.
Er versuchte sich vor seinen Hieben und Schlägen zu schützen und rollte sich zusammen wie ein Hund, aber vergeblich. „Warum machst du das?“, brüllte er ihn einmal an. Sein Vater schlug weiter und weiter auf ihn ein. Stundenlang weinte er, bis er auch nicht mehr weinen konnte. Maysa war seine einzige Hoffnung, seine Liebe und sein Trost. Eines Tages, er erinnerte sich, da war er sieben Jahre alt, war sein Vater verschwunden, er hatte nie mehr
etwas von ihm gehört und es interessierte ihn auch nicht. Armando war es, der sich seiner annahm und ihm Arbeit gab. Maysa war die Nächste, die ihn verlieβ, sie war weiterhin da, aber sie war nicht mehr für ihn da. Maysa liebte Diogo, seinen Cousin.


„Es ist nur eine Frage der Zeit, dass man Bubu erneut zur Flucht verhelfen wird.“ Armando spuckte aus. „Na, Bruno, was ist? Träumst du?“ Bruno zuckte zusammen. „Bangú, der Hochsicherheitstrakt wird für Bubu kein Hindernis sein“, entgegnete Bruno schnell und wischte seine düsteren Erinnerungen weg.
„Lange werden wir keine Ruhe vor ihm haben. Este filho da puta! Darauf kannst du einen Haufen Scheiβe wetten.“ Armando zog nachdenklich an seiner Zigarette und paffte den Rauch in den immer heller werdenden Himmel über Rio. Er kratzte sich am Kopf. „Wir müssen jetzt besonders vorsichtig sein.“
„Was meinst du damit?“
„Die Polizei hat uns bis jetzt noch nicht in Verdacht. Wir konnten im Schatten von Bubu ohne große Gefahr unsere Geschäfte machen.“ Er gähnte. „Das hört jetzt auf. Verstehst du?“
Über dem Meer ging die Sonne auf. Tauchte die Häuser und die Wellblechhütten in ein fast überirdisches, grelles Licht. Armando da Silva lächelte. Dort unten ist mein Reich, dachte er. Noch heute sollten zehn Kilogramm Kokain an ihn von verschiedenen Kurieren geliefert werden.
Die Menschen der Favela stehen hinter mir, die Kinder sind meine Spione und Laufburschen. Ich war derjenige, der für Vidigal sorgte, einen Teil des Drogengeldes habe ich in Kindergärten und in eine kleine medizinische Station investiert. Sie achten mich, ich bin hier wer, und die Polizei ist genauso bestechlich. Der einzige Mensch in dieser elenden Favela, der mich nicht respektiert, ist meine Frau, dachte er ärgerlich. Ich komme ihr ja nicht mal mit Prügel bei. Armando sah Bruno an.
„Heute bringen die vapores eine große Lieferung. Wir können an die Arbeit gehen, die BOB ist weg.“

Beide erhoben sich und kletterten halb rutschend den Berg hinunter.
„Die Handlanger von Bubu können wir schon lange in Schach halten“, stieβ Armando keuchend aus.
„Jorge und Mario werden sich nicht getrauen, gegen mich anzugehen. Ohne Bubu ist Jorge hilflos wie ein Baby.“ Bruno zog die Nase besonders laut hoch und spuckte den Schleim in hohem Bogen aus. „Jorge wird sowieso schon nené, das Baby, gerufen“, meinte er grinsend.
Armando blieb abrupt stehen. „Das ist nichts gegen das, was auf uns zukommt. Es geht um die Kontrolle der bocas de fumo, um unsere Hoheitsgebiete, kapiert?“ Armando sah Bruno direkt in die Augen, und da wusste Bruno, warum dieser kleine Mann so gefährlich war.
„Es wird Krieg geben.“ Armandos Stimme klang beängstigend leise. “Wir werden Waffen brauchen.“
„Noch mehr?“
„Viel mehr.“
Als sie bei ihren Hütten eintrafen, war der Tag endgültig in Vidigal angebrochen. Die Menschen strömten zur Arbeit. Es war Montagmorgen, und das Leben nahm wieder seinen gewohnten Lauf.

aus Maracanã 2007 v Ali



Trailer Oficial - Tropa de Elite 2 (Elite Squad: The Enemy Within )


http://www.youtube.com/watch?v=SK8Mvd0u7YU



in Rio, wo ich ja lebte
wird jede halbe Stunde ein Mensch ermordet...



falls du mehr zum bemitleiden brauchst
ich habe ein ganzes Buch über Rio und die Gewalt dort geschrieben
ich liefer gerne nach...:D


LG Ali:kiss4:



 
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die Gretchenfrage ist
worum gehts eigentlich?

Mord Gewalt?

und vor allem WARUM???




Wie viele Menschen jemals ermordet?



Hi zusammen, mich würde mal interessieren, wie viel Prozent der Menschheit wahrscheinlich so ermordet wurde . (also jegliche Todesursachen, die durch andere Menschen aktiv oder passiv herbeigefüht werden)

und was meint ihr wie viele Menschen zahlenmäßig jemals ermordet wurden?



Selbst wenn es nur einer gewesen wäre, wäre es meiner Meinung nach aber immer noch einer zu viel. :lachen:
Sag ich doch, die Frage ist für mich, bin „ich“ maßgeblich selbst Schuld dran, wenn ich zum Mörder werde oder liegt es hauptsächlich an äußeren Umständen bzw. der Gesellschaft, in der ich mich „zufällig“ gerade befinde (oder hinein geboren wurde) und welche „Rolle“ sie für mich „spielt“ und welche bedeutende/unbedeutende „Rolle" ich selbst subjektiv für diese Gesellschaft zu „spielen“ glaube.
 
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