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Gawyrd
Guest
Eine Anmerkung : es geht hier NICHT um krankhaftes Lachen.ist das jetzt zum weinen oder zum Lachen, wenn man bedenkt, dass Lachen krankhaft sein kann ?
Sondern in etwa um das, was in der Psychoanalyse (v.a. Anna Freud) etwas unglücklich "Abwehr-Mechanismus" genannt wird. Die Psyche kann sich vor Gefühlen, Wahrnehmungen und Erlebnissen schützen ("sie abwehren"), die für sie aus irgend einem Grund zu bedrohlich sind. Das hat bzw. kann jeder von uns und ist für seelische Gesundheit unerläßlich. Problematisch wird es erst, wenn der Schutz so massiv wird, dass er beim Leben hinderlich wird. In einer Therapie geht es dann auch nicht darum, einen hinderlich gewordenen Selbstschutz einfach wegzunehmen, sondern ihn durch eine hilfreiche Form des Selbstschutzes ersetzen zu lernen.
Humor und Lachen sind ein unersetzbarer Bestandteil des Lebens - und haben natürlich auch in der Therapie ihren Platz (solange sie nicht dazu dienen, etwas zu verdecken). Es gibt eigene therapeutische Richtungen, die die heilsame Wirkung das Lachens betonen : zB. das Lach-Yoga. Man spricht nicht umsonst vom "befreienden Lachen".
Nicht umsonst haben Diktaturen Angst vor manchen Witzen und verbieten und bestrafen sie - weil sie ihre Macht dort verlieren, wo (über sie) gelacht wird.
Gawyrd
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